In der Vergangenheit waren Zahlungen über Landesgrenzen hinweg oft undurchsichtig. Für Unternehmen und Organisationen war es schwer einzuschätzen, welche Gesamtsumme den Empfänger am Ende erreichen würde. Immer wieder sahen sie sich hohen Transfergebühren und unvorhersehbaren Wechselkursen ausgesetzt. Es konnte Wochen dauern, bis die Gelder ihren Bestimmungsort erreichten. Die Vielzahl der am Überweisungsprozess beteiligten Banken ging damit auf Kosten von Transparenz und Nachvollziehbarkeit.
Zahlungsverpflichtungen wurden in der Regel in US-Dollar beglichen, obwohl sie in lokaler Währung angefallen waren. Oft mussten Wechselkursverluste vom Empfänger getragen werden. Der Erhalt von Hartwährung, zumeist US-Dollar, glich die Risiken von Zahlungsverzug und einer Abwertung der lokalen Währungen häufig aus. Heutzutage reicht dieser Ansatz jedoch nicht mehr aus.
Im Trend: Abwicklung wird lokal
Während sich der Handel insgesamt stärker globalisiert, werden Dienstleistungen, Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Steuern sowie Waren in Schwellenländern zunehmend in der jeweiligen lokalen Währung abgerechnet. Seien es Kaffeeproduzenten, Softwareentwickler oder Taxifahrer: Die Arbeitskräfte haben vor Ort Lebenshaltungskosten, so dass sie ihr Einkommen auch in der Währung benötigen, mit der sie an Ort und Stelle bezahlen können.
Zudem werden die Währungen vor Ort immer stabiler. Darüber hinaus bestehen viele Regierungen aus Gründen der Souveränität und Transparenz zunehmend darauf, dass Verbindlichkeiten in lokaler Währung beglichen werden. Jedes Land hat seine individuellen regulatorischen Anforderungen sowie eigene wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Faktoren, die die Wechselkurse beeinflussen und die Komplexität des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs erhöhen. Angesichts dessen stellt sich die Frage, wie Zahlungen in die Zielländer durch die Banken effektiv abgewickelt werden können?
Spezialisierte Kooperationspartner unterstützen Banken
Viele Banken haben erkannt, dass eine Partnerschaft mit einem global agierenden Finanzdienstleister, der sich auf die Zahlung der lokalen Währungen in die Entwicklungsländern spezialisiert hat, von entscheidender Bedeutung ist, um diese Herausforderungen meistern zu können. Dessen Wissen über politische, soziale und wirtschaftliche Risiken und Ereignisse in diesen Ländern spielt eine zentrale Rolle und ist Voraussetzung, diese Risiken richtig einschätzen zu können. Entscheidend hierbei ist, dass ein solcher Partner nicht bloß die bestehende Infrastruktur der Bank ersetzt, sondern diese verbessern sollte. Zudem fördert die Nutzung etablierter Netzwerke in Schwellenländern den Wettbewerb unter lokalen Anbietern und ermöglicht den Banken hiermit die Nutzung marktgerechter Devisenkurse.
Ein weiterer Vorteil ist, dass solche Kooperationspartner Zugang zu örtlichen Clearingsystemen haben, was die Zahlung als solche günstiger macht und sicherstellt, dass der volle Betrag zum gewünschten Termin ankommt. Sofern es gelingt, diesen Service mit Echtzeit-Devisenkursen zu koppeln, erhält der Kunde eine Preistransparenz vergleichbar mit dem Euro-Devisenmarkt, um Zahlungen etwa in brasilianischen Real oder koreanischen Won effizient beauftragen zu können.
Kunden, die ihre Zahlungsverpflichtungen in einer bestimmten Landeswährung erfüllen müssen, können den Gegenwert in Hartwährung per Knopfdruck ermitteln und sich auf ihr eigentliches Geschäft konzentrieren.