2014 | OriginalPaper | Buchkapitel
Energie aus der Kernfusion
verfasst von : Bernd Diekmann, Eberhard Rosenthal
Erschienen in: Energie
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Bei der Verschmelzung von zwei leichten Kernen zu einem mittelschweren Kern wird Energie freigesetzt. Verschmilzt man 4 Wasserstoffatome letztlich zu Helium, so werden pro kg He 172 x 10
6
kWh an Energie frei. Gegenüber der Spaltung von reinem
235
U wäre dies sechsmal mehr. Verglichen mit einem Liter Heizöl ergibt sich ein Faktor von 12 Millionen. Dieser Ertrag mindert sich zwar um ca. 30 %, weil über inverse β-Zerfälle 2 der 4 Wasserstoffprotonen in Neutronen umgewandelt werden müssen: p
gebunden
→ n + e
+
+ v
e
– 1,8 MeV.
Dennoch stellt die Kernfusion gegenüber allen anderen, heute vorstellbaren Energiequellen, die kompakteste und somit ergiebigste dar. Folgerichtig sind intensive Bestrebungen im Gange, es der Sonne gleich zu tun. Auch (energie-)ökonomisch würde die Kernfusion für einen Staat Autonomie und Preissicherheit, anders als bei fossilen Energieträgern, bedeuten. Dies liegt u.a. auch an der annähernden globalen Gleichverteilung der „Fusionsrohstoffe“ Deuterium und Lithium.