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17.03.2016 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Hemmnisse bei wettbewerblichen Strommärkten abbauen

verfasst von: Sabine Voith

2 Min. Lesedauer

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Der Strommarkt der Zukunft muss flexibel sein. Dafür müssen einige Voraussetzungen noch geschaffen werden, so das Ergebnis einer neuen Studie des Umweltbundesamts.

Erzeugung und Verbrauch müssen flexibler werden, um ein Gelingen der Energiewende zu ermöglichen. Diese Erkenntnis wird seit langem in Studien thematisiert. Und doch gibt es noch immer Hemmnisse auf dem Weg zum Strommarkt der Zukunft, so die Studie „Strommarktdesign der Zukunft“, die das Umweltbundesamt im März veröffentlicht hat. Die Flexibilität kann laut Studie durch technische Optionen erreicht werden, indem technische Inflexibilität beseitigt wird, oder auch durch technologieneutrale wettbewerbliche Strommärkte.

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Ein wettbewerblicher Strommarkt für die Energiewende

Die Energiewende stellt die Stromerzeugungsstrukturen vor neue Herausforderungen. Insbesondere muss die bisherige Förderung Erneuerbarer Energien grundlegend reformiert werden, um die emissionsfreien Technologien möglichst schnell in den Markt integr


„Die Wirkungsmechanismen wettbewerblicher Strommärkte gewährleisten in der kurzen Frist eine effiziente Synchronisierung von Angebot und Nachfrage. In der mittleren und langen Frist setzen sie effiziente Anreize für eine Anpassung des Technologiemix an die Anforderungen, die aus einer sich verändernden residualen Last resultieren.“, so die Studie. Doch es gibt Einschränkungen. Für die Flexibilität bedarf es noch Regelungen in den Bereichen Netznutzungsentgelte, Regelleistungsmärkte und Ausgleichsenergie.

Anpassungen sind erforderlich

Für den Ausbau und die Integration der erneuerbaren Energien unabdingbar sind laut Studie:

  • die Flexibilisierung des konventionellen Kraftwerksparks, verbunden unter anderem mit einer alternativen Technologiewahl
  • die Nutzung von Speichertechnologien
  • eine Anpassung der Netzinfrastruktur
  • die Flexibilisierung des Verbrauchsverhaltens, das die Schaffung technischer Voraussetzungen benötigt

Anpassungen mit dem Ziel eines technologieoffenen Wettbewerbs und des Abbaus von impliziten Markteintrittsbarrieren könnten einen wichtigen Beitrag zur Flexibilisierung des Stromversorgungssystems leisten. Dazu gehöre es auch, Anreize zu schaffen bei der Förderung von Erzeugungsanlagen zur bedarfsgerechten Einspeisung.

Der „energy only“ Markt

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass ein wettbewerblicher Strommarkt auf Basis eines ‚energy only‘-Marktes wie er vorherrscht, kurz EOM, in der Lage ist, Angebot und Nachfrage zu jedem Zeitpunkt auszugleichen. Auf die Themen EOM und Klimaschutz geht die Studie des Umweltbundesamts „Ein Strommarktdesign zur kostengünstigen Erreichung der langfristigen Klimaschutzziele“ näher ein.

Springer-Autor Philip Würfel thematisiert im Buchkapitel „Der „designte“ Markt: Marktstruktur der Stromwirtschaft" den EOM und erklärt ab Seite 136, warum ein solcher Markt durch die Energiewende an seine Grenzen stößt und erläutert, warum er einen Kapazitätsmarkt als geeigneter erachtet.

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