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2013 | OriginalPaper | Chapter

12. Verfahren zur Prozessualisierung von Disponibilitätswechseln

Author : Matthias Herrle

Published in: Ermöglichung pädagogischer Interaktionen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In den vorherigen Kapiteln wurde ein Spektrum an Möglichkeiten der Disponibilitätsdemonstration dargestellt, die als Varianten fungieren, in denen sich die Beteiligten an Lehr-Lernveranstaltungen für eine gewisse Dauer in einer spezifischen Umgebung mit bestimmten Dingen befassen. Dabei beziehen sie sich auf die Bearbeitung verschiedener Probleme, die sich ihnen in Phasen der Etablierung des pädagogischen Geschehens stellen.

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Footnotes
1
Im Zusammenhang dieser „Großstrategie“ können auch häufig ausgedehnte Passagen des Inspizierens beobachtet werden, wobei der Referenzpunkt des visuellen Scannens mehrfach gewechselt wird.
 
2
Zur Regulations- und Ausdrucksfunktion von fokussierenden Blicken im Schulunterricht siehe auch Hecht 2009, S. 204 ff.
 
3
Zur Beschreibung dieses Vorgangs als Akt präskriptiven Orientierens vgl. Markowitz 1986, S. 70. Inspiriert durch Ergebnisse psychologischer Gruppenforschung (vgl. Lewin 1939) wird in der Unterrichtsforschung der 1970er Jahre jene Art lehrerseitigen Einwirkens auf das Agieren von Lernenden als „autokratisch“ bezeichnet und sein häufiges Auftreten zu einem Führungsstil verdichtet (vgl. Zöpfl 1976, S. 98). Statt auf die interaktiven Potentiale dieses Verfahrens hinzuweisen, werden dabei insbesondere die negativen Implikationen für das Erleben der Schüler betont.
 
4
Zur Verwendung sogenannter „downtoners“ von Veranstaltungsleitern in der Erwachsenenbildung vgl. Nolda 1996, S. 334.
 
5
Vertiefend zur Untersuchung von Reparaturmechanismen in Interaktionen siehe etwa Egbert 2009.
 
6
Ein prominentes Beispiel für die gestische Darstellung von Veränderungsappellen im Medium des Hinweisens ist das Sich-Melden im Schulunterricht. Die Schüler bringen dadurch gemeinhin einen an Lehrer adressierten Appell zum Ausdruck, der darin besteht, dass der Lehrer den jeweiligen Schüler als äußerungswillig wahrnimmt und ihm das Wort erteilt. Die durch die Geste antizipierte Richtung der Disponibilitätsveränderung wird nicht explizit benannt. Vielmehr fungiert die Geste als Kürzel, dass es ermöglicht, simultan verschiedene Disponibilitätszustände und -anforderungen im Kontext einer Gruppensituation kommunizierbar zu machen (dezidiert zum Melden im Schulunterricht vgl. Breidenstein 2006, S. 98 ff.).
 
7
Diese Art und Weise der Regulation wird in der Unterrichtsforschung der 1970er Jahre als „demokratisch“ bzw. sozialintegrativ gekennzeichnet. Sein gehäuftes, lehrerseitiges Auftreten wird mit einem Führungsstil in Verbindung gebracht, bei dem sich das Arbeitsgeschehen innerhalb von Gruppendiskussionen und -entscheidungen vollzieht, „wobei der Leiter ermutigt und aktive Hilfe gibt, sonst aber weitgehend selber als Gruppenmitglied erscheint“ (Zöpfl 1976, S. 99). Statt auf sozialstrukturelle Probleme im Zusammenhang mit der interaktiven Realisierung jener Verfahren hinzuweisen (vgl. etwa Hausendorf 2008), werden besonders die schülerseitig damit einhergehenden positiven Affekte betont.
 
8
Zur Verwendung dieses Terminus für die Beschreibung nonverbaler, lehrerseitiger Regulation des Agierens von Lernenden in Kursen der Erwachsenenbildung vgl. auch Dinkelaker 2010a.
 
9
Zur kommunikationsbezogenen Unterscheidung zwischen Erleben und Handeln als Attributionsleistung vgl. etwa Luhmann 1987, S. 124 f.
 
10
Insofern kann die Beobachtung eines sich scheinbar wie von selbst und ohne äußere Anlässe vollziehenden Disponibilitätswechsels als gebunden an die institutionalisierte und biographisch inkorporierte Erwartung verstanden werden, dass eine Teilnahme an Kursen oder Unterricht die Befolgung verschiedener Handlungsschritte (Präformieren, Proklamieren, Initiieren, vgl. Kap. 11) verlangt.
 
Metadata
Title
Verfahren zur Prozessualisierung von Disponibilitätswechseln
Author
Matthias Herrle
Copyright Year
2013
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19153-9_13