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20-01-2022 | Wasserstoff | Nachricht | Article

Studie prognostiziert hohe Kosten für Importe von E-Fuels

Author: Patrick Schäfer

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Eine Studie unter Beteiligung des Fraunhofer IEG analysiert das Potenzial von Energieimporten aus benachbarten Sonnenstaaten. Sie betont die Komplexität und die zu erwartenden hohen Kosten potenzieller Projekte.

Wasserstoff ist für die Energiewende von hoher Bedeutung, jedoch ist unklar, woher beispielsweise Deutschland die benötigten hohen Mengen an nachhaltigem Wasserstoff beziehen soll. Eine Möglichkeit wäre der Import von grünem Wasserstoff und Methan aus Nordafrika oder dem Mittleren Osten. Dort verspricht der verlässliche Sonnenschein geringe Stromkosten für den Betrieb von Elektrolyseuren. Doch wie soll der internationale Handel mit grünen Kraftstoffen initiiert und wirtschaftlich gestaltet werden? Eine Studie unter Beteiligung der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG) hat nun die wesentlichen Aspekte zusammengestellt. 

So wurden detailliert Preise für grünen Wasserstoff und Methan von über 100 € je MWh im Jahr 2030 und knapp unter 100 € je MWh im Jahr 2050 berechnet. Der Preis für Methan beträgt am europäischen Rohstoffmarkt derzeit rund 30 € je MWh. "Die hohen Kosten zeigen, dass der Import von E-Fuels nach Europa kein billiges Patentrezept ist, um Engpässe beim Ausbau der erneuerbaren Energien zu umgehen oder eine Transformation auf der Angebotsseite zu erreichen", warnt Ben Pfluger vom Fraunhofer IEG. Laut der Analyse seien diese Projekte sehr groß und sehr kostspielig und bedürfen daher einer starken politische Unterstützung sowie einer langen Vorlaufzeit. Die E-Fuel-Produktion in der Region von Nordafrika bis in den mittleren Osten stelle sich zwar als attraktiv dar. Allerdings könnten Entwicklungen bei den Kapital- und Transportkosten die Vorteile der Region schmälern oder sogar zunichtemachen. Die Studie von Forschern des Fraunhofer IEG, des Fraunhofer ISI und der DVGW-Forschungsstelle am Karlsruher Instituts für Technologie wurde im Fachjournal "Computers & Industrial Engineering" veröffentlicht.

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