Eine aktuelle Studie zur Recyclingfähigkeit von Faltschachteln und Materialkombinationen bestätigt die Praxiserfahrungen der Klebstoffindustrie, dass Klebstoffapplikationen im Papierrecycling als unkritisch zu werten sind.
Faltschachteln sind als Teil der Altpapier-Haushaltssammelware recyclingfähig. Dies belegt eine aktuelle und breit angelegte Repräsentativ-Untersuchung, die der Fachverband Faltschachtel-Industrie (FFI) bei der Papiertechnischen Stiftung (PTS) in Auftrag gegeben hat. Bei allen untersuchten Faltschachtelmustern zeigte sich, dass die Faserstoffkomponente der verschiedenen Faltschachtel-Verpackungen dem stofflichen Recycling vollständig wieder zuführbar ist. Die Faserstoffausbeute verringert sich erwartungsgemäß nur um den Anteil papierfremder Produktbestandteile – insbesondere um Kunststoffe aus Barriere-Beschichtungen oder Sichtfenstern.
Keine Einschränkungen bei der Qualität der Fasern
Zudem zeigte die Qualität des gewonnenen Faserstoffes (Rezyklat) hinsichtlich Klebrigkeit oder optischer Inhomogenitäten keine Einschränkung für die werkstoffliche Verwertung über den Stoffstrom Altpapier–Haushaltssammelware. Vereinzelnde in der Untersuchungskategorie ‘Druck/Lack & Klebstoffapplikationen‘ zu beobachtende visuell störende Inhomogenitäten oder erhöhte Klebrigkeiten ließen sich abtrennen oder als unkritisch einstufen – so die Studie.
Arno Prumbach (Eukalin), Vorsitzender der Technischen Kommission Papier- & Verpackungsklebstoffe des Industrieverband Klebstoffe (IVK): “Die Ergebnisse dieser wissenschaftlichen Repräsentativ-Untersuchung bestätigen die Praxiserfahrungen der Klebstoffindustrie, dass der Eintrag von klebenden Bestandteilen durch Klebstoffapplikationen im Papierrecycling als unkritisch zu werten ist.“