2019 | OriginalPaper | Chapter
Wissenschaft im Radio
… denn Radio ist Kino im Kopf
Author : Frank Grotelüschen
Published in: Wissenschafts-Journalismus
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by (Link opens in a new window)
Im Hörfunk lassen sich auch jene Themen behandeln, die fürs Fernsehen mangels passender Optik nicht in Frage kommen. Aber der Hörer hört alles in der Regel nur einmal. Ein Hörfunkautor hat seine Weisheiten also noch simpler und leichter verdaulich zu formulieren, als es sein Printkollege eh schon tun muss.Um in einer Wissenschaftsredaktion Fuß zu fassen, empfiehlt sich ein wenig „funkische“ Erfahrung, die sich zum Beispiel bei einem Uniradio oder einem Podcast-Sender wie „detektor.fm“ sammeln lässt. Nicht wenige unterschätzen die technischen Fertigkeiten, die es zur Aufnahme passabler O-Töne und Atmos braucht. Der O-Ton macht nicht nur klar, was jemand gesagt, sondern auch wie er etwas gesagt hat – böse, ironisch, kalt oder leidenschaftslos. Deshalb sind O-Töne das Fleisch in der Radio-Suppe.Journalistische Formate im Funk gibt es viele. Standard ist der gebaute Beitrag. In seiner einfachsten Form wechseln sich O-Töne und Sprechertext einfach ab. Beim Verfassen der Sprechertexte ist vor allem auf eines zu achten: Kurze Sätze und eine Schreibe, die sich gut und flüssig sprechen lässt. Das Feature gilt vielen Radiomachern als die Königdisziplin ihres Mediums. Hier ist grundsätzlich alles erlaubt: Hörspielelemente, Literaturauszüge, Klang- und O-Ton-Collagen, Reportagestrecken, Musik, etc.