Skip to main content
Top

2017 | OriginalPaper | Chapter

2. Vom Wesen des Unternehmens

Author : Peter F.-J. Niermann

Published in: Managemententscheidungen

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Der Glaube an die Kontrolle, an die Beherrschbarkeit von Mensch und Maschine, diktierte das Managementdenken in der mechanistischen Arbeitswelt des Taylorismus. Das Management in der neoklassischen Ökonomie war gefangen in dem Paradigma rational kontrollierbarer Prozesse. Dagegen sind wir heute gefordert, in vernetzten Strukturen und Systemen zu denken – ob wir das wollen oder nicht. Unternehmen sind gekoppelt mit der globalen Umwelt, das Management bewegt sich im Geflecht unterschiedlicher Stakeholder-Interessen. Kann in diesem komplexen System der Gewinn der zentrale Zweck von Unternehmen sein? Oder ist diese Fokussierung gar eine der Ursachen für die zahlreichen Unternehmenskrisen der letzten Jahrzehnte?

Dont have a licence yet? Then find out more about our products and how to get one now:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Footnotes
1
Die vorherrschende allgemeine Theorie; beim Paradigmenwechsel ändert sich das Weltbild, nicht die Welt.
 
2
Albert Einstein hat das Zeitalter des linearen Denkens beendet, indem er gegenüber dem traditionellen Newtonschen Weltbild bewies, dass die Gravitationsmassen den Zeitablauf verlangsamen (vgl. Heisenberg 1978, S. 66).
 
3
Die Maschinenmetapher von Foerster ist das Standardmodell zur Erklärung komplexer Systeme. In Anlehnung an den Mathematiker Alan Turing führt der interne Operator den Wechsel in seinem Maschinenmodell herbei (Foerster 1993, 2003).
 
4
Frei nach Eduard Lorenz löst der winzige Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Wirbelsturm in Texas aus (vgl. Lorenz 1993).
 
5
Siehe das Beispiel des arabischen Frühlings im Jahr 2011.
 
6
Lernen durch Einsicht.
 
7
Rekursive, zurückführende Prozesse oder Operationen führen zu einer operativen Geschlossenheit der Systeme. Ein solches System kann man als selbstreferentiell bezeichnen, wenn es die Elemente, aus denen es besteht, als Funktionseinheiten selbst konstituiert und in allen Beziehungen zwischen den Elementen eine Verweisung auf diese Selbstkonstitution mitlaufen lässt, auf diese Weise die Selbstkonstitutionen also laufend reproduziert (vgl. Luhmann 1987, S. 59).
 
8
„Mit Globalisierung in all ihren Dimensionen entsteht nicht nur eine neue Vielfalt von Verbindungen zwischen Staaten und Gesellschaften. Viel weitergehender bricht das Gefüge der Grundannahmen zusammen, in denen Gesellschaften und Staaten als territoriale, gegeneinander abgegrenzte Einheiten organisiert und gelebt wurden. Globalität heißt: Die Einheit von Nationalstaat und Nationalgesellschaft zerbricht; es bilden sich neuartige Macht- und Konkurrenzverhältnisse“ (Beck 1997, S. 46 f.).
 
9
In der Literatur findet sich ein breites Spektrum unterschiedlicher Definitionen. Zuweilen werden beide Begriffe als Synonyme gebraucht, ohne genaue Abgrenzung. Die hier verwendete Definition bezieht sich auf Neuberger (2000).
 
10
Alles ist so, aber auch anders möglich. Kontingenz kann Enttäuschung bedeuten und die Notwendigkeit, Risiken einzugehen.
 
11
Ein zentraler Gedanke der Systemtheorie ist die Vorstellung, dass Systeme immer von ihrem Verhältnis zur Umwelt bestimmt werden.
 
12
Systeme und Umwelt sind zwei Seiten einer Medaille. Da System und Umwelt aufeinander bezogen sind und in wechselseitigen Abhängigkeiten zueinander stehen, gibt es die Umwelt nur durch das System.
 
13
Das ständige Aufrechterhalten der Zahlungsfähigkeit.
 
14
Allgemein erprobt, anerkannt und standardisiert; das Wachstumspotenzial ist weitgehend ausgeschöpft; sie bieten keine strategisch relevante Differenzierung. Beispiele: Dampfmaschine, Verbrennungs- und Elektromotor, Transistor. Eine Basistechnologie wird stets in Verbindung mit weiteren Gütern angewendet.
 
