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2022 | Book

Vom Wohnen erzählen – Narrative Pragmatik und Beispielhermeneutik

Aufsätze zu einer wissenschaftstheoretischen Fundierung der Architektur- und Wohnwissenschaft

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About this book

Die Beiträge dieses Bandes vereinigen in sich die Aufgabe, ein überzeugendes und kritisches wissenschaftliches Konzept vorzulegen, das aussichtsreich und nachvollziehbar Bedingungen formuliert und Möglichkeiten aufzeigt, den „komplexen Sitz“ einer beherbergenden Architektur im Leben methodisch kontrolliert zu erkunden.

Table of Contents

Frontmatter
Kapitel 1. Zur Einführung: Das Wohnen als wissenschaftstheoretische Herausforderung
Zusammenfassung
Das mundane Subjekt ist wohnend. Es findet sich immer schon wohnend, d. h. auf dieser Erde und in seiner Welt räumlich und zeitlich verweilend, vor. Jeder Mensch durchlebt ständig Situationen, in denen das eigene Wohnen vollzogen wird, werden muss. Allerdings nehmen wir dieses Wohnend-sein in der Regel gar nicht zur Kenntnis, weil „zu wohnen“ uns als das Normalste und Natürlichste der Welt erscheint. Dennoch gibt es gute Gründe dafür, einmal innezuhalten, um diesen Situationen mit wissenschaftlicher Haltung und methodischer Perspektive auf den Grund zu gehen.
Achim Hahn
Kapitel 2. Widerfahrnisse und Erfahrungen
Zusammenfassung
Der folgende Aufsatz stellt weitere Bausteine für den Aufbau der Architekturtheorie als einer empirischen Wissenschaft zur Diskussion. Unter Wissenschaftstheorie werden die philosophischen Bemühungen gefasst, eine Wissenschaft methodisch zu fundieren. Dies soll im Folgenden von einer Wissenschaft der Architektur versucht werden.
Achim Hahn
Kapitel 3. Das Wohnen als menschliche Grundsituation und das So-Wohnen. Über eine vernachlässigte Lebensform
Zusammenfassung
Der folgende Text stellt einen Entwurf des Wohnens dar, wie er das Vor-Verständnis einer empirischen Wissenschaft vom Wohnen antizipieren kann. Denn ohne Vor-Annahmen, die selbst nicht wissenschaftlich begründet werden können, kann keine Wissenschaft in Gang kommen. Ihr Anfang liegt in vorwissenschaftlichen Einsichten und Überzeugungen, und es soll mir im Folgenden darum gehen, diesen Anfang übersichtlich darzustellen.
Achim Hahn
Kapitel 4. Ansatz und Struktur der Beispielhermeneutik
Zusammenfassung
Das Werk von Günther Buck, das mich seit den 1990er Jahren begleitet und beschäftigt, habe ich vor allem als eine methodologische Herausforderung angenommen und studiert. Was Architektur in einem mitweltlichen Sinne ist, ist unstrittig. Wie aber als Architekturtheoretiker über Wohnen, Entwerfen und Bauen im Dialog mit Architekten und Architektinnen anspruchsvoll zu sprechen ist, das ist durchaus nicht selbstverständlich.
Achim Hahn
Kapitel 5. Wissenschaftstheoretische Vertiefungen in Architektur-, Landschaftsarchitektur- und Stadttheorie
Zusammenfassung
Einige am Thema „Theorie der Landschaft“ interessierte Leser werden den Aufsatz kennen, den der Philosoph Joachim Ritter über „Landschaft“ verfasst hat. Während innerhalb der Rezeption vor allem Ritters Interpretation der „ästhetischen“ Motive der Naturaneignung bei Petrarca (1304–1374) kontrovers behandelt wurde, interessiert mich heute das Motiv der freien theoretischen Betrachtung des Renaissancekünstlers. Mit der Philosophie als theoretischer Wissenschaft, so Ritter, „geht der Mensch aus dem Bereich der Praxis und ihrer Zwecke heraus; er ‚überschreitet‘, ‚transzendiert‘ ihn, um sich zur Anschauung des Ganzen zu erheben“.
Achim Hahn
Kapitel 6. Empirische Einsätze der Beispielhermeneutik
Zusammenfassung
Im Jahrbuch Stadterneuerung 1992 konstatiert Ronald Kunze, dass bei Maßnahmen zur Stadterneuerung „der Beteiligung der Mieter als von den geplanten Veränderungen unmittelbar Betroffenen zentrale Bedeutung (zukommt)“. Einer empirischen Soziologie, die an das Alltagswissen der Menschen („Betroffenen“) anknüpfen möchte, um von dort kommend sich ihren Begriff zu machen, stellt sich dabei die Frage, was es denn heißt, „unmittelbar“ von etwas betroffen zu sein. Wir sehen hier eine Differenz zwischen dem unmittelbaren Sprechen aus einer konkreten Betroffenheit heraus und dem mittelbaren (wissenschaftlichen) Sprechen über diese Betroffenheit.
Achim Hahn, Enrique Peiniger
Kapitel 7. Exkurs: Wie kann die Wissenschaft Bezug nehmen auf die Praxis, in der sich das Leben vollzieht?
Zusammenfassung
Die Beispielhermeneutik und eine darauf aufbauende Architekturwissenschaft stehen in der Tradition von Phänomenologie, Hermeneutik und methodischem Konstruktivismus. Die von uns gesetzten Anfangsgründe finden sich in den Gewissheiten lebenspraktischer Ordnungen des gestalteten Wohnens (Entwerfens, Bauens) und den sprachlich vermittelten Orientierungen der Lebensführung. Das logische Denken hat seinen vorwissenschaftlichen Beginn, so sahen es Sokrates und Aristoteles, in dialogisch-kommunikativem Reden und Austausch.
Achim Hahn
Kapitel 8. Ausblick: Inter- und transdisziplinäres Forschen
Zusammenfassung
Die Aufsätze des Buches sollten dargelegt haben, inwiefern hermeneutische Verfahren der empirischen Sozialforschung, die das Verstehen menschlich-räumlichen Verhaltens als ihre genuine Aufgabe begreifen, sich dazu anbieten, Orientierungsprobleme und Orientierungsbedürfnisse im menschlichen Verhalten zu erkunden. Denn das konkrete Reden und Sprechen, auf dass sich die Beispielhermeneutik einlässt, leistet eine bestimmte Orientierung. Jedes Sprechen geschieht von einem Standpunkt aus, den der Redner in der Welt einnimmt.
Achim Hahn
Kapitel 9. Bibliographische Angaben
Zusammenfassung
Für die vorliegende Buchfassung wurden folgende Beiträge durchgesehen und bei Bedarf bearbeitet.
Achim Hahn
Backmatter
Metadata
Title
Vom Wohnen erzählen – Narrative Pragmatik und Beispielhermeneutik
Author
Prof. Dr. Achim Hahn
Copyright Year
2022
Electronic ISBN
978-3-658-36542-4
Print ISBN
978-3-658-36541-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36542-4