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Open Access 2022 | Open Access | Book

Cover of the book

Wohnen und Gesundheit im Alter

Editors: Andrea Teti, Enno Nowossadeck, Judith Fuchs, Harald Künemund

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

Book Series : Vechtaer Beiträge zur Gerontologie

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About this book

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung unserer Gesellschaft nimmt der
Open-Access-Sammelband die Wohnsituation älterer Menschen unter besonderer Berücksichtigung der gesundheitlichen Situation in den Blick. Lebensqualität, Wohlbefinden, Teilhabe sowie Autonomie und Selbstbestimmung älterer Menschen stehen dabei im Mittelpunkt.

Table of Contents

Frontmatter

Open Access

19. Erratum zu: Einsamkeit im Alter: die geografische und psychosoziale Perspektive
Volker Cihlar, Anna Reinwarth, Sonia Lippke

Einführung

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Die Tagung Wohnen und Gesundheit im Alter
Zusammenfassung
Allein durch die demografische Alterung betreffen gesundheitliche Einschränkungen und Pflegebedürftigkeit im Alter immer mehr Menschen. Dies hat Auswirkungen auf die Wohnmöglichkeiten, ebenso kann die Wohnsituation die Gesundheit beeinflussen. Die Texte in diesem Band zeigen ein vielfältiges Bild der Chancen und Herausforderungen von Wohnen und Gesundheit im Alter. Multidisziplinäre Herangehensweisen zeichnen die Beiträge aus, die zumeist aus wissenschaftlicher Sicht und teils mit direktem Praxisbezug entstanden sind. Aus vielen Darstellungen können konkrete Handlungsempfehlungen für das Wohnen im Alter abgeleitet werden.
Eva Kibele, Andrea Teti

Open Access

Kapitel 2. Chancen für gesundes Altern: eine Lebenslaufperspektive auf Demenzen und Sterblichkeit
Zusammenfassung
Die demografische Entwicklung in Deutschland ist von einer starken Bevölkerungsalterung gekennzeichnet, die vor allem auf einem anhaltenden Anstieg der Lebenserwartung beruht. Betrug die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt zum Ende des 19. Jahrhunderts nur knapp 40 Jahre, hat sie sich bis heute mehr als verdoppelt und liegt gegenwärtig bei 78,6 Jahren für Männer und 83,4 Jahren für Frauen. Während die Entwicklungen in der Lebenserwartung bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts hauptsächlich auf verbesserte Lebensbedingungen in den Bereichen Ernährung, Hygiene und medizinische Versorgung zurückzuführen sind und sich daher in jüngeren Altersgruppen zeigten, beobachten wir seitdem Verbesserungen hinsichtlich der Sterblichkeit fast ausschließlich in höheren Altersstufen.
Christina Westphal, Gabriele Doblhammer

Open Access

Kapitel 3. Wohnen und Gesundheit im Alter aus epidemiologischer Sicht
Zusammenfassung
Fragen von Wohnen und Gesundheit im Alter haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Ursache hierfür ist die demografische Alterung, einer der wichtigsten demografischen Trends. Demografische Alterung bezeichnet die Verschiebung der Altersstruktur einer Bevölkerung zugunsten älterer und zuungunsten jüngerer Bevölkerungsgruppen.
Judith Fuchs, Sonja Nowossadeck, Enno Nowossadeck

Open Access

Kapitel 4. Einsamkeit im Alter: die geografische und psychosoziale Perspektive
Zusammenfassung
Manche Menschen fühlen sich einsamer als andere. Trotz dieser gewissen Stabilität interindividueller Unterschiede ist das Empfinden von Einsamkeit von individuellen und differenziellen Veränderungen in allen Altersgruppen geprägt. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Einsamkeit in der Übergangsphase in den Ruhestand und potenziellen geografischen und psychosozialen Einflussfaktoren. In multivariater Analyse zeigt sich, dass insbesondere gesundheitliche und finanzielle Ressourcen zur Vermeidung oder Reduzierung von Einsamkeit im Alter zwischen 60 und 77 Jahren beitragen können. Darüber hinaus stellt sich die Paarbeziehung als wichtiger Faktor bezüglich der Einsamkeit in dieser Lebensphase heraus: Während Menschen in einer harmonischen Beziehung bedeutend seltener unter Einsamkeit leiden als Menschen ohne eine Partnerschaft, zeigen sich bei Personen in einer Beziehung mit häufigen Meinungsverschiedenheiten keine bedeutsamen Unterschiede zu dem Umstand partnerlos zu sein. Das geografische Wohnen weist hingegen keine Zusammenhänge mit dem Einsamkeitsempfinden in dieser Altersgruppe auf. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es in der Übergangsphase in den Ruhestand bedeutsamer zu sein scheint wie man lebt als wo man wohnt.
Volker Cihlar, Anna Reinwarth, Sonia Lippke

