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20-02-2023 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Article

Zuwanderung nach Deutschland wächst

Author: Alexander Ebert

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Die ausländische Bevölkerung in Deutschland wuchs im vergangenen Jahr um gut 2,1 Millionen Menschen, kriegsbedingt vor allem aus der Ukraine, so eine Analyse des Zuwanderungsmonitors. 

Der größte Anteil der Zuwanderer nach Deutschland (53 Prozent) sind Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. Die zweite große Gruppe (19 Prozent) der Zuwanderer stammt aus der erweiterten EU mit ihren 27 Mitgliedsstaaten. Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im vergangenen Quartal gut 53 Prozent. Damit sank die Erwerbstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,2 Prozentpunkte.

Diese Ergebnisse und viele Daten zur Einwanderung zeigt der aktuelle "Zuwanderungsmonitor", den das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (iab) im Dezember veröffentlichte. Als Quellen dienten dem Institut im Wesentlichen die Angaben der Bundesagentur für Arbeit sowie des Ausländerzentralregisters.

Arbeitslosenquote stieg auf 14,3 Prozent

Danach lag die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung im Oktober 2022 bei 14,3 Prozent und stieg im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,5 Prozentpunkte. Hilfe nach Sozialgesetzbuch (SGB II) erhielt mehr als jede fünfte ausländische Person; die Quote lag zum Ende des 3. Quartals 2022 bei 21 Prozent.

"Der Krieg in der Ukraine wird das Migrationsgeschehen auch in Deutschland sehr wahrscheinlich nachhaltig beeinflussen", heißt es in der Analyse.  Dennoch könne nicht belastbar prognostiziert werden, wie viele Menschen aus der Ukraine über welchen Zeitraum das Land verlassen werden. Nach Angaben des UN-Flüchtlingskommissariats seien aktuell rund 7,9 Millionen Menschen aus der Ukraine als Geflüchtete in Europa erfasst – das Gros in den Nachbarstaaten wie insbesondere Polen, so die Studie. In Deutschland seien bis 21. Dezember 2022 rund 1.042.786 Personen aus der Ukraine zentral registriert – die Zahl könne aber noch durch Nachmeldungen leicht ansteigen.

Zuwanderung auch aus den EU-Staaten

Die Zunahme der ausländischen Bevölkerung erklärt sich neben den Ukraine-Flüchtlingen auch durch den gestiegenen Zuzug von Personen aus der Europäischen Union. Diese Gruppe wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent sowie von Personen aus den Asylherkunftsländern um 8,7 Prozent. 

Bei den Fortzügen entspricht der Anteil der EU-27-Staatsangehörigen laut der Untersuchung 48 Prozent und sei damit niedriger als im Vorjahreszeitraum (68 Prozent). Bei Personen aus den Asylherkunftsländern entspreche der Anteil an der Zuwanderung neun Prozent im Vergleich zu 15 Prozent im Vorjahreszeitraum. An der Abwanderung betrage deren Anteil vier Prozent und entspreche damit dem des Vorjahreszeitraums.

460.000 Menschen mehr in Beschäftigung

Mit der Zuwanderung stieg auch die Zahl der Beschäftigten. Die Erwerbstätigkeit der ausländischen Staatsangehörigen sei im Oktober 2022 gegenüber dem Vorjahr um rund 460.000 Personen gestiegen (plus 8,7 Prozent) – bei den EU-Staatsangehörigen um rund 124.000 (plus 4,7), unter den Asylbewerbern um 70.000 Personen (plus 13,1). 

Der Zuwanderungsmonitor hält fest: "Die Beschäftigung von Staatsangehörigen aus den Asylherkunftsländern steigt damit stärker als bei anderen Staatsangehörigkeitsgruppen."

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