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13.02.2015 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Stolpersteine und Handlungsempfehlungen für den Strommarkt

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

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Die Energiewende kann nur mit einem flexiblen Strommarkt gelingen. Strom soll in Abhängigkeit zur Nachfrage teurer oder preiswerter werden, sagen die Autoren einer vom Bundesverband Erneuerbare Energien beauftragten Studie.

Flexibilität wird als Schlüssel für die optimale Integration von Wind- und Sonnenenergie in das Energiesystem gesehen. Die vom Bundesverband für Erneuerbare Energien beauftragte Studie "Strommarkt-Flexibilisierung. Hemmnisse und Lösungskonzepte" hat untersucht, welche Weichen heute innerhalb des bestehenden Energiesystems gestellt werden müssen, um die erforderliche Flexibilität der Akteure zu erhöhen und neue Herangehensweisen in den Markt einzuführen.

Identifizierte Hemmnisse für die Flexibilisierung des Strommarktes

Die vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) und dem Energy Brainpool durchgeführte Studie hat folgende Hemmnisse identifiziert:

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  • Die Tarifstruktur verhindert Rückschlüsse des Verbrauchers auf die aktuellen Signale aus dem Spotmarkt. Der Verbraucher hat daher keine Möglichkeit durch sein Verbrauchsverhalten auf den Preis zu reagieren.
  • Umlagen, Abgaben, Entgelte und Steuern, die zum Strompreis addiert werden, verwässern die Signalfunktion des Endpreises
  • Marktpreisglättende Regularien führen auch dazu, dass am Spotmarkt nur geringe Preisspreads verzeichnet werden.
  • Am Regelleistungsmarkt werden kaum neue Technologien integriert.
  • Das Potenzial flexibler Kraftwerke wird derzeit nicht ausgenutzt.

Handlungsempfehlungen auf dem Weg zu einem flexiblen Strommarkt

Die Analyse der Hemmnisse hat zu Formulierung folgenden Handlungsempfehlungen geführt:

  • Übermittlung von Messwerten der Registrierenden Leistungsmessung (RLM) an den Bilanzkreisverantwortlichen in Echtzeit
  • Erhöhung der Liquidität des Viertelstundenhandels
  • Die Wirtschaftlichkeit von Flexibilität muss gefördert werden
  • Anpassung der Regelleistungsmärkte
  • Biomasseanlagen müssen flexibler werden
  • Must-Run-Leistung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen abbauen
  • Fluktuierenden Strom in Vertriebsportfolios integrieren
  • EEG-Umlage gesamtkostenneutral dynamisieren
  • Netzentgelte gesamtkostenneutral dynamisieren

Eine detaillierten Einblick in den deutschen Strommarkt gibt Dietmar Richard Graeber im Buch "Handel mit Strom aus erneuerbaren Energien" im Buchkapitel "Überblick über den deutschen Strommarkt". Der Springer Gabler-Autor zeigt dabei die grundlegenden Elemente des Handels mit Strom und die Grundsätze der Preisbildungsmechanismen auf. In Abschnitt 2.3 werden der Termin-, Spot- und Intradaymarkt für Strom dargestellt.

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