Ende März wird traditionell die Höhe der Dividenden für die Aktionäre bekanntgegeben. Welche Firmen besonders großzügig sind und welche nicht.
34 Milliarden Euro zahlen deutsche Unternehmen laut Angaben des Handelsblatts im Jahr 2014 an Dividenden an ihre Aktionäre aus. Eine vergleichbar hohe Ausschüttung gab es zuletzt vor sechs Jahren. Der größte Anteil entfällt dabei auf die Dax-Konzerne mit 26,9 Milliarden Euro.
Die Münchner Rück zeigt sich gegenüber ihren Aktionären am großzügigsten. Sie schüttet pro Aktie 7,25 Euro an Dividende aus. Dies entspricht einem Plus von 0,25 Euro gegenüber dem Vorjahr. Auf eine Dividende verzichten in diesem Jahr Thyssen-Krupp und die Commerzbank.
Die höchsten und niedrigsten Dividendenrenditen 2014 im Überblick
Höchste Renditen | ||
1 | Münchner Rück | 4,8 Prozent / 7,25 Euro |
2 | Eon | 4,4 Prozent / 0,60 Euro |
3 | Deutsche Telekom | 4,4 Prozent / 0,50 Euro |
4 | Allianz | 4,3 Prozent / 5,30 Euro |
5 | Deutsche Börse | 3,7 Prozent / 2,10 Euro |
Quelle: Handelsblatt |
Niedrigste Renditen | ||
1 | Commerzbank | 0 Prozent / 0 Euro |
1 | Thyssen-Krupp | 0 Prozent / 0 Euro |
3 | Lanxess | 1,0 Prozent / 0,50 Euro |
4 | Heidelberg Cement | 1,0 Prozent / 0,60 Euro |
5 | Beiersdorf | 1,0 Prozent / 0,70 Euro |
Quelle: Handelsblatt |
Allerdings profitieren von den hohen Ausschüttungen nur knapp sieben Prozent der deutschen Bevölkerung. So viele Personen haben in den Jahren 2012 und 2013 laut Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ihr Geld in Aktien investiert. Die Springer-Autoren Karl H. Lindmayer und Hans-Ulrich Dietz nennen in dem Buch "Geldanlage und Steuer 2014" mögliche Gründe (Seite 104) für diese Zurückhaltung:
- extreme Schwankungen an den Aktienbörsen, unter anderem verstärkt durch Großrechner
- zwei starke Kurseinbrüche in den vergangenen zehn Jahren
- mangelndes Verständnis der Zusammenhänge und Hintergründe
- unvorhergesehene Ereignisse wie die Probleme einiger hochverschuldeter EU-Staaten
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In dem Artikel "Dividenden als Renditebringer in unsicheren Börsenzeiten" betont Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Bank, dennoch, dass Aktien zu einer ausgewogenen Anlagestrategie dazugehören. Er rät Anlegern allerdings dazu, das Portfolio möglichst breit zu diversifizieren. Anleger sollten laut Stephan "am Aktienmarkt auf defensive Werte setzen, also auf Werte, die weitgehend konjunkturunabhängig sind“.