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2023 | Book

Wirtschaft mit neuem Menschenbild denken

Wie wirtschaftliche Anreize die Menschen lenken

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About this book

Die theoretische Volkswirtschaftslehre unterscheidet sich deutlich von der praktischen Gestaltung einer Volkswirtschaft. In der klassischen und neoklassischen Theorie tendieren die Märkte ständig hin zu ihrem Gleichgewicht und Optimum, wenn die Politiker nur die Finger von allen Wirtschaftsregeln lassen würden. Die Politiker sind jedoch nicht dumm, sondern sie sehen Probleme (Bsp. Umweltzer-störung, ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung, tricksende und betrügende Unternehmen, schlechte Arbeitsbedingungen, Inflation, marktbeherrschende Stellungen), die es eigentlich nicht ge-ben dürfte. Sie erlassen immer wieder neue Gesetze. Da stellt sich die Frage: Weichen die Politiker von der Theorie ab und deswegen kommt es zu Marktversagen oder weichen die volkswirtschaftlichen Theorien zu stark von der Realität ab, sodass sie in vielen Fällen in der Praxis unbrauchbar sind? In diesem Buch wird das Wirtschaftssystem als ein Anreizsystem beschrieben, dass über die Gesell-schaft gelegt wird. Die Menschen reagieren auf Belohnung (Einkommen, Beförderung, Gehaltserhö-hung, Status) und Bestrafung (Einkommensverlust, Kündigung, gesetzliche Strafen, Statusverlust). Der Preis ergibt sich nicht auf magische Weise durch Angebot und Nachfrage. Stattdessen haben tau-schende Menschen eine gewisse Verhandlungsmacht, die je nach Situation unterschiedlich ist und zu unterschiedlichen Preisen und Margen führt.

Table of Contents

Frontmatter

Menschen

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Die theoretische Volkswirtschaftslehre unterscheidet sich deutlich von der praktischen Gestaltung einer Volkswirtschaft. In der klassischen und neoklassischen Theorie tendieren die Märkte ständig hin zu ihrem Gleichgewicht und Optimum, wenn die Politiker nur die Finger von allen Wirtschaftsregeln lassen würden. Die Politiker sind jedoch nicht dumm, sondern sie sehen Probleme (Bsp. Umweltzerstörung, ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung, tricksende und betrügende Unternehmen, schlechte Arbeitsbedingungen, Arbeitslosigkeit, Inflation, marktbeherrschende Stellungen), die es eigentlich nicht geben dürfte und erlassen deswegen immer wieder neue Regeln und Gesetze.
Raphael Glöckle
Kapitel 2. Das Menschenbild
Zusammenfassung
Ein Wirtschaftssystem wird immer von Menschen (Politiker, Wirtschaftswissenschaftler, Lobbyisten, Gewerkschafter) für Menschen bzw. die Gesellschaft konstruiert. Deren Vorstellungen, wie das Wirtschaftssystem zu sein hat, basieren stark auf dem zu Grunde liegenden Menschenbild. Aktuell beherrscht das neoklassische Menschenbild des Homo oeconomicus die wirtschaftswissenschaftliche Diskussion, wobei dieses immer stärker in Kritik gerät.
Raphael Glöckle

Märkte

Frontmatter
Kapitel 3. Unfehlbarer und fehlbarer Markt
Zusammenfassung
Der Markt bildet das Zentrum jeglicher Wirtschaftstheorie. Auf dem Markt treffen Anbieter und Nachfrager aufeinander, wobei der Verkäufer Gut gegen Geld und der Käufer Geld gegen Gut tauscht. Dabei bildet sich automatisch ein gewisser Preis. Es existieren unterschiedliche Märkte wie der Güter-, Arbeits- und Zahlungsmittelmarkt. In der Neoklassik nutzt man das Modell des vollkommenen Marktes, um Märkte und die darin stattfindenden Interaktionen und Mechanismen zu beschreiben.
Raphael Glöckle
Kapitel 4. Die Herstellungs-, Verteilungs- und Zugangsseite
Zusammenfassung
Betrachten wir eine Gesellschaft, in der der abnehmende Grenznutzen gilt, dann finden sich drei Ziele für den Markt: Die Optimierung der Herstellungsseite, der Verteilungsseite und der Zugangsseite.
Raphael Glöckle
Kapitel 5. Der Gütermarkt
Zuammenfassung
Generell sind auf einem Markt Anbieter und Nachfrager auf der Suche nach positiven Tauschmöglichkeiten (Fremdproduktion mit Tausch). Auf dem Gütermarkt wird ein Gut (Produkt oder Dienstleistung) gegen Zahlungsmittel (Geld) getauscht. Der Sonderfall der Dienstleistung, Arbeit gegen Zahlungsmittel, wird gesondert im Kapitel Der Arbeitsmarkt betrachtet. Der Anbieter hat auf dem Gütermarkt als Tauscheinsatz ein Gut.
Raphael Glöckle
Kapitel 6. Der Arbeitsmarkt
Zusammenfassung
Generell sind auf einem Markt Anbieter und Nachfrager auf der Suche nach positiven Tauschmöglichkeiten. Die Arbeitsanbieter (Arbeiter) bieten ihr Arbeitsleid (bestimmte Arbeitszeit, Anstrengung, Müdigkeit, Unlustgefühl und körperliche wie geistige Gesundheit) an. Die Arbeitsnachfrager (Anbieter) fragen Arbeitsleistung (geistige oder physische Arbeit) nach.
Raphael Glöckle
Kapitel 7. Der Zahlungsmittelmarkt
Zusammenfassung
Generell sind auf einem Markt Anbieter und Nachfrager auf der Suche nach positiven Tauschmöglichkeiten. Die Zahlungsmittelanbieter bieten ihr Zahlungsmittel (bestimmte Menge Zahlungsmittel für eine bestimmte Zeit) an. Die Zahlungsmittelnachfrager fragen Zahlungsmittel für eine bestimmte Zeit nach. Auf dem Zahlungsmittelmarkt werden Zahlungsmittel gegen Zahlungsmittel getauscht.
Raphael Glöckle
Kapitel 8. Private Gefälligkeiten und der Schwarzmarkt
Zusammenfassung
Bei privaten Gefälligkeiten, trifft ein Anbieter auf einen Nachfrager, wo beide tendenziell in der positiven sozialen Gruppe des anderen vorkommen. Freunde, Bekannte und Verwandte können alle anderen privaten Anbieter preislich unterbieten, weil sie einen Freundschaftspreis anbieten. Oft wird auch nicht ein Gut gegen Zahlungsmittel getauscht sondern gegen Bier, ein Helferessen, einen Gegengefallen oder Ähnliches.
Raphael Glöckle
Kapitel 9. Wie geht es weiter?
Zusammenfassung
Wie sicherlich zu merken ist, habe ich in diesem Buch nicht das aktuelle System beschrieben, sondern jeweils auf unterschiedliche Varianten hingewiesen. Das Wirtschaftssystem ist als ein Baukastensystem zu verstehen. Es gibt unterschiedliche Bausteine (Regeln bzw. Gesetze), die unterschiedliche Anreize enthalten und zu unterschiedlichen Reaktionen, Entscheidungen und Handlungen der Menschen führen.
Raphael Glöckle
Metadata
Title
Wirtschaft mit neuem Menschenbild denken
Author
Raphael Glöckle
Copyright Year
2023
Electronic ISBN
978-3-658-40542-7
Print ISBN
978-3-658-40541-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40542-7