Zusammenfassung
Das sechste Kapitel begleitet Sie dabei, den Wunsch, positiv zur Welt beizutragen, konkret umzusetzen. Wirklich wirksam können Sie aber nur gemeinsam mit anderen werden. Hierfür sind Netzwerke und Kooperationsprojekte wichtig, in denen unterschiedliche Akteure gemeinsam gesellschaftliche und globale Herausforderungen angehen. Sie werden beginnen, Führung als gemeinsamen Erfolg in zukunftsfähigen Veränderungsprozessen zu betrachten. Ein Kompass für kollektives Führen unterstützt Sie dabei, in einer immer komplexer werdenden Welt den roten Faden nicht zu verlieren und Ihre Wirkung zu erhöhen.
Oft ist es die emotionale Erfahrung, etwas gemeinsam bewegen zu können, die Führungskräfte auf dem Weg in eine neue Identität bestärkt. Mit einer solchen Erfahrung fühlen wir uns umso stärker zu unserem neu-definierten Führungsbeitrag hingezogen, sicherlich nicht immer frei von Zweifeln, aber mit wachsendem Engagement. Inzwischen wissen wir, dass der neue Weg auch seine Hürden hat, die wir nun anfangen, mit mehr Gelassenheit zu nehmen. Unser Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Welt ist nämlich ein individueller, organisationaler, gesellschaftlicher und globaler Lernprozess, an dem wir nicht vorbeikommen. Aber an diesem kreativen Prozess beteiligt zu sein, gibt uns nicht nur Energie und Sinn, sondern lässt uns auch zu einem bewussteren Partner der Evolution werden. Unseren neuen Führungsbeitrag darin weiterzuentwickeln, hilft uns dabei, unsere äußere Entwicklung mit unserer inneren in Einklang zu bringen. Dabei ist Selbstvergessenheit ein Geschenk, das wir unterwegs erhalten, und Achtsamkeit ist das, was wir der Welt zurückgeben. Der Weg zu einer Welt, in der unsere Nachfahren genauso gut, wenn nicht noch besser leben können, kann nicht an einige Wenige delegiert werden. Jeder Einzelne ist gefragt. Wir können und müssen aktiv werden und unser Handeln mit Reflexion und Dialog begleiten. Denn nur gemeinsam können wir den Weg in eine bessere Zukunft für alle finden. Hierfür sind Netzwerke wichtig, in denen sich Akteure gegenseitig unterstützen, ebenso wie Kooperationsprojekte, in denen unterschiedliche Akteure gemeinsam gesellschaftliche und globale Herausforderungen angehen. Eine dynamische Balance zwischen unserer Fähigkeit zum Beobachten und Zuhören sowie unserer Fähigkeit, aktiv zu gestalten, führt dann zu einer neuen Form der Ko-Kreation, die sich letztlich als sinnvoller für die Welt erweisen wird.
Zukunft entsteht aus menschlicher Begegnung. Je konstruktiver wir diese im Dialog gestalten, desto wahrscheinlicher wird Zukunftsfähigkeit. Ein Engagement für Zukunft braucht aber auch die Fähigkeit, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Dabei müssen wir je nach Bedarf, Thema und Situation flexibel in Führung gehen, ohne in die Fallen der Macht zu geraten, die uns das größere Ganze aus den Augen verlieren lassen. Am besten funktioniert dies, wenn wir diejenigen Formen der Ko-Kreation erkennen und anwenden, die Vitalität – in einzelnen Akteursgruppen und Organisationen – freisetzen, ohne falsche Harmonie zu suggerieren. Diese müssen wir fördern und weiterentwickeln.