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03-05-2016 | Wasserwirtschaft | Schwerpunkt | Article

Wasserinfrastruktur steht vor großen Herausforderungen

Author: Julia Ehl

2:30 min reading time

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Eine zukunftsfähige Wasserver- und Abwasserentsorgung erfordert Umdenken und Innovationen. Dieses Fazit ziehen Wissenschaftler bei der Zusammenfassung der Ergebnisse von 13 Forschungsprojekten.

In Deutschland gelten die zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser und die konsequente Entsorgung des Abwassers als selbstverständlich. Grit Rost, Kirsten Maier, Martin Böhm und Jörg Londong berichten in ihrem Artikel "Auswirkungen eines technischen Paradigmenwechsels auf die wasserwirtschaftliche Organisation in strukturschwachen ländlichen Räumen" in Ausgabe 05/2015 der Fachzeitschrift „Raumforschung und Raumordnung“ von zunehmenden Herausforderungen für die Wasserinfrastruktur in ländlichen Räumen und zeigen alternative Ansätze mit neuartigen Sanitärsystemen auf.

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01-10-2015 | Bericht aus Forschung und Praxis

Auswirkungen eines technischen Paradigmenwechsels auf die wasserwirtschaftliche Organisation in strukturschwachen ländlichen Räumen

Strukturschwache ländliche Räume in Deutschland stehen teilweise vor enormen Herausforderungen. Es wird zunehmend schwieriger, bestimmte Regionen mit einer adäquaten Infrastruktur zur Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu versorgen. Alternat…


Dass nicht nur die Veränderungen im ländlichen Raum die Wasserinfrastruktur vor große Herausforderungen stellen, zeigen die Ergebnisse aus 13 Forschungsprojekten, die in der Fördermaßnahme "Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung" (INIS) mit einem Volumen von 33 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wurden. Begleitet wird die Fördermaßnahme durch das Vernetzungs- und Transfervorhaben INISnet, das vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), von der DVGW-Forschungsstelle TUHH, Technischen Universität Hamburg-Harburg, und von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) gemeinsam durchgeführt wird. Von den Ergebnissen sollen Impulse für die zukunftsfähige Gestaltung der Wasserver- und Abwasserentsorgung ausgehen.

Wasserinfrastruktur zukunftsfähig gestalten

Innovationen und das Umdenken wird in allen Ebenen erforderlich sein. Neue technische Lösungen, die Integration in die Stadtentwicklung mit Management- und Finanzierungsansätzen über einen geänderten regulativen Rahmen bis hin zu einem veränderten Verbraucherverhalten werden für die zukunftsfähige Wasserinfrastruktur erforderlich sein. Aus der Zusammenfassung der Forschungsergebnisse haben die Wissenschaftler zehn Botschaften in fünf Gruppen gegliedert formuliert, damit die Leistungen der Wasserwirtschaft zukünftig bei weiterhin erschwinglichen Preisen gesichert werden können.

Bereich Technische Systeme: Anlagen und Betrieb optimieren

  • Optimierung des Bestands
  • Robuste aber gleichzeitig flexible Lösungen trotz zu erwartender Prognoseunsicherheiten
  • Intelligenter Betrieb durch den Einsatz von Mess-, Steuer- und Datentechnik

Bereich Sektorübergreifende Lösungen: Erschließung ungenutzter Potenziale

  • Abwasser als Ressource und nicht als Abfall verstehen
  • Energieerzeugung von Wasserinfrastruktursystemen muss bei der Bewertung der „Energieeffizienz“ mit einfließen

Bereich Wasser in der Stadt: Integration von Stadt- und Infrastrukturentwicklung

  • Wassersensitive Stadtentwicklung durch integrierte Planungsprozesse

Bereich Entscheiden und Kommunizieren: zum Umgang mit Komplexität

  • Unsicherheitsbetrachtung muss zum Standard bei der Planung werden
  • Ganzheitliche Bewertung der multifunktionellen Infrastrukturen

Bereich Transformation. Akteure, Strategien und Institutionen

  • Koordination des Transformationsprozesses durch Kommunen
  • Demonstrationsprojekte zeigen den Weg.

Gereinigtes Abwasser für die Landwirtschaft?

Über die Verwendung von Abwasser als Ressource berichten Matthias Naumann, Timothy Moss und Ross Beveridge im Artikel "Nutzung gereinigten Abwassers zwischen globalem Anspruch und regionalen Realitäten" in Ausgabe 03/2016 der Fachzeitschrift Wasser und Abfall. Bislang liegen in den Bundesländern nur in Ausnahmefällen Genehmigungen für die Aufbringung gereinigten Abwassers vor, schreiben die Wasser und Abfall-Autoren. Den Ansatz gereinigte Abwasser als eine Ressource zu verstehen, die Potenziale für Synergien mit anderen Bereichen bietet, halten sie für einen ersten, aber wichtigen Schritt.

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