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2000 | Book

Wissenstransfer in multinationalen Unternehmen

Author: Frau Ms. Dr. Antje Bendt

Publisher: Gabler Verlag

Book Series : mir-Edition

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About this book

Die internationale Geschäftstätigkeit ist für die Unternehmen, die davon berührten Länder und die Weltwirtschaft zum Schlüsselfaktor des Erfolgs geworden. Die Herausgeber beabsichtigen mit der Schriftenreihe mir-Edition, die multi­ dimensionalen Managementanforderungen der internationalen Unternehmens­ tätigkeit wissenschaftlich zu begleiten. Die mir-Edition soll zum einen der empirischen Feststellung und theoretischen Verarbeitung der in der Praxis des internationalen Managements beobachtbaren Phänomene dienen. Zum anderen sollen die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse in Form von systematischem Wissen, Denkanstößen und Handlungsempfehlungen verfügbar gemacht werden. Diesem angewandten Wissenschaftsverständnis fühlt sich seit nunmehr dreißig Jahren auch die in über 40 Ländern gelesene und jüngst von 1380 US-Professoren als "best rated journal" im internationalen Management plazierte internationale Fachzeitschrift mir-Management International Review -verpflichtet. Während dort allerdings nur kurzgefasste Aufsätze publiziert werden, soll hier der breitere Raum der Schriftenreihe den Autoren und Lesern die Möglichkeit zur umfänglichen und vertieften Auseinandersetzung mit dem jeweils behandelten Problem des internationalen Managements eröffnen. Der Herausgeberpolitik von mir entsprechend, sollen auch in der Schriftenreihe innovative und dem Erkenntnis­ fortschritt dienende Beiträge einer kritischen Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es ist beabsichtigt, neben Forschungsergebnissen, insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses, auch einschlägige Werke von Praktikern mit profundem Erfahrungs­ wissen im internationalen Management einzubeziehen. Das Auswahlverfahren sieht vor, dass die Herausgeber gemeinsam über die Veröffentlichung eines in der Reihe erscheinenden Werkes entscheiden. Sie laden zur Einsendung von Manuskripten in deutscher oder englischer Sprache ein, die bei Auswahl jeweils in der Originalsprache publiziert werden.

