Skip to main content
Top

07-06-2017 | Vermögensaufbau | Nachricht | Article

Hessen erben am meisten

Author: Eva-Susanne Krah

2 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Die Erbengeneration in Deutschland hat es gut. Jeder dritte Erwachsene hierzulande hat mindestens schon einmal geerbt. Und jede fünfte künftige Erbschaft ist mehr als eine Viertelmillion Euro schwer. Eine neue Studie deckt auf, wo bundesweit am meisten vererbt wird.  

Auf Banken und Sparkassen dürfte in den kommenden Jahren viel Beratungsnachfrage zukommen. Denn jeder zweite erwachsene Bundesbürger hat vor, seinen Nachkommen etwas zu vererben. Am häufigsten in Baden-Württemberg, am seltensten in Sachsen. Und jeder Deutsche über 55 Jahre hat bereits schon einmal geerbt. Das ist die Bilanz einer Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Quirin Privatbank. Für die repräsentative Studie in allen 16 Bundesländern wurde im April 2017 in 7.432 Online-Interviews ermittelt, wie viele Erwachsene schon einmal geerbt haben, zukünftig ein Erbe erwarten oder selbst planen, ihr Vermögen nach dem eigenen Ableben weiterzugeben.

Interessant sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. So zeigt beispielsweise ein Blick auf das Bundesland Hessen, dass die Vermögen, die dort ansässige Bundesbürger nach ihrem Tod weitergeben wollen, am größten sind. Hier haben laut der Umfrage 24 Prozent der Erben mehr als 100.000 Euro erhalten. Sowohl der Anteil derjenigen, die bereits geerbt haben, als auch derjenigen, die erst noch einen Vermögensnachlass erwarten, ist in dem Bundesland überdurchschnittlich hoch.

Betongold ist meistens dabei

Ein Grund, warum die Vermögen, die Erben von ihren Angehörigen erwarten dürfen, meist hoch sind, ist der Anteil an Immobilien in der Erbmasse. Jeder zweite Befragte geht davon aus, dass Immobilien dazu gehören werden. Besonders in Hessen werden überdurchschnittlich viele Immobilien vererbt, nämlich bei 39 Prozent der Nachlässe. Im Bundesdurchschnitt sind es 34 Prozent. Allerdings haben laut der Studie in der Vergangenheit bundesweit nur etwa ein Viertel der Erben die Nachlass-Immobilie auch selbst bezogen.

In zwölf Prozent der hessischen Erbschaften sind Wertpapiere, etwa Aktien und Fonds, enthalten. Das ist der zweithöchste Wert in Deutschland. Spitzenreiter ist Niedersachsen mit 14 Prozent. Bargeld oder Bankguthaben werden im Vergleich dazu in Hessen mit 61 Prozent eher unterdurchschnittlich oft vererbt. Zum Vergleich: In Bayern wollen die Bundesbürger ihren Nachkommen am häufigsten etwas hinterlassen. Schlusslichter im Ranking sind die Bewohner in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Hier haben nur 31 Prozent schon einmal etwas geerbt.

Gute Beratung ist gefragt

Vererben fordert Kreditinstitute und andere Dienstleister vor allem in der Beratung. Denn der Studie zufolge fühlt sich knapp die Hälfte aller Deutschen beim Thema Erben und Vererben nicht ausreichend informiert. Laut Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank, halten es "sechs von zehn Befragten für wichtig, dass Banken sie bei diesem Thema ausführlich informieren und unterstützen". Der größte Beratungsbedarf wird bei den Themen Erbschaftsteuer, Testamente und Beurkundungspflichten gesehen.  

print
PRINT

Related topics

Background information for this content

Related content

09-09-2015 | Bankenaufsicht | Schwerpunkt | Article

Was Banken bei Erbfällen tun sollten

28-10-2016 | Erbschaftsteuer | Schwerpunkt | Article

Kompromiss für die Erben gefunden

23-10-2013 | Steuerrecht | Schwerpunkt | Article

Zurechnung von Zinsen im Erbfall