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23-07-2014 | Wasserwirtschaft | Schwerpunkt | Article

Mehr Wasser im Auenwald

Author: Julia Ehl

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Die Renaturierung des Auenabschnitts an der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt zeigt erste Erfolge. Das Projekt soll eine Signalwirkung für weitere europäische Vorhaben ausstrahlen.

An den großen Flüssen Deutschlands werden 10 bis maximal 20 Prozent der ehemaligen Auen noch regelmäßig überflutet. Nur etwa 1 Prozent der Auenflächen sind noch mit natürlichem Auenwald bestockt. Zwischen Ingolstadt und Neuburg werden seit fünf Jahren Maßnahmen zur Renaturierung des dortigen Auenwaldes durchgeführt. Ein wissenschaftliches Konsortium erforschte die Auswirkungen der Dynamisierungsmaßnahmen auf Wasser, Boden, Vegetation und Tierwälder im vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderten Projekt MONDAU (MONitoring DonauAUen).

Positive Entwicklungen auf Pflanzen und Tiere sind nachweisbar

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Der Leiter des Aueninstituts Neuburg und des wissenschaftlichen Konsortiums, Professor Bernd Cyffka, fasste während der Abschlussveranstaltung die Ergebnisse zusammen und informierte über die Perspektiven. Für den Fortbestand einer auentypischen Flora und Fauna seien die Möglichkeiten zu einer wirksamen hydrologischen Dynamik noch nicht vollständig ausgenutzt. Das Monitoring hat allerdings erste positive Entwicklungen gezeigt. So haben sich durch die Vergrößerung der wassergebundenen Lebensräume die Artenvielfalt bei der Wasservegetation und den Fischen vergrößert und auch die Vogelfauna hat mi einem Zuwachs an Arten nachweislich positiv reagiert. Professor Cyffka weist allerdings darauf hin, dass die Frequenz und die Zeitdauer der "Ökologischen Flutungen" vergrößert werden muss, denn die Devise bei der Wiederbelebung von gestörten Auenökosystemen lautet : "Mehr Wasser im Auenwald".

Fazit der Wissenschaftler

"Eins haben die fünf Jahre wissenschaftlicher Arbeit allerdings deutlich gemacht: Die durch Eindeichung, Begradigung und Staustufenbau geschädigte Natur lässt sich selbst durch so aufwendige Maßnahmen nicht vollständig wieder zurückbiegen," fasst Professor Cyffka die Untersuchungsergebnisse zusammen.

"Neue Strategien zur Renaturierung von Fließgewässern" fassen Daniel Hering, Andreas Hoffmann und Matthias Brunke in einem Bericht über die Ergebnisse des gleichnamigen Workshops zusammen. Die Ergebnisse beziehen sich unter anderem auf die hydromorphologische Maßnahmenwirksamkeit, das Monitoring und Erfolgskontrollen, die Rolle der stofflichen Belastung sowie des Wiederbesiedlungspotenzials, Priorisierung von Gewässern, Hindernissen in der praktischen Umsetzung und Strategien beim Interessensausgleich bei Konflikten.

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