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1995 | Book

Unternehmensplanung im Baubetrieb

Author: Professor Dr.-Ing. Reinhard Seeling

Publisher: Vieweg+Teubner Verlag

Book Series : Leitfaden des Baubetriebs und der Bauwirtschaft

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Table of Contents

Frontmatter
1. Baumarkt und marktgerechtes Verhalten der Bauunternehmung
Zusammenfassung
Als Einstieg in die Probleme und Gesetzmäßigkeiten des Baumarktes muß man sich die für die Bauwirtschaft charakteristischen Merkmale vor Augen führen:
  • Die Bauindustrie ist eine Bereitschaftsindustrie. Ähnlich wie beim Schwermaschinenbau oder Schiffbau findet fast ausschließlich Auftragsfertigung statt. Weder Art und Umfang der Bauaufträge noch der Fertigungszeitpunkt können vom Bauunternehmen bestimmt werden. Die Bautätigkeit unterliegt auch regional starken Schwankungen.
  • Die Bauwirtschaft wird zutreffend als die “Industrie der wandernden Fabriken” bezeichnet. Die Produktionseinrichtungen können nur in Ausnahmefällen von Bauwerk zu Bauwerk komplett umgesetzt werden. In der Regel erfordern die örtlichen Verhältnisse und veränderte Leistungskenngrößen Anpassungen bzw. andere Zusammenstellungen der Baustelleneinrichtungen.
  • Mangelnde Markttransparenz entsteht daraus, daß weder die Bieter noch ihre Preise öffentlich bekannt gegeben werden. Auch bei öffentlichen Ausschreibungen hören nur die beteiligten Bieter die Preise der Konkurrenz. Die von den Verbänden der Bauindustrie und des Baugewerbes eingerichteten Meldestellen mußten auf Intervention des Bundeskartellamtes wieder aufgegeben werden.
  • Auf der Auftraggeberseite dominiert die öffentliche Hand mit ihren Bauverwaltungen. Sie vergibt Bauaufträge manchmal nach politischen oder kommunalpolitischen Gesichtspunkten. Im Schnitt werden 60 % des Bauvolumens direkt oder indirekt durch staatliche Organe und Stellen vergeben, in vielen Bereichen sind es sogar fast 100 % (z.B. Straßenbau, Kläranlagen und Kanalisation, Gleisoberbau, Brücken, Wasserstraßen usw.). Die saisonalen Schwankungen haben starken Einfluß auf die Struktur der Betriebe und erfordern hohe Flexibilität.
  • Auf der Auftragnehmerseite stehen etwa 65.000 Bauunternehmen des Bauhauptgewerbes, die sich das Auftragsvolumen von rd. 200 Mrd. DM teilen. Die zehn größten Baugesellschaften vereinigen auf sich ein Volumen von etwa 13 % (Tab. 1.1). Die Struktur der Bauwirtschaft ist mittelständisch. Einer gewissen Konzentration der Baunachfrage steht also eine Zersplitterung auf der Anbieterseite von Bauleistungen gegenüber.
Reinhard Seeling
2. Planungsrechnung in der Baunternehmung
Zusammenfassung
Jede betriebliche Betätigung in Form von Verrichtungen, Dispositionen, Management und Führung richtet sich darauf, Bedarf zu erkennen und zu befriedigen. Die dafür erforderlichen Mittel einer Bauunternehmung sind Menschen, Baumaschinen und Baugerät, Baustoffe und Bauhilfsstoffe sowie Kapital und Bauzeit. Da sie nur beschränkt zur Verfügung stehen, muß man mit ihnen haushalten, d.h. sie “bewirtschaften”.
Reinhard Seeling
3. Wahl der Gesellschaftsform
Zusammenfassung
Der Unternehmer muß mit der gewählten Rechtsform leben. Er kann sie nur von Zeit zu Zeit ändern, da jede Änderung erneut Kosten verursacht. Die Wahl der richtigen Unternehmensform kann für einen Bauunternehmer die maßgebliche Entscheidung über den Fortbestand des Unternehmens sein. Als Hauptfaktoren, die die Wahl der Unternehmensform beeinflussen, sind zu nennen:
  • Erbfolge- und Nachfolgeregelungen,
  • die Begrenzung des Haftungsrisikos und
  • steuerliche Überlegungen.
Reinhard Seeling
4. Unternehmensplanung und -politik der Bauunternehmung
Zusammenfassung
Jede Unternehmung steht im Spannungsfeld zwischen konkurrierenden Wirtschaftsinteressen und gesellschaftlichen Kräften. Die Unternehmung ist als juristische Person an die Gesetze des Staatswesens gebunden und muß dennoch zwischen den einengenden Vorschriften und Verordnungen ihren eigenen Weg suchen, um in dem Spannungsfeld existieren zu können. Bild 4.1 zeigt schematisch die Kräfte, die auf eine Unternehmung einwirken können.
Reinhard Seeling
5. Das Personal der Bauunternehmung
Zusammenfassung
Unsere Zeit ist gekennzeichnet durch eine ungeheure Rationalisierungswelle, die alle Gebiete der Herstellung von Gütern und die Dienstleistungen erfaßt hat. Bei der Unternehmensführung lassen sich drei wichtige Bereiche abgrenzen: Der kaufmännisch-organisatorische Bereich, der technische und der menschlich-psychologische. Gut geführte Bauunternehmungen arbeiten pausenlos an der Optimierung des kaufmännisch-organisatorischen und des technischen Bereichs: Das Ergebnis dieser Analysen, Überlegungen und Anstrengungen sind hervorragende technische Problemlösungen.
Reinhard Seeling
Backmatter
Metadata
Title
Unternehmensplanung im Baubetrieb
Author
Professor Dr.-Ing. Reinhard Seeling
Copyright Year
1995
Publisher
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-84840-6
Print ISBN
978-3-519-05072-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-84840-6