2010 | OriginalPaper | Chapter
Zur Entwicklung des Social Case zwischen Unternehmen und Nonprofit-Organisationen
Authors: Reinhard Lang, Felix Dresewski
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Immer mehr Unternehmen gelangen zu der Überzeugung, dass ein funktionierendes Gemeinwesen eine wichtige Voraussetzung für gute Geschäfte ist. Bildung, sozialer Zusammenhalt, Toleranz, eine bedarfsbezogene soziale und kulturelle Infrastruktur, Engagement und Eigeninitiative, Familienfreundlichkeit, Gesundheit, eine intakte Umwelt – solche „weichen“ Standortfaktoren werden immer mehr als bedeutsam für eine positive Unternehmens- und Wirtschaftsentwicklung erkannt. Deshalb gehen immer mehr große, mittelständische und kleine Unternehmen dazu über, mit ihren gesellschaftsbezogenen Aktivitäten genau auf diese Umfeldbedingungen gezielt Einfluss zu nehmen. Vor diesem Hintergrund und flankiert durch erste Publikationen (vgl. Westebbe und Logan 1993, Smith 1994, Strachwitz 1995, Janning und Bartjes 1999), Initiativen, Tagungen, und Studien sowie vor allem durch die öffentliche Aufmerksamkeit für qualitativ und quantitativ bemerkenswerte Beispiele eines neuen Engagements von Unternehmen jenseits von Spende und Sponsoring in Großbritannien und den Niederlanden durch das „Internationale Jahr der Freiwilligen“ 2001 und die Enquetekommission des Deutschen Bundestages zur „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ 1999-2002 (vgl. Deutscher Bundestag 2002) hat sich Corporate Citizenship in den vergangenen 10 Jahren auch in Deutschland etabliert.