Gesundheit und Pflege im höheren Lebensalter

Frontmatter

Open Access

Kapitel 5. Wohn- und Lebensformen bei Hochaltrigen – eine heterogene Gruppe?
Zusammenfassung
Durch die gestiegene Lebenserwartung rücken auch die Lebensverhältnisse der über 80-Jährigen in den Fokus der familiensoziologischen Forschung. Sowohl die Lebens- als auch die Wohnformen stellen dabei einen wichtigen Indikator für die Versorgungslage der Hochaltrigen dar. Dennoch sind insbesondere die Lebensformen im hohen Alter wenig erforscht, da sich viele Studien zur Pluralisierung der Lebensformen hauptsächlich mit jüngeren Altersgruppen beschäftigen oder nur eine kleine Anzahl an Kategorien berücksichtigen. Dieser Beitrag geht deshalb der Frage nach, wie vielfältig die Lebens- und Wohnformen im hohen Alter sind. Zunächst wird dazu eine Typologie der Lebensformen vorgeschlagen, die an die besonderen Anforderungen im hohen Alter angepasst ist. Auf deren Grundlage wird die Verteilung der Hochaltrigen auf die dargestellten Lebensformen empirisch überprüft. Um die Vielfalt im hohen Alter adäquat beschreiben zu können, wird abschließend ein Heterogenitätsmaß für die Verteilungen auf die verschiedenen Lebens- und Wohnformen berechnet. Die Hochaltrigenstudie NRW80+ stellt dafür eine aktuelle und repräsentative Datengrundlage dar.
Stefan Mauritz

Open Access

Kapitel 6. Vorausplanung in der letzten Lebensphase – Wünsche und Bedürfnisse von Bewohnenden stationärer Altenpflegeeinrichtungen und deren Angehörigen
Zusammenfassung
Ende 2017 lebten in Deutschland ca. 818.000 Senior*innen in 14.480 Pflegeeinrichtungen (DESTATIS 2018). Mit dem Einzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung tritt für viele Bewohnende die letzte Lebensphase ein.
Malte Klemmt, Silke Neuderth, Esther M. Heizmann, Birgitt van Oorschot, Tanja Henking

Open Access

Kapitel 7. Wohnbedingungen und Pflegebedarf – Analysen von Erstbegutachtungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung
Zusammenfassung
Bei aktueller Lebenszeitprävalenz muss ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland damit rechnen, im Laufe des Lebens pflegebedürftig zu werden. Etwa 75 % der im Jahr 2017 verstorbenen Frauen und 60 % der verstorbenen Männer waren zuvor pflegebedürftig.
Thomas Stein, Ralph Schilling

Open Access

Kapitel 8. Altersbilder und Altwerden von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen – ein Fallbeispiel
Zusammenfassung
Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen altern wie alle anderen auch als Teil einer Gesellschaft, die über bestimmte, einigermassen weit verbreitete Altersbilder verfügt. Der Beitrag beleuchtet anhand eines Fallbeispiels, wie sich diese gesellschaftlichen Vorstellungen vom Alter auf die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen auswirken und in ihrer Bedeutung verschieben.
Mirjam Aeberhard, Christine Matter

Open Access

Kapitel 9. Bauernhöfe als Orte für Menschen mit Demenz – Ergebnisse einer explorativen Studie aus Schleswig–Holstein
Zusammenfassung
Aufgrund der Bevölkerungsalterung, der Zunahme von altersspezifischen Erkrankungen und dem damit einhergehenden Anstieg der Pflegebedürftigkeit ist die Frage nach Versorgungserfordernissen und -bedarfen zunehmend von Bedeutung. Alternative und integrative Unterstützungsangebote gewinnen an Zuspruch. Als eine alternative Betreuungsform, auch für MmD leben, hat sich in vergangenen Jahren das Konzept der Green Care Farms international entwickelt. Der Beitrag thematisiert das in Deutschland angesiedelte Projekt „Bauernhöfe als Orte für MmD in Schleswig–Holstein“ vor und zeigt die Ressourcen und Barrieren des Angebotes auf.
Annika Schmidt, Karin Wolf-Ostermann

