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2020 | OriginalPaper | Chapter

2. Verstehen: Wie der öffentliche Raum funktioniert

Author : Johannes Bohnen

Published in: Corporate Political Responsibility (CPR)

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Der öffentliche Raum ist der Ort des gesellschaftlichen Selbstgespräches. Verschiedene Subsysteme wie Politik, Wirtschaft, Kultur oder die organisierte Bürgergesellschaft ringen untereinander und wechselseitig um Deutungshoheit und versuchen, die öffentliche Agenda zu bestimmen. Die Leistungsfähigkeit des Gemeinwesens hängt davon ab, ob es den Akteuren gelingt, Verständnis für die spezifischen Sprach- und Handlungslogiken der jeweils anderen zu entwickeln und gemeinsame Lösungen zu finden. Nötig ist eine wohlverstandene Politisierung der gesellschaftlichen Teilbereiche, insbesondere angesichts der sinkenden staatlichen Steuerungsfähigkeit. Wo die Entgrenzungsphänomene Globalisierung und Digitalisierung die begrenzte politische Gestaltungsmacht von Staaten unter Druck setzen und Bürger bzw. Konsumenten zugleich immer höhere Anforderungen stellen, sind alle gesellschaftlichen Akteure gefragt, ihre politischen Ressourcen für das Gemeinwohl einzubringen.

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Footnotes
1
Der Begriff der „lernenden Demokratie“ wurde von Raban Daniel Fuhrmann 2016 geprägt. In Anlehnung an die bewährte Praxis lernender Organisationen ist damit die kontinuierliche Verbesserung der Art und Weise des Zusammenwirkens von Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur nachhaltigen Optimierung der Co-Produktion von Gemeinwohl intendiert. Insbesondere Ansätze und Methoden der agilen Demokratie- und öffentlichen Personalentwicklung kommen dabei zum Tragen. Mehr unter Akademie Lernende Demokratie: http://​www.​lernende-demokratie.​de/​de/​publikationen.
 
2
Siehe Edelman Trust Barometer 2019: Executive Summary. Das Barometer erhebt Daten zum Vertrauen in unterschiedliche Institutionen (Unternehmen, Regierungen, Medien, NGOs). Es geht um die Wahrnehmung der Leistungsfähigkeit gesellschaftlicher Institutionen. Die Wahrnehmung ist ganz wesentlich durch die Ansprüche an Institutionen geprägt. Bürger müssten diese Ansprüche für sich überprüfen und plausibilisieren. Das wird dadurch unterstrichen, dass der Zukunftspessimismus in der entwickelten Welt besonders ausgeprägt ist – in den objektiv leistungsfähigsten Staaten. Es scheint also vor allem Angst vor Statusverlust zu geben.
 
3
Siehe dazu auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes, das für die Einkommensverteilung in Deutschland in den Jahren 2008-2015 einen nahezu stabilen Gini-Koeffizienten von ca. 0,3 angibt. Die alternative S80/S20-Rate (das Verhältnis zwischen dem Gesamteinkommen des oberen Fünftels und dem des unteren Fünftels) gibt ein ähnliches Bild (Destatis 2020).
 
4
Eucken brachte das Leitbild des Ordoliberalismus auf die Formel: Staatliche Planung der Formen – ja; staatliche Planung und Lenkung des Wirtschaftsprozesses – nein. Ziel des Ordoliberalismus ist es, Sozialgedanken und Leistungsprinzip, Ordnungsauftrag und Dezentralismus miteinander auszusöhnen (Wikipedia 2019).
 
Literature
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Title
Verstehen: Wie der öffentliche Raum funktioniert
Author
Johannes Bohnen
Copyright Year
2020
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-61538-6_2