Table of Contents

Frontmatter
1. Die Entdeckung des Wissens und seine Bedeutung für die MNU
Zusammenfassung
Die Auseinandersetzung mit dem Management von Wissen im Kontext der Unternehmung ist „en vogue“. Darauf deuten die beeindruckende Veröffentlichungsflut und eine Vielzahl von Konferenzen hin, die sich der Thematik widmen.1 Doch ist dies eventuell nur eine vorübergehende Managementmode oder handelt es sich möglicherweise um altbekannte Konzepte, deren Erscheinungsbild lediglich zeitgeistgerecht aufpoliert wurde? Für neue Aspekte in der Diskussion sorgt ein sowohl breiteres als auch tieferes Verständnis von Wissen. In der Breite wird der Fokus neben dem technologischen Wissen nunmehr auch auf soziales und organisatorisches Wissen, beispielsweise Wissen über Wettbewerber, Märkte und Rahmenbedingungen gelenkt. In der Tiefe hat sich die Differenzierung von leicht artikulierbarem expliziten und schwer artikulierbarem impliziten Wissen durchgesetzt.2 Insofern ist die gegenwärtig intensive Betrachtung des Umgangs mit dem Wissen aufgrund eines veränderten Wissensverständnisses gerechtfertigt, wenn auch nicht von Grund auf neu. Die gewandelten Wettbewerbsbedingungen tragen ebenfalls zur steigenden Relevanz einer Auseinandersetzung mit dem Wissen in der Unternehmung bei. Durch die Liberalisierung und Öffnung der Märkte vervielfachen sich die Möglichkeiten zur weltweiten Entwicklung und Nutzung von Wissen. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien stellen immer mehr Wissen immer schneller zur Verfügung. Der im Zuge der Globalisierung zunehmende Wettbewerbsdruck erhöht gleichzeitig die Anforderungen an das Wissen.3 Unternehmen sehen sich deshalb mit einem Komplexitäts- und Bedeutungsanstieg des Wissens konfrontiert; der Bedarf für Empfehlungen zum Management des vierten und wichtigsten Produktionsfaktors neben Arbeit, Boden und Kapital wächst.4
Antje Bendt
2. State-of-the-Art zum Wissenstransfer in der MNU
Zusammenfassung
Auf der Suche nach Antworten auf die Forschungsfragen wird der Blick im Rahmen dieses Kapitels zunächst auf den aktuellen Literaturbestand gelenkt. Daraus werden zur Entwicklung des State-of-the-Art solche Arbeiten selektiert, die einen deskriptiven, explikativen oder instrumentellen Beitrag zum Wissenstransfer in der MNU leisten.
Antje Bendt
3. Weiterentwicklung des Wissenstransfers in der MNU: Motivationale Aspekte
Zusammenfassung
Kaum eine Arbeit zum Wissensmanagement beschäftigt sich explizit mit den möglichen Auslösern für Wissenstransfers in Unternehmen aus Sicht der beteiligten Aktoren. Wiegand ist zuzustimmen, wenn er fordert: „Grundsätzlich sollte erst einmal die...anscheinend tabuisierte Frage gestellt werden, ob und warum Organisationsmitglieder...überhaupt Wissen aufnehmen bzw. preisgeben sollten, das organisationsspezifisch ist.“396 Diese Ignoranz ist umso erstaunlicher, als angesichts der Situation in der Praxis keineswegs davon auszugehen ist, dass Wissenstransfers im gewünschten Ausmaß quasi „automatisch“ ablaufen. Vonseiten der Führung sind gezielt Maßnahmen zu ergreifen — doch wo können diese ansetzen? Die Entwicklung einer förderlichen Unternehmenskultur ist sicherlich wünschenswert, allerdings allein nicht ausreichend.397 Auch die Rufe nach entsprechenden Anreizsystemen zielen solange ins Leere, wie die „Anreize“ selbst unpräzisiert bleiben. Um Maßnahmen entwickeln zu können, die Wissenstransfers unterstützen, wird deshalb zunächst gefragt, wie sich Verhalten in Unternehmen begründen lässt.
Antje Bendt
4. Weiterentwicklung des Wissenstransfers in der MNU: Gestaltung von Struktur und Prozess
Zusammenfassung
Angesichts der zahlreichen Hinweise des State-of-the-Art auf mögliche Einflussfaktoren und Gestaltungsvarianten des Wissenstransfers in der MNU kann die Lösung des Fragmentierungsproblems nicht darin liegen, einen „umfassenden, alle Perspektiven und Erkenntnisse vereinenden Super-Kontext“445 zu entwickeln. Vielmehr sollen solche Quellen angezapft und miteinander in Beziehung gesetzt werden, die eine gewisse Spannung erzeugen und dadurch die Entstehung neuer Ideen inspirieren.446 Dazu werden zunächst interdependente Bestimmungsmerkmale in der Struktur des Wissenstransfers betrachtet, die den Transferprozess beeinflussen. Basierend auf diesen Überlegungen sind kritische Merkmale erkennbar, die aus der internationalen Transferstruktur der MNU resultieren. In Abhängigkeit von der Ausprägung der Strukturmerkmale bieten sich unterschiedliche Optionen zur Gestaltung des Transferprozesses.447
Antje Bendt
5. Weiterentwicklung des Wissenstransfers in der MNU: Ansatz zur Bewertung
Zusammenfassung
“Knowledge is an intangible resource which usually can only be observed and measured by indirect means, if at all.”563 Damit ist ein großes Problem im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Umgang mit der Ressource Wissen verbunden. Doch trotz bestehender Messprobleme existieren erste Ansätze, z.B. die Wissensbilanz und der Skandia Navigator,564 die versuchen, Wissen mithilfe von Indikatoren zu bewerten. Diese lassen sich allerdings nicht einfach auf die Steuerung des Wissenstransfers in der MNU übertragen. Erforderlich ist hierzu eine gezielte Auseinandersetzung mit dem erwarteten Nutzen und der erwarteten Ressourcenbindung von Wissenstransfers.
Antje Bendt
6. Fortschritt lebt vom Austausch des Wissens!
Zusammenfassung
Die Überschrift zum Schlusskapitel dieser Arbeit stammt von Albert Einstein, der damit bereits zu seiner Zeit die Bedeutung des Wissenstransfers würdigte.665 Auch wenn er dabei freilich nicht die MNU vor Augen hatte, so besitzt der Ausspruch durchaus Gültigkeit für deren spezifischen Kontext. Ein Rückblick auf den Argumentationsgang und die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit unterstreicht dies.
Antje Bendt
Backmatter
Metadata
Title
Wissenstransfer in multinationalen Unternehmen
Author
Frau Ms. Dr. Antje Bendt
Copyright Year
2000
Publisher
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-663-11871-8
Print ISBN
978-3-409-11589-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-11871-8