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23-01-2020 | Vermögensverwaltung | Nachricht | Article

Die Goldenen Zwanziger kehren zurück

Author: Michael Fuchs

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Gold steht derzeit im Schatten der stark gestiegenen Börsen. Doch wenn es nach Anlageexperten geht, holt das Edelmetall nur Luft für den nächsten Sprung. Vor allem Investoren mit langem Anlagehorizont erhoffen sich mehr Sicherheit.

Gold ist nichts für ungeduldige Anleger. Wer in das Edelmetall investiert, muss eher in Jahrzehnten als in Jahren denken. Nach dem Hoch 1980 dauerte es über ein Vierteljahrhundert, bis der Goldpreis wieder die alten Höchststände erreicht hatte – und das auch nur ohne Berücksichtigung der Inflation. 

Seit der Schwächphase um die Jahrtausendwende ist das Edelmetall aber wieder im Aufwind - und das Ende der Fahnenstange nach Ansicht von Lars-Henning Müller, Leiter Funds & Mandates bei Merck Finck Privatbankiers, noch längst nicht erreicht. "Die 2020er Jahre werden glänzend, zumindest für die Besitzer von Gold", ist sich Müller sicher. 

Gold gilt als sicherer Hafen

Vier Gründe führt er dafür an. Zum ersten dürften die Zinsen angesichts hoher weltweiter Verschuldung und nachlassender Wirtschaftsstärke niedrig bleiben. Ein geringes Zinsniveau aber hilft Gold, da die Opportunitätskosten für das zinslose Edelmetall damit kaum in Gewicht fallen. Hinzu kommt das Sicherheitsbedürfnis der Anleger. Die Nachfrage dürfte anhalten, weil Gold traditionell ein "sicherer Hafen" sei.  

Dies hat sich in den vergangenen Monaten wiederholt gezeigt: Immer, wenn die Aktienmärkte gefallen sind, stieg der Goldpreis. Absicherung ist aber nicht nur ein Thema für Anleger. Auch bei den Notenbanken macht Müller anhaltendes Interesse angesichts "geopolitischer Unsicherheit" aus. Und last but not least spricht die Angebotslage für Gold. In Zukunft werde sukzessive weniger gefördert, nachdem die Produktion ihren Höhenpunkt überschritten habe, betont Müller.

Neuer Aufwärtsimpuls zeichnet sich ab

Die günstige Ausgangslage lässt sich auch am Kursmuster ablesen. "Per Saldo steht das Edelmetall eher am Beginn eines neuen Aufwärtsimpulses als an dessen Ende", schreibt der technische Analyst Jörg Scherer von HSBC in einer Studie. Sein Ziel für dieses Jahr lautet 1.670 Dollar, was 100 Dollar mehr wären. Scherer kommt zu diesem Schluss, obwohl sich Gold in Jahren mit US-Präsidentschaftswahlen statistisch gesehen schwer tut. 

Langfristig hält der Analyst sogar einen Angriff auf das Allzeithoch bei 1.920 Dollar für möglich. Das klingt nach viel, ist es aber nicht. Denn die Kaufkraft von einem Dollar aus dem Jahr 1980 entspricht heute über drei Dollar. Somit hat der Goldpreis noch viel Luft nach oben, wenn man die Höchstkurse von vor knapp 40 Jahren zum Maßstab nimmt.  

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