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22-04-2025 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Article

Handel, Gastronomie und Kultur machen Citys attraktiv

Author: Alexander Ebert

2:30 min reading time

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Warum gehen Menschen in die Innenstadt? Der Handel ist das wichtigste Besuchsmotiv, gefolgt von Gastronomie und kulturellen Angeboten. Das zeigt eine Studie zur Attraktivität von städtischen Zentren.

Laut einer Studie des IFH Köln sind Passantenfrequenzen in Innenstädten beinahe wieder auf Vor-Corona-Niveau.


„Gut minus“: Diese Note geben Passantinnen und Passanten derzeit ihren Innenstädten. Zu diesem Ergebnis kommt das IFH Köln. Das Marktforschungs- und Beratungsinstitut untersuchte zum sechsten Mal den Status quo in deutschen Citys. Die Studie mit dem Titel  „Vitale Innenstädte 2024“ basiert nach IFH-Angaben auf rund 69.000 Interviews mit Passantinnen und Passanten in 107 deutschen Stadtzentren. Ein weiteres Fazit: Die Passantenfrequenzen sind nahezu auf Vor-Corona-Niveau. 

Leerstände stören Menschen besonders

Was Städte tun können, um ihre Zentren attraktiv zu halten, kommt in der Studie ebenfalls zur Sprache. Demnach sollten Leerstände vermieden, die Infrastruktur verbessert und hohe Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Die Untersuchung liefert hierzu einen Handlungsleitfaden zur Vitalisierung von Innenstädten und rund 50 Maßnahmen-Steckbriefe zur Inspiration.

Das IFH Köln betont: Die Innenstadt sei ein Ort für alle, ob jung oder alt, die Altersstruktur der Besucherinnen und Besucher ein Abbild der deutschen Gesamtbevölkerung. Die Gesamtdurchschnittsnote zur Innenstadtattraktivität sei seit den Befragungen 2020 und 2022 mit der Schulnote 2,5 unverändert geblieben.

Ranking nach Ortsgrößen

In den einzelnen Ortsgrößengruppierungen schneiden in Großstädten mit über 200.000 Menschen Leipzig, Erfurt und Chemnitz am besten ab. In mittelgroßen Städten mit 50.000 bis 200.000 Menschen liegen Arnsberg-Neheim, Bocholt und Lüneburg auf den besten Plätzen. Bis 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner erzielten Freiberg (Sachsen), Brühl und Landsberg (Lech) die besten Ergebnisse.

Wechselwirkungen beim Innenstadt-Besuch

Bei den Besuchsanlässen lassen sich laut IFH Köln generationenübergreifend Wechselwirkungen feststellen, insbesondere mit Auswirkungen auf die beiden Top-Besuchsmotive Shoppen und Gastronomie. So gebe beispielsweise rund jede und jeder Zweite, die oder der wegen des Freizeit- oder Kulturangebots die Stadt besucht, auch Geld beim Einkaufen (47 Prozent) oder Essen/Trinken (53 Prozent) aus.

Das Gastronomieangebot in den Zentren gewinne an Bedeutung und schneidet in den meisten Städten gut ab. Die Durchschnittsnote beträgt hierbei 2,2. Ausbaubedarf sieht das IFH Köln dagegen bei Freizeitmöglichkeiten: 40 Prozent der Städte schneiden schlechter als 3,0 ab. Auch beim Kulturangebot gibt es Luft nach oben, hier liegen 20 Prozent der Kommunen unter 3,0. Das Einzelhandelsangebot landet mit einer Note von 2,3 im Mittelfeld – den größten Einfluss auf dessen Attraktivität habe nach wie vor der Fashion-Bereich mit Bekleidung und Schuhen.

Keine Aussage zum Innenstadt-Verkehr

Beim Thema Innenstadt-Verkehr hält sich die Studie zurück. Hierzu heißt es: „Themen rund um Verkehr polarisieren: Mehr Pkw-Parkmöglichkeiten versus verkehrsärmere Städte? Die Antwort muss jede Stadt individuell geben – ohne dass die Aufenthaltsqualität beeinträchtigt wird.“

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