Zusammenfassung
Das Thema kollektive Entscheidungen lässt sich im Wesentlichen in zwei Aspekte gliedern: Einerseits die Frage, welche Entscheidung aus einer kollektiven Perspektive wünschenswert wäre und andererseits, wie man zu einer kollektiven Entscheidung finden kann. Die erste Frage kann mit der Identifizierung einer Wohlfahrtsfunktion gleichgesetzt werden. Sie ist grundsätzlich rein theoretischer Natur. Ausgehend von den individuellen Präferenzen, welche realistischer Weise niemals perfekt bekannt sind, versucht man eine gesellschaftlich optimale Aggregation dieser Präferenzen durchzuführen, in welcher einander widersprechende Ziele zu einem gemeinsam erwünschten Ausgleich gebracht werden. Die zweite Frage beschäftigt sich mit unterschiedlichen Institutionen, etwa Wahlverfahren oder Allokationsinstrumenten wie Märkten. Beide Aspekte sind jedoch sehr eng miteinander verknüpft, da man idealerweise versucht, Institutionen zu identifizieren, welche zum Wohlfahrtsoptimum führen. Das Kapitel geht der Frage nach, wieweit sich dies überhaupt beurteilen lässt und wo die Grenzen der Wohlfahrtsoptimierung liegen.