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13.11.2018 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Neue Konzepte vereinfachen Smart Metering

verfasst von: Frank Urbansky

2:30 Min. Lesedauer

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Ohne Digitalisierung keine Energiewende. Für Effizienz, Einkopplung erneuerbarer Energien und Transparenz bei den Verbrauchsdaten braucht man smarte Messsysteme. Startups entwickeln dafür Konzepte.


Digitalisierte Verbrauchdaten sind die Grundlage für einen effizienten Energieverbrauch. "Das Submetering, also die Messung, Visualisierung und Abrechnung der Energieverbräuche sowie die Heizungssteuerung zählen diesbezüglich zu den wichtigsten Anwendungen", beschreibt dies Astrid Schultze in ihrem Buchkapitel Die Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft – Aktuelle Trends und zukünftige Herausforderungen auf Seite 182.

Empfehlung der Redaktion

2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Die Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft – Aktuelle Trends und zukünftige Herausforderungen

Die Lebens- und Arbeitswelt der Gesellschaft hat sich durch die Informations- und Kommunikationstechnologien tiefgreifend verändert. Digitalisierung in fast allen Lebensbereichen ist für den Großteil der Bevölkerung zur Selbstverständlichkeit geworden.


Doch Submetering und die intelligente Verarbeitung dieser Daten mittels Gateways sorgen auch für die Einspeisung fluktuierend erzeugter erneuerbarer Energien oder für eine schnelle Rückkopplung der Verbrauchsdaten zum Verbraucher, damit dieser entsprechend reagieren kann. Mehrere Startups haben sich der vereinfachten und digitalisierten Erfassung genau dieser Verbrauchsdaten verschrieben, die deutlich simpler ist als die durch den Smart Meter Rollout vorgegebene Technik.

Aedifion: Verschiedene Protokolle zusammenführen

Eine Ausgründung von Ex-Studenten der Ingenieursschmiede RWTH Aachen, Aedifion, verarbeitet alle energetisch wichtigen Daten der Gebäudeautomation. Das geschieht unabhängig von der Technik, der Art der Datenerhebung und den verwendeten Protokollen. Denn diese werden vereinheitlicht, mittels eines vom Startup entwickelten Gateways zusammengeführt und ausgewertet. Der Vorgang läuft vollständig automatisiert ab, die Ergebnisse werden in einer Cloud gespeichert. So lassen sich auch viele Liegenschaften, die verstreut über ein größeres Gebiet verteilt sind, überwachen.

Der Clou dabei: Das Gateway ist in der Lage, alle Netze eines Gebäudes zu scannen und somit alle energetisch wesentlichen Zählerpunkte und Schnittstellen zu erfassen. Komponenten der Künstlichen Intelligenz (KI) sorgen für Lernfähigkeit und eine Selbststeuerung des Systems. Die Daten werden auf einer browserbasierten grafischen Benutzeroberfläche sowie in dokumentierten Programmierschnittstellen dargestellt. Das wiederum ermöglicht eine Rückführung der Daten, etwa in eine in der Immobilienwirtschaft nach wie vor für Verwaltungsarbeiten beliebte Excel-Tabelle.

Greenpocket: Einfache Bedienung für alle

Auf Einfachheit und Verständlichkeit setzt Greenpocket, das schon seit neun Jahren in Köln an Messkonzepten arbeitet. Alle Systeme sollen dabei von einem Energiemanager und einem Hausmeister bedient werden können. Bisher wurde die Software der Domstädter etwa von Rheinenergie und dem Wohnungsunternehmen GAG verwendet, das immerhin 42.000 Wohnungen verwaltet. Eine der neuen Besonderheiten: Baulich vergleichbare Objekte, etwa ein bestimmter Mietwohnungstyp, werden erfasst und bezüglich ihrer Energieverbräuche abgeglichen. So lassen sich leicht Abweichungen und Mehrverbräuche aufspüren.

Auch die Kunden profitieren von diesen Lösungen. "Aus Sicht des Kunden ist vor allem ein Mehrwert dahin gehend festzustellen, dass spartenübergreifend Verbräuche (kWh) und Kosten (EUR) transparent miteinander verglichen werden können. Mit der Anbindung von Wärmezählern und Heizkostenverteilern direkt oder über einen Datensammler an ein Smart Meter Gateway können weitere Skaleneffekte realisiert werden. Durch die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Partnern lassen sich Lösungen mit dem Ziel einer kombinierten und beschleunigten Energieabrechnung bspw. für die Wohnungswirtschaft schaffen", beschreibt dies Springer Vieweg-Autor Paul-Vincent Abs in seinem Buchkapitel Das SmartMeter Gateway – Der kritische Erfolgsfaktor für die Digitalisierung der Energiewende auf Seite 611.

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