Literature
go back to reference Baecker, D. (2006). Management als Störung im System. Vortrag auf der Tagung „Abwehr: Modelle, Strategien, Medien“ der Jungen Akademie, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin, 1–3. April 2006. Baecker, D. (2006). Management als Störung im System. Vortrag auf der Tagung „Abwehr: Modelle, Strategien, Medien“ der Jungen Akademie, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Berlin,  1–3. April 2006.
go back to reference Beck, U. (1997). Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus – Antworten auf Globalisierung. Frankfurt: Suhrkamp. Beck, U. (1997). Was ist Globalisierung? Irrtümer des Globalismus – Antworten auf Globalisierung. Frankfurt: Suhrkamp.
go back to reference Davidson, J. H. (1982). Die Spitze der Welt ist flach. Harvard Business Manager, 2, 72. Davidson, J. H. (1982). Die Spitze der Welt ist flach. Harvard Business Manager, 2, 72.
go back to reference Drucker, P. (2007). Was ist Management? Berlin: Econ. Drucker, P. (2007). Was ist Management? Berlin: Econ.
go back to reference Ebers, M. (2007). Unternehmensentwicklung. In R. Köhler (Hrsg.), Handwörterbuch der Betriebswirtschaft (S. 1789–1801). Stuttgart: Schäffer-Poeschel. Ebers, M. (2007). Unternehmensentwicklung. In R. Köhler (Hrsg.), Handwörterbuch der Betriebswirtschaft (S. 1789–1801). Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
go back to reference Foerster, H. V. (1992). Ethics and second-order cybernetics. Cybernetics and Human Knowing, 1(1), 9–20. Foerster, H. V. (1992). Ethics and second-order cybernetics. Cybernetics and Human Knowing, 1(1), 9–20.
go back to reference Foerster, H. V. (1993). Das Gleichnis vom blinden Fleck. In G. J. Lischka (Hrsg.), Der entfesselte Blick, Symposion Workshops Ausstellung (S. 15–47). Bern: Benteli. Foerster, H. V. (1993). Das Gleichnis vom blinden Fleck. In G. J. Lischka (Hrsg.), Der entfesselte Blick, Symposion Workshops Ausstellung (S. 15–47). Bern: Benteli.
go back to reference Foerster, H. V. (1997). Kreuzverhör – Fragen an Heinz von Foerster, Niklas Luhmann und Francisco Varela. In F. Simon (Hrsg.), Lebende Systeme, Wirklichkeitskonstruktion in der systemischen Therapie (S. 131–147). Frankfurt: Suhrkamp. Foerster, H. V. (1997). Kreuzverhör – Fragen an Heinz von Foerster, Niklas Luhmann und Francisco Varela. In F. Simon (Hrsg.), Lebende Systeme, Wirklichkeitskonstruktion in der systemischen Therapie (S. 131–147). Frankfurt: Suhrkamp.
go back to reference Foerster, H. V. (2003). Entdecken oder Erfinden: Wie lässt sich Verstehen verstehen. In H. Gumin & H. Meier (Hrsg.), Einführung in den Konstruktivismus (S. 41–88). München: Piper. Foerster, H. V. (2003). Entdecken oder Erfinden: Wie lässt sich Verstehen verstehen. In H. Gumin & H. Meier (Hrsg.), Einführung in den Konstruktivismus (S. 41–88). München: Piper.
go back to reference Grant, R., & Nippa, M. (2006). Strategisches Management: Analyse, Entwicklung und Implementierung von Unternehmensstrategien. München: Pearson. Grant, R., & Nippa, M. (2006). Strategisches Management: Analyse, Entwicklung und Implementierung von Unternehmensstrategien. München: Pearson.
go back to reference Heisenberg, W. (1978). Physik und Philosophie. Stuttgart: Hirzel. Heisenberg, W. (1978). Physik und Philosophie. Stuttgart: Hirzel.
go back to reference Hungenberg, H. (2008). Strategisches Management in Unternehmen: Ziele – Prozesse – Verfahren. Wiesbaden: Springer Gabler. Hungenberg, H. (2008). Strategisches Management in Unternehmen: Ziele – Prozesse – Verfahren. Wiesbaden: Springer Gabler.
go back to reference Khurana, R., & Nohria, N. (2009). Die Neuerfindung des Managers. Harvard Business Manager, 1, 20–32. Khurana, R., & Nohria, N. (2009). Die Neuerfindung des Managers. Harvard Business Manager, 1, 20–32.
go back to reference Kieser, A., & Walgenbach, P. (2003). Organisation. Wiesbaden: Schäffer-Poeschel. Kieser, A., & Walgenbach, P. (2003). Organisation. Wiesbaden: Schäffer-Poeschel.
go back to reference Levitt, T. (2008). Marketing-Kurzsichtigkeit. Harvard Business Manager, 2008, 2–17. Levitt, T. (2008). Marketing-Kurzsichtigkeit. Harvard Business Manager, 2008, 2–17.
go back to reference Lewin, K. (1958). Group decision and social change. In readings in social psychology (4. Aufl., S. 197–211). New York: Holt, Rinehart & Winston. Lewin, K. (1958). Group decision and social change. In readings in social psychology (4. Aufl., S. 197–211). New York: Holt, Rinehart & Winston.
