Zusammenfassung
Die geometrische Optik oder Strahlenoptik eignet sich zur Beschreibung optischer Phänomene, wenn die Wellenlänge des Lichts klein ist im Vergleich zu den Abmessungen der Versuchselemente. Der traditionelle Anfangsoptikunterricht vermittelt grundlegende Phänomene auf Basis geometrischer Gesetzmäßigkeiten durch strahlengeometrische Konstruktionen, meist ohne den Modellcharakter dieser Darstellung zu thematisieren. Eine didaktische Konzeption stellt die Lichtausbreitung als kontinuierlichen Strömungsvorgang auf Basis eines Sender-Strahlungs-Empfänger-Konzepts in das Zentrum des Anfangsoptikunterrichts. Die phänomenologische Optik verzichtet gänzlich auf Modelle – einschließlich der Lichtstrahlen – und bietet einen Zugang zur Optik, der bei der unmittelbaren Beobachtung von optischen Phänomenen ansetzt. Eine weitere, darauf aufbauende Konzeption für die Sekundarstufe I analysiert Ausbreitungserscheinungen anhand von Lichtwegen ohne eine Erklärung zu geben, was Licht ist.