Skip to main content
Top

1995 | Book | 2. edition

Verfahrenstechnik zur Sicherung von Baugruben

Author: Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schnell

Publisher: Vieweg+Teubner Verlag

Book Series : Leitfaden des Baubetriebs und der Bauwirtschaft

insite
SEARCH

About this book

Die Sicherung von Baugruben ist in den vergangenen Jahren eine zunehmend komplexere und schwierigere Ingenieuraufgabe geworden, da Baugruben immer größer, tiefer und oft neben vorhandenen Bauwerken ausgeführt werden mußten. Bei der Planung, Kalkulation und Erstellung von Baugruben sind nicht nur die technischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der Verfahren zu berücksichtigen, sondern es sind auch die Belange der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes zu beachten, um den für den Einzelfall bestmöglichen Lösungsvorschlag zu erarbei­ ten. Baugruben können heute mit sehr unterschiedlichen Techniken gesichert werden, von denen einige, wie z.B. das Rammen von Spundbohlen, seit über 100 Jahren bekannt und bewährt sind, und andere erst seit ca. 15 Jahren eingesetzt werden, wie z.B. Hochdruckinjektionen. Die Verfahrensauswahl und Kombination von Techniken im Einzelfall hängt wesentlich von den örtlichen Gegebenheiten ab; für eine optimierende Planung und die Beherrschung der Ausführung müssen die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Eigenschaften der Sicherungsver­ fahren bekannt sein. Die ebenfalls zum Themenkreis Baugrubensicherung gehörende Technologie der Wasserhaltung wird in diesem Buch nicht behandelt. Dazu ist in dieser Buchreihe ein gesonderter Band erschienen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Grundlagen der Planung und Herstellung von Baugruben
Zusammenfassung
Baugruben dienen der Herstellung von Gründungskörpern, Tiefgeschossen, unterirdischen Verkehrswegen oder von Ver- und Entsorgungsleitungen. Wenn Bauarbeiten unter der Geländeoberfläche ausgeführt werden sollen, ist zunächst eine Grube auszuheben, die geböscht oder mit senkrechten Wänden hergestellt werden kann (Bild 1.1).
Wolfgang Schnell
2. Geböschte Baugruben
Zusammenfassung
Soweit die örtlichen Verhältnisse es zulassen, werden flache Baugruben mit geböschten Wänden hergestellt. Die Größe der Baugrube ergibt sich dann aus Bauwerksgrundriß zuzüglich Arbeitsraum und dem Platzbedarf für die Böschungen, der durch die erforderliche Böschungsneigung bestimmt wird. Daß auch neben dem geplanten Bauwerk ausreichend Platz vorhanden ist, ohne daß Nachbarbebauung, Verkehrswege oder Leitungen gefährdet werden, ist Voraussetzung für den Aushub mit geböschten Wänden.
Wolfgang Schnell
3. Trägerbohlwände
Zusammenfassung
Zur Herstellung von senkrechten Baugrubenumschließungen werden am häufigsten Trägerbohlwände verwendet. Die Vorteile der Trägerbohlwand ergeben sich aus
  • der Anpassungsfähigkeit an Hindernisse wie Leitungen, Schächte, alte Fundamente u.a.
  • der Eisetzbarkeit in nahezu allen Bodenarten
  • der Wiedergewinnbarkeit der Bauteile
  • der Wirtschaftlichkeit.
Wolfgang Schnell
4. Spundwände
Zusammenfassung
Spundwände verwendet man als Baugrubenverbau seit ca. 100 Jahren. Während anfangs Holzbohlen gerammt wurden, um Geländesprünge auch bei anstehendem Grundwasser zu sichern, werden heute ausschließlich Stahlprofile für diese Aufgabe eingesetzt.
Wolfgang Schnell
5. Bohrpfahlwände
Zusammenfassung
Bohrpfahlwände zählen wegen ihrer hohen Steifigkeit zu den verformungsarmen Verbauarten und sind daher stets daher stets als Alternative und Konkurrenz zum Schlitzwandverbau zu sehen.
Wolfgang Schnell
6. Schlitzwände
Zusammenfassung
Schlitzwände sind Wände aus Beton oder Stahlbeton, die in flüssigkeitsgestützten Erdschlitzen entweder nach dem Contraktorbetonverfahren (Ortbeton-Schlitzwand) mit einer Mindestdicke von 40 cm erstellt oder durch das Einhängen von Betonfertigteilen (Fertigteil-Schlitzwand) hergestellt werden.
Wolfgang Schnell
7. Sonderverfahren
Zusammenfassung
Stehen unmittelbar neben einer Baugrube Gebäude und liegt deren Gründungshorizont oberhalb der Baugrubensohle, so müssen die Fundamente vor dem Aushub gesichert werden. Das kann durch einen verformungsarmen, vor den Fundamenten hergestellten Verbau (Schlitz- oder Bohrpfahlwand) geschehen oder auch durch eine Bodenverbesserung unterhalb der Gründungskörper. Dazu wird in die Poren des anstehenden Bodens ein Injektionsmittel verpreßt, das im Baugrund aushärtet und damit die Belastbarkeit des Bodens vergrößert (Bild 7.1).
Wolfgang Schnell
8. Abstützung von Baugrubenwänden
Zusammenfassung
Senkrechte Baugrubenwände ohne Abstützung können je nach anstehendem Boden und Verbauart nur bis zu Tiefen von ca. 3 bis 4 m ausgeführt werden. Die Gründe hierfür sind erstens die mit der Baugrubentiefe überproportional zunehmende Beanspruchung der Wand und zweitens die Kopfverschiebungen, die zu unerwünschten Setzungen der Geländeoberfläche und damit zu einer Gefährdung von Bebauung, Verkehrswegen und Leitungen führen können (Bild 8.1).
Wolfgang Schnell
9. Sohlabdichtungen
Zusammenfassung
Insbesondere im innerstädtischen Bereich wird es zunehmend nicht mehr gestattet, den Grundwasserspiegel abzusenken. Die Gründe hierfür liegen zum einen in wasserrechtlichen oder wasserhaushaltsrechtlichen Belangen, zum anderen in der Setzungsgefahrdung benachbarter Bauwerke und Einrichtungen. Da durch eine Grundwasserabsenkung der Auftrieb des Bodens wegfällt, wird er schwerer, was zu einer Zusammendrückung und damit zu Setzungen der Geländeoberfläche und der Fundamente fuhren kann.
Wolfgang Schnell
Backmatter
Metadata
Title
Verfahrenstechnik zur Sicherung von Baugruben
Author
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schnell
Copyright Year
1995
Publisher
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-11728-5
Print ISBN
978-3-519-15022-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-11728-5