go back to reference Lorenz, E. N. (1993). The essence of Chaos. Seattle: University of Washington Press.CrossRef Lorenz, E. N. (1993). The essence of Chaos. Seattle: University of Washington Press.CrossRef
go back to reference Luhmann, N. (1987). Soziale Systeme, Grundriss einer allgemeinen Theorie. Frankfurt: Suhrkamp. Luhmann, N. (1987). Soziale Systeme, Grundriss einer allgemeinen Theorie. Frankfurt: Suhrkamp.
go back to reference Luhmann, N. (1997). Selbstreferentielle Systeme. In F. Simon (Hrsg.), Lebende Systeme, Wirklichkeitskonstruktion in der systemischen Therapie (S. 69–77). Frankfurt: Suhrkamp. Luhmann, N. (1997). Selbstreferentielle Systeme. In F. Simon (Hrsg.), Lebende Systeme, Wirklichkeitskonstruktion in der systemischen Therapie (S. 69–77). Frankfurt: Suhrkamp.
go back to reference Luhmann, N. (2000). Organisation und Entscheidung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.CrossRef Luhmann, N. (2000). Organisation und Entscheidung. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag.CrossRef
go back to reference March, J. (1990). Entscheidung und Organisation, kritische und konstruktive Beiträge, Entwicklungen und Perspektiven. Wiesbaden: Gabler. March, J. (1990). Entscheidung und Organisation, kritische und konstruktive Beiträge, Entwicklungen und Perspektiven. Wiesbaden: Gabler.
go back to reference Müller-Stewens, G., & Lechner, C. (2016). Strategisches Management, Wie strategische Initiativen zum Wandel führen. Stuttgart: Schäffer-Poeschel. Müller-Stewens, G., & Lechner, C. (2016). Strategisches Management, Wie strategische Initiativen zum Wandel führen. Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
go back to reference Neuberger, O. (2000). Dilemmata und Paradoxa im Managementprozess, Grenzen der Entscheidungsrationalität. In G. Schreyögg (Hrsg.), Funktionswandel im Management (S. 173–219). Berlin: Duncker & Humblot. Neuberger, O. (2000). Dilemmata und Paradoxa im Managementprozess, Grenzen der Entscheidungsrationalität. In G. Schreyögg (Hrsg.), Funktionswandel im Management (S. 173–219). Berlin: Duncker & Humblot.
go back to reference Neuberger, O. (2002). Führen und führen lassen: Ansätze, Ergebnisse und Kritik der Führungsforschung. Stuttgart: UTB. Neuberger, O. (2002). Führen und führen lassen: Ansätze, Ergebnisse und Kritik der Führungsforschung. Stuttgart: UTB.
go back to reference Niermann, P. (2005). Der organisationale Veränderungsprozess und die Sicht des Beobachters, Die Rückkehr des Subjekts, Systemische Beratung im Spannungsfeld zwischen Anspruch und beobachteter Wirklichkeit. München: Hampp. Niermann, P. (2005). Der organisationale Veränderungsprozess und die Sicht des Beobachters, Die Rückkehr des Subjekts, Systemische Beratung im Spannungsfeld zwischen Anspruch und beobachteter Wirklichkeit. München: Hampp.
go back to reference Probst, G., & Raisch, S. (2004). Die Logik des Niedergangs. Harvard Business Manager, 3, 37–45. Probst, G., & Raisch, S. (2004). Die Logik des Niedergangs. Harvard Business Manager, 3, 37–45.
go back to reference Seifritz, W. (1987). Wachstum, Rückkopplung und Chaos, Eine Einführung in die Welt der Nichtlinearität und des Chaos. München: Hanser. Seifritz, W. (1987). Wachstum, Rückkopplung und Chaos, Eine Einführung in die Welt der Nichtlinearität und des Chaos. München: Hanser.
go back to reference Steinmann, H., Schreyögg, G., & Koch, J. (2013). Management: Grundlagen der Unternehmensführung, Konzepte-Funktionen-Fallstudien. Wiesbaden: Springer Fachmedien. Steinmann, H., Schreyögg, G., & Koch, J. (2013). Management: Grundlagen der Unternehmensführung, Konzepte-Funktionen-Fallstudien. Wiesbaden: Springer Fachmedien.
go back to reference Ulrich, H., & Probst, G. J. B. (1988). Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln, Ein Brevier für Führungskräfte. Bern: Haupt. Ulrich, H., & Probst, G. J. B. (1988). Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln, Ein Brevier für Führungskräfte. Bern: Haupt.
go back to reference Weick, K. E. (1995). Der Prozess des Organisierens. Frankfurt: Suhrkamp. Weick, K. E. (1995). Der Prozess des Organisierens. Frankfurt: Suhrkamp.
go back to reference Willke, H. (1999). Systemtheorie II: Interventionstheorie, Grundzüge einer Theorie der Intervention in komplexe Systeme. Stuttgart: UTB. Willke, H. (1999). Systemtheorie II: Interventionstheorie, Grundzüge einer Theorie der Intervention in komplexe Systeme. Stuttgart: UTB.
Metadata
Title
Vom Wesen des Unternehmens
Author
Peter F.-J. Niermann
Copyright Year
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-10181-7_2