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2016 | Book

Zum Konzept der Liquiditätsfalle

Kritische Analyse anhand alternativer Spezifikationen der Phillips-Kurve

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About this book

In diesem Buch wird die aktuelle Problematik der weltweit niedrigen Leitzinsen aufgegriffen und das auf John M. Keynes zurückgehende Konzept der Liquiditätsfalle in die moderne Makroökonomik übertragen. In drei einfachen dynamischen Modellen wird untersucht, ob die Liquiditätsfalle ein dauerhaftes oder temporäres Phänomen ist, dieses Phänomen stabil oder instabil ist, und welche Annahmen und Parameter die Antworten auf die ersten beiden Fragen beeinflussen. Dabei wird vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit der in Geldtheorie und Geldpolitik vorherrschenden Auffassung zur Liquiditätsfalle geboten. Die wichtigsten Ergebnisse der vorwiegend algebraischen Analyse werden durch vielfältige graphische Instrumente veranschaulicht.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Seit dem Ausbruch der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 ist in den großen westlichen Volkswirtschaften eine historische Senkung der Leitzinssätze zu beobachten. In den USA hat die Federal Reserve Bank ihren Leitzins von 4,25% (Dezember 2007) innerhalb eines Jahres auf die Zielspanne 0,00-0,25% gesenkt. Die Bank of England reduzierte den Zinssatz von 5% im April 2008 auf 0,5% im März 2009. Die Europäische Zentralbank zeigte mit der Senkung des Leitzinses auf 1% im Mai 2009 noch die verhältnismäßig mildeste Reaktion auf die Finanz- und Wirtschaftskrise.
Christian Knapp
2. Literaturüberblick
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel wird ein kurzer Überblick über die verschiedenen Ansätze in der Literatur präsentiert, die sich seit Ende der 90er Jahre mit der Liquiditätsfalle und möglichen Auswegen beschäftigen. Darunter finden sich Forschungsrichtungen, die den geldpolitischen Konsens verlassen haben und alternative monetäre Regime, vielfältige Transmissionsmechanismen oder die Renaissance der Fiskalpolitik in Betracht ziehen. Auffallend ist, wie kontrovers die verschiedenen Ansätze diskutiert werden und wie weit sich die Debatte von der Liquiditätsfalle des statischen IS-LM-Modells und ihren Schlussfolgerungen entfernt hat.
Christian Knapp
3. Alternative Spezifikationen der Phillips-Kurve
Zusammenfassung
Die Phillips-Kurve bildet den Kern monetärer Modelle und dient der Modellierung der Angebotsseite der Volkswirtschaft. Die Makroökonomik kennt alternative Spezifikationen der Phillips-Kurve, von denen drei in diesem Kapitel vorgestellt werden. In Teil 3.1 wird die Neue Keynesianische Phillips-Kurve aus dem Preissetzungsverhalten der Unternehmen hergeleitet. In Teil 3.2 werden die empirischen Ursprünge der Phillips-Kurve rekapituliert und zwei vergangenheitsorientierte Spezifikationen eingeführt, die der Abbildung träger Inflationsprozesse dienen.
Christian Knapp
4. Liquiditätsfalle bei Neuer Keynesianischer Phillips-Kurve
Zusammenfassung
Die Analyse zum Konzept der Liquiditätsfalle beginnt mit einem Modell, in dem die Angebotsseite durch die NKPK repräsentiert wird. Als Herzstück der NKM kann sie sich auf einen breiten Konsens in der monetären Makroökonomik berufen. Ziel dieses Kapitels ist es, die bestehende Auffassung vom Konzept der Liquiditätsfalle in der NKM kritisch zu hinterfragen. Die Analyse wird in drei Teile untergliedert. In Teil 4.1 werden die dynamischen Eigenschaften des Modells in der Liquiditätsfalle für den Fall untersucht, dass die Geldpolitik nicht in der Lage ist, ihr Glaubwürdigkeitsproblem zu überwinden.
Christian Knapp
5. Liquiditätsfalle bei Phillips-Kurven mit Inflationsträgheit
Zusammenfassung
In Kapitel 5 wird untersucht, wie sich Trägheit im Inflationsprozess auf das Konzept der Liquiditätsfalle auswirkt. Zu diesem Zweck werden zwei alternative Phillips-Kurven mit unterschiedlichen Graden an Inflationsträgheit betrachtet. Die resultierenden Modelle ähneln Varianten des Taylor-Romer-Modells, welche das traditionelle IS-LM-Modell in didaktischer Hinsicht verdrängt haben.
Christian Knapp
6. Schlussbemerkung
Zusammenfassung
Das (fast) vergessene Konzept der Liquiditätsfalle steht im Zuge der japanischen Depression und der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise wieder im Fokus der makroökonomischen Debatte. Mit einem wichtigen Unterschied: Jahrzehntelange Entwicklungen hin zu einer dynamischen, monetären Makroökonomik fanden statt, ohne das Konzept der Liquiditätsfalle aus der statischen IS-LM-Welt zu lösen und in diese Entwicklungen zu integrieren.
Christian Knapp
Backmatter
Metadata
Title
Zum Konzept der Liquiditätsfalle
Author
Christian Knapp
Copyright Year
2016
Electronic ISBN
978-3-658-12340-6
Print ISBN
978-3-658-12339-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-12340-6

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