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15-01-2019 | Versicherungsvertrieb | Nachricht | Article

Zahl der Vermittler sinkt deutlich

Author: Alexa Michopoulos

1:30 min reading time

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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die aktuellen Quartalszahlen seines Vermittlerregisters veröffentlicht. Der Blick auf das vergangene Jahr zeigt, dass mehr als 19.000 Vermittler aus dem Register verschwunden sind.

Bei der Entwicklung der registrierten Versicherungsvermittlerzahlen scheint es nur einen Weg zu geben, den nach unten. Am 3. Januar 2019 waren insgesamt 201.643 Personen registriert. Am 2. Januar 2018 waren es noch 8,7 Prozent mehr, nämlich 220.825  Vermittler.

Größter Schwund bei gebundenen Vertretern

Größte Verlierer der Statistik sind die gebundenen, erlaubnisfreien Vertreter. Ihre Zahl sank im Jahr 2018 von 140.211 auf 121.316, ein Rückgang von 13,5 Prozent. Leicht abgenommen hat die Anzahl der Vertreter mit Gewerbeerlaubnis (-758 oder -2,6 Prozent). Der Schwund bei den Versicherungsmaklern beträgt 0,5 Prozent, das heißt im vergangenen Jahr sind 244 Makler aus dem Register ausgeschieden. Ihre Zahl liegt aktuell bei 46.545 Personen.

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zeigte sich besorgt über den erneuten Rückgang der Vermittlerzahlen. "Hier wird in Form nackter Zahlen überdeutlich, dass offenbar viele Vermittler die Belastungen aus den zahlreichen Regulierungen der letzten Jahre nicht mehr tragen können und lieber ihren Beruf aufgeben, als unter der Last der zunehmenden gesetzlichen Vorgaben weiterzumachen", interpretiert BVK-Präsident Michael H. Heinz die DIHK-Statistik.

Niedrige Zinsen und Digitalisierung 

Laut Heinz trage zudem die Niedrigzinsphase, die Altersvorsorgeprodukte schwer vermittelbar mache sowie die digitalen Herausforderungen für die Vermittlerbetriebe dazu bei, dass immer mehr Ältere sich in den Ruhestand verabschiedeten. Leidtragende seien die Kunden, deren qualifizierte Versorgung in den kommenden Jahren gefährdet sei.

"Damit kann der sozialpolitische Auftrag der Vermittler für die Absicherung breiter Bevölkerungskreise immer schwerer erfüllt werden", warnt er. Der BVK-Chef forderte die Politik auf, die Branche nicht noch zusätzlich mit der Diskussion über einen möglichen Provisionsdeckel zu belasten.


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