2011 | OriginalPaper | Chapter
Von der politischen Elite zur Prominenz? Politisches Führungspersonal zwischen Medienund Verhandlungsdemokratie
Author : Ulrich Sarcinelli
Published in: Politische Kommunikation in Deutschland
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Es mag eine „Binsenweisheit“ (Sartori 1992: 155) sein, dass im demokratischen System die Differenz zwischen Regierenden und Regierten, zwischen Basis und politischer Führung nicht aufgehoben werden kann. Auch die Demokratie braucht deshalb Eliten, verstanden als „Führungsgruppen, die bestimmte Aufgaben der Leitung, Koordination oder Planung haben und dabei unter formalisierter Verantwortlichkeit stehen und über mehr oder weniger Macht verfügen“ (Herzog 2004: 172). Sind politische Eliten in der Demokratie einerseits unverzichtbar, so sind sie andererseits aber auch mehr als in anderen politischen Systemen der Öffentlichkeit rechenschaftspflichtig. Deshalb verwundert es auch nicht, dass Fragen der politischen Kommunikation im Zusammenhang mit Eliten in besonderer Weise interessieren. Das hängt einerseits damit zusammen, dass Personalisierung von Sachfragen in der Politik umso wichtiger wird, „je mehr Menschen sich nur nebenbei für Politik interessieren“ (Kepplinger 1998: 180).