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13-09-2018 | Wirtschaftspolitik | Nachricht | Article

Finanzmarkt-NGO soll Gegenmacht zur Wirtschaftslobby bilden

Author: Angelika Breinich-Schilly

1:30 min reading time

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Eine breit angelegte Bürgerbewegung soll der Politik Druck machen und zehn Jahre nach der Lehman-Pleite für Reformen auf den Finanzmärkten sorgen. Initiator des Projektes ist der Grünen-Politiker Gerhard Schick.

Für die Nichtregierungsorganisation (NGO) "Bürgerbewegung Finanzwende" konnte Schick, der für sein Projekt den deutschen Bundestag verlässt, den früheren Finanzmanager Udo Philipp als Aufsichtsratschef gewinnen. Laut Schick seien daneben unter anderem auch der ehemalige Chef der Monopolkomission, Martin Hellwig, die Politiker Gesine Schwan und Norbert Blüm, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Unternehmer, Verbraucheranwälte und Wissenschaftler als Mitstreiter aktiv. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten außerdem allen politischen Parteien, außer der AfD.

Langfristiges Ziel des Vereins sei es, die Finanzmärkte wieder in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, betonte Schick am Morgen in einem Interview mit dem Sender ZDF. "Wir wollen keinen Hochfrequenzhandel ohne gesellschaftlichen Nutzen", erklärte der Politiker weiter. Ziel sollten "langfristig sinnvolle Renditen sein", von denen die Realwirtschaft und die Sparer profitieren. Als Beispiel nannte er Investments unter anderem in ökologische Technologien wie etwa klimafreundliche Produktionsanlagen.

Zentrale Fragen noch nicht geregelt

Als Grund für die Gründung des NGOs gab Schick den noch immer instabilen Finanzsektor an. Es habe zwar viele Regelungen gegeben, etwa beim Eigenkapital der Banken und bei der Finanzberatung, doch die zentralen Fragen seien immer noch offen. So sei ein Großteil der Bankaktivitäten noch immer mit Schulden finanziert. Auch viele Finanzprodukte seien noch immer intransparent und dienten eher dem Verkauf als dem Verbraucher, so seine Kritik. 

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