Alt werden im kulturellen und regionalen Kontext

Frontmatter

Open Access

Kapitel 10. Perspektive türkeistämmiger pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz auf Pflege- und Wohnarrangements
Zusammenfassung
Schätzungen zufolge wird die Zahl pflegebedürftiger Menschen mit Migrationshintergrund über 60 Jahren in den kommenden Jahren stark ansteigen (Friedrich-Ebert-Stiftung, Auswirkungen des demografischen Wandels im Einwanderungsland Deutschland, 2015). Die Datenlage zur pflegerischen Versorgung von älteren Menschen mit Migrationshintergrund ist insgesamt lückenhaft und tendenziell veraltet.
Hürrem Tezcan-Güntekin, Ilknur Özer-Erdogdu, Tugba Aksakal, Yüce Yilmaz-Aslan

Open Access

Kapitel 11. Gemeinsam zu Hause? Birlikte evde? Wohnalternativen für pflegebedürftige türkische Migrantinnen und Migranten
Zusammenfassung
Die erste Generation der sogenannten „Gastarbeiter“ erreicht momentan das Rentenalter. In der Folge gewinnt die Unterstützung und Versorgung älterer Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ebenso an Bedeutung (Tezcan-Güntekin H, Breckenkamp J, Razum O, Pflege und Pflegeerwartungen in der Einwanderungsgesellschaft. Expertise im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, 2015) wie die Frage, ob sich aufgrund der Migrationssituation, kultureller Spezifika oder der sozialen Lage besondere Anforderungen an die Versorgung stellen.
Christoph Bräutigam, Michael Cirkel

Open Access

Kapitel 12. Altwerden zwischen Speckgürtel und Peripherie – ein Blick auf das Land Brandenburg
Zusammenfassung
Gute Rahmenbedingungen für das Leben im Alter zu bieten, stellt insbesondere im ländlichen Raum die Kommunen vor große Herausforderungen. Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung ist in den ländlichen Regionen meist höher als in den städtischen Ballungsräumen.
Thorsten Stellmacher, Birgit Wolter

Open Access

Kapitel 13. Gemeinwesenbasierte Gesundheitsförderung mit älteren Menschen im ländlichen Raum – Ein Beitrag der partizipativen Sozial- und Gesundheitsforschung
Zusammenfassung
Das hier vorgestellte partizipative Forschungsprojekt untersucht die Chancen und Herausforderungen eines gesunden Alterns im ländlichen Raum. Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer kritischen Auseinandersetzung des Grades der Teilhabemöglichkeiten aller Stakeholder im Forschungsprozess und bietet damit eine Diskussionsgrundlage, wie partizipative Forschung mit älteren Menschen im ländlichen Raum umgesetzt werden kann.
Sigrid Mairhofer

Open Access

Kapitel 14. Ältere Menschen im Wohnquartier Margaretenau in Regensburg – aktuelle Situation und zukünftiger Bedarf
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt Ergebnisse einer Begleitstudie zur Restaurierung und energetischen Modernisierung des historischen genossenschaftlichen Wohnquartiers Margaretenau in Regensburg im Projekt MAGGIE. Bei der Gestaltung von Wohnungen und Gelegenheiten für die soziale Einbettung im Quartier wird eine altersgerechte Perspektive eingenommen. Die Darstellung der schriftlichen standardisierten Haushaltsbefragung (n = 195) nimmt die Lebenssituation älterer Menschen ab 65 Jahren in den Fokus. Dazu werden die Themenbereiche Haushaltsstruktur, altersgerechtes Wohnen und Gemeinschaftseinrichtungen präsentiert. Neben der aktuellen Wohnsituation wurden Pläne und Wünsche für das zukünftige Wohnen abgefragt. Im Alter schwindet die Bereitschaft für Veränderungen, was sich am Wunsch zum Altern in der bisherigen Wohnung und Verbleib im Wohnquartier zeigt. Das Interesse am barrierereduzierten Wohnen ist bei älteren Haushalten geringer als bei jüngeren. Es zeigt sich ein überdurchschnittlich hohes Maß an lokalem Sozialkapital, wobei kein signifikanter Unterschied zwischen jüngeren und älteren Haushalten besteht.
Sonja Haug, Miriam Vetter

