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31-05-2019 | Verwaltungsmanagement | Nachgefragt | Article | powered by: Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen e.V.

Nachgefragt: Wie wird ein akzeptierter Personalbedarf für Hausmeisterinnen und Hausmeister in Schulen ermittelt?

1:30 min reading time

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Die Berechnung des Personalbedarfs von Schulhausmeisterinnen und Schulhausmeistern sollte auf der Basis von quantitativen und qualitativen Faktoren ermittelt werden.


Eine komplexer werdende Gebäudetechnik, steigende Betreiberpflichten, sinkende Möglichkeiten eines direkten Eingriffs und eine zunehmende Erwartungshaltung der Nutzerinnen und Nutzer – die Anforderungen an den Job der Schulhausmeisterinnen und Schulhausmeister haben sich stark verändert. Zugleich wird erwartet, die Wirtschaftlichkeit und die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer zu steigern. Vielerorts werden die Personalbedarfe für Schulhausmeisterinnen und Schulhausmeister überprüft. Doch eine
rein quantitative Berechnung der Stellenanteile ohne Berücksichtigung weiterer Einflussfaktoren greift zu kurz.

Berücksichtigung der sozialen Wirkungsdimension

Die Aufgabenpalette der Schulhausmeisterinnen und Schulhausmeister reicht von Unterstützung im Schulalltag bis zur Betriebssicherheit. Häufig ist die örtliche Aufgabenwahrnehmung intransparent und heterogen. Für die Festlegung eines neuen Stellenschlüssels sind die wahrzunehmenden Aufgaben detailliert in einem strukturierten Dialog zwischen allen Beteiligten zu definieren. Nur wenn die Unterstützungsfunktion im Schulalltag ausreichend gewürdigt wird, kann eine Bemessung in der Praxis Wirkung zeigen.

Modifizierung der Flächenkennzahlen

Pauschale Berechnungen nach Flächen haben als Ausgangspunkt einer Stellenbemessung ihre Berechtigung. Diese müssen allerdings zwingend auf die örtliche Gebäudestruktur (Alter, Lage, Steuerungstechnik etc.) und individuelle Besonderheiten im Aufgabenumfang angepasst werden. Hierfür braucht es transparente und erprobte Parameter zur Modifizierung.

Gestaltung der Wirkungsräume

Der rechnerisch ermittelte Personalbedarf führt regelmäßig dazu, dass nur Stellenanteile einer Schule zuzuordnen sind. Folglich sind Organisationsmodelle des Hausmeisterdienstes zu gestalten, die über pauschale Eins-zu-eins- und Pool- Lösungen hinausgehen und den Anforderungen an Flexibilität, Vertretung und Effizienz sowie auch den Erwartungen der Nutzerinnen und Nutzer gerecht werden. Beispielgebend sind Kombinationen von festen Zuordnungen am Vormittag und flexibler Verteilung am Nachmittag.

Fazit

Eine pauschale Bemessung nach Flächen ist nicht zielführend. Örtliche Gegebenheiten sind zu berücksichtigen. Es lohnt der Dialog mit allen Beteiligten – ein ganzheitlicher Ansatz, der über eine Stellenbemessung hinausgeht, aber langfristig Akzeptanz auf allen Seiten schafft.

Der Beitrag ist erschienen in der innovativen Verwaltung 5/2019.