Zusammenfassung
Bei einem Teil der Mitglieder der European Technology Platform on Nanomedicine (ETPN) herrscht die Meinung vor, dass die Nanomedizin von wirtschaftlichen Akteuren und Vermittlungsinstanzen gesteuert werden sollte, da nur auf die Weise die Translation im Bereich der Nanomedizin tatsächlich erfolgen könne. Von der Wissenschaft könne nicht erwartet werden, dass sie ihre Forschung mit dem Ziel entwickelt, Produkte und Dienstleistungen zu generieren, die den Gesundheitsmarkt in absehbarer Zeit erreichen würden. Die Wissenschaft forscht vielmehr in alle Richtungen und dies produziert Redundanzen, die im Endeffekt zu wenigen, wenn nicht zu gar keinen Realisierungen führen, die dann auch den Patienten zugute kämen. Die Vertreter:innen einer solchen Meinung bei ETPN sprechen sich deshalb für eine verstärkte Förderung der Wirtschaft bei der Translation in der Nanomedizin aus, weil nur so die Redundanzen vermieden werden könnten, was wiederum gewährleisten würde, dass Produkte und Dienstleistungen aus der Nanomedizin auf den Gesundheitsmarkt gelangen und somit auch für die Patienten verfügbar sind. Diese Meinung spaltet die Akteure von ETPN, die sich deshalb um eine Kompromislösung bemühen.