Wohnpolitik in der Gesellschaft des langen Lebens

Frontmatter

Open Access

Kapitel 15. Vernetzte Versorgung und Teilhabe im Alter – Beschleunigung durch die Corona-Krise?
Zusammenfassung
Bis zum Ausbruch der globalen Corona-Pandemie wurde als zentrale Herausforderung, neben der Digitalisierung und dem Klimawandel, auf den demografischen Wandel verwiesen. Diese Fokussierung ergab sich daraus, dass im nächsten Jahrzehnt allein in Deutschland die Zahl der Rentner und Pensionäre gegenüber heute um mehr als drei Millionen ansteigen wird, während die erwerbsfähige Bevölkerung schrumpft. Inzwischen hat sich die Situation verändert: Ein Virus hat uns unvorbereitet getroffen und die gesellschaftlichen Auswirkungen sind elementar. Dennoch geht die Alterung der Gesellschaft weiter und bei der Bewältigung dieser Aufgaben können die in der Corona-Krise erworbenen Erfahrungen (etwa mit der Digitalisierung) weiterhelfen.
Rolf G. Heinze

Open Access

Kapitel 16. Steigende Wohnkosten im Alter – (k)ein Problem?
Zusammenfassung
Die Wohnkosten sind in den letzten Jahren stärker gestiegen als die Alterseinkommen. Die Wohnkostenbelastung müsste somit bei den älteren Haushalten gestiegen sein. Auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (1996–2018) gehen wir den Fragen nach, wie sich die relative Wohnkostenbelastung seit Mitte der 1990er Jahre bei älteren Menschen entwickelt hat, und für welche Gruppen älterer Haushalte die hohen Wohnkosten zu einer finanziellen Überbelastung führen können. Die Ergebnisse zeigen, dass die relative Wohnkostenbelastung für ältere Menschen seit 1996 angestiegen ist, und zwar insbesondere für Mieterhaushalte. Zu den Gruppen, die durch Wohnkosten besonders überbelastet sind, gehören vor allem Mieterhaushalte und ältere Alleinlebende mit niedrigen Einkommen.
Claudia Vogel, Alberto Lozano Alcántara, Laura Romeu Gordo

Open Access

Kapitel 17. Die politische Steuerung von „altersgerechtem“ Wohnraum
Zusammenfassung
In Deutschland steigt die Anzahl älterer Menschen, während die Rentenansprüche der zukünftigen Senior*innen voraussichtlich sinken. Diese Verknüpfung aus einem „Mehr“ an älteren Menschen und einem „Weniger“ an ihnen zur Verfügung stehenden Einkommen könnte zu einer „grauen Wohnungsnot“ führen. Während Senior*innen also bereits als eine Risikogruppe für bezahlbaren Wohnraum gehandelt werden, stellt sich aufgrund zunehmender körperlicher Einschränkungen nicht nur die Frage nach der Quantität von Wohnraum, sondern auch nach seiner qualitativen Ausstattung.
Melanie Slavici

Ausblick

Frontmatter

Open Access

Kapitel 18. Alter und Altern – Kritik der Messung und Auswertung am Beispiel des Wohnens
Zusammenfassung
Wohnen und Gesundheit sind seit langem zentrale Themen der Gerontologie und der Soziologie des Alters und des Lebenslaufs. Gesundheit ist zudem bereits ein wichtiger Bezugspunkt bei der Zuschreibung des Alters, genauer: des Altseins im Sinne eines z. B. als vulnerabel, fragil oder gebrechlich zu beschreibenden Zustands, der mit einem hohen Lebensalter korreliert. Diese Formulierung mag umständlich klingen, sie ist u. E. aber nötigerweise umständlich: Der Begriff Alter ist vieldeutig und in gewisser Hinsicht sogar ungeeignet für die Gerontologie wie auch die Soziologie des Alters und des Lebenslaufs.
Harald Künemund, Claudia Vogel
Metadata
Title
Wohnen und Gesundheit im Alter
Editors
Andrea Teti
Enno Nowossadeck
Judith Fuchs
Harald Künemund
Copyright Year
2022
Electronic ISBN
978-3-658-34386-6
Print ISBN
978-3-658-34385-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34386-6