Zusammenfassung
Wir reden über den Kampf um Marktanteile, Preiskriege und Rabattschlachten, als sei die Metaphorik des Militärischen ideal, um Managementstrategien zu erklären. Selbst der Begriff der Strategie kommt aus dem Militärischen, denn der dem Griechischen entnommene strategos ist ein Heerführer beziehungsweise General. Der französische General und Kriegshistoriker Jacques-Antoine-Hippolyte, Comte de Guibert, führte den Begriff der stratégie im achtzehnten Jahrhundert in den modernen Sprachgebrauch ein, als er in seiner Schrift Défense du Système de Guerre Moderne die preußische Kriegstaktik beschrieb. Bekannter wurde der Begriff später durch den preußischen General Carl von Clausewitz. Im Jahr 1806 zog er als preußischer Stabskapitän und Adjutant in den Napoleonischen Krieg. Nach der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 verbrachte er ein Jahr in französischer Kriegsgefangenschaft. In der Zeit analysierte er in den Historischen Briefen über die Kriegsereignisse im Oktober 1806 sowohl die Niederlage der preußischen Armee als auch die Taktik Napoleons. Nach seiner Rückkehr 1809 holte ihn der preußische General Gerhard von Scharnhorst in seinen Stab und machte ihn ein Jahr später zu seinem Bürochef. Darüber hinaus unterrichtete Clausewitz als Hauslehrer die preußischen Prinzen in Generalstabsdienst und Taktik. Im Jahr 1815 nahm er unter Generalfeldmarschall Gebhard von Blücher als Stabschef eines preußischen Korps an dem letzten preußisch-englischen Feldzug gegen Napoleon I. teil, der in der Schlacht bei Waterloo (1815) und somit Napoleons Niederlage endete. Bis 1818 diente er unter General August von Gneisenau, anschließend wurde Clausewitz Direktor der Allgemeinen Kriegsschule in Berlin und 1821 in den preußischen Generalstab aufgenommen. Er starb 1831 an der Cholera.