Windows Vista ist ab sofort ohne Schutz. Microsoft hat den Support eingestellt. Neu bekannt werdende Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen.
[M] Microsoft / Springer Fachmedien Wiesbaden
Da öffentlich bekannte Schwachstellen nach dem Support-Ende, das offiziell am 11. April erreicht wurde, nicht mehr geschlossen werden, birgt die weitere Nutzung von Vista hohe Risiken für die IT-Sicherheit. Vor allem, wenn das betroffene Gerät mit dem Internet verbunden ist, heißt es in einer Mitteilung des BSI. Die Behörde rät Anwendern von Windows Vista, das Betriebssystem (Operating System, OS) nicht mehr zu verwenden und möglichst schnell auf ein anderes aktuelles OS umzusteigen.
Sicherheitsupdates: Software regelmäßig patchen
Sicherheitsupdates (Patches) von Software-Herstellern zählen laut BSI zu den wichtigsten Bausteinen eines umfassenden Schutzes vor Gefahren und Risiken des Cyber-Raums. Allerdings bieten sie nur dann Schutz, wenn man als Anwender die von den Herstellern bereitgestellten Updates auch einspielt. Daher sollten Anwender ihre IT-Systeme auf dem aktuellsten Stand halten, indem sie die eingesetzte Software regelmäßig patchen, mahnt das BSI sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.
Mit einem Patch bieten Hersteller kleinere oder größere Softwarepakete an, mit denen Sicherheitslücken in ihren Programmen geschlossen werden. Das BSI stellt mit dem "Leitfaden für sicheres Patch-Management" eine Hilfestellung zur Verfügung, mit der Anwender ihre Patch- und Update-Einstellungen überprüfen können. Wenn der Hersteller keine Sicherheitsupdates mehr anbietet, dann sollten Anwender auf alternative Software-Lösungen umsteigen, empfiehlt das Amt.
Windows Vista war der Nachfolger von Windows XP und Vorgänger von Windows 7. Vista wurde im Januar 2007 veröffentlicht. Wie bei Microsoft üblich wurde der Support für das Betriebssystem nun nach zehn Jahren eingestellt. Der weltweite Marktanteil von Vista betrug Anfang 2017 nur noch 0,91 Prozent unter allen verwendeten Betriebssystemen.
Die aktuelle Version des Microsoft-OS ist Windows 10, das meistgenutzte Betriebssystem der Welt aktuell ist jedoch noch immer Windows 7. Für PC-Systeme gibt es auch Alternativen zu den Microsoft-Angeboten, beispielsweise Linux.