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14.07.2015 | Energie | Schwerpunkt | Online-Artikel

Hybridbatterie speichert Energie im Megawattbereich

verfasst von: Sabine Voith

2 Min. Lesedauer

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Batteriespeicher werden projektbezogen ausgewählt. Obwohl Bleiakkumulatoren noch immer den Markt beherrschen, erreichen Projektentwickler auch mit Flow-Batterien die Megawattklasse. Die Hybridbatterie kombiniert beides.

An Pumpspeicherkraftwerke kommen Batteriespeicher bezogen auf die Speicherkapazität noch nicht heran und doch halten sie vermehrt Einzug im unteren Megawattbereich. Für die Erneuerbaren Energien nehmen sie eine immer wichtigere Bedeutung ein, wie der Schwerpunkt auf Speicherlösungen auf der Messe InterSolar in München zeigte. Welche Speicherlösung die effizienteste und ökonomischste ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Eine Möglichkeit verschiedene Vorteile zu nutzen, stellt eine Hybridlösung dar, wie sie das Kraftwerk Braderup nutzt.

Bürgerwindpark nimmt Hybridbatterie in Betrieb

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Eine Batterie speichert überschüssigen Strom aus einem Bürgerwindpark im norddeutschen Ort Braderup. Sie ist eine der größten Hybridbatterien in Europa und ist auf rund 500 Quadratmetern Grundfläche erbaut. Sie enthält neben Lithium-Ionen-Akkumulatoren mit zwei Megawatt Leistung auch Europas größte Vanadium-Redox-Flow-Batterie mit 350 Kilowatt Leistung und 1,3 Megawatt Speicherkapazität.

Die neue Generation von Flow-Batterien, auch Durchflussbatterie, gibt es auf kleinstem Raum mit hoher Leistung. In einem 20 Fuß großen Standard-Container sind auf knapp 15 Quadratmetern 90 Kilowatt Leistung und 120 Kilowattstunden Speicherkapazität untergebracht. Eine Zusammensetzung vor Ort ist bei dem modularen System nicht erforderlich, sie verlässt fertiginstalliert den Hersteller. Das Plug&Play-System enthält Power Modul, Elektrolyt, Batteriewechselrichter und Batterieregler.

Bleiakkumulatoren vs. Flow-Batterien

Der Betreiber des Batteriesystems, die Gesellschaft Energiespeicher Nord, nutzt die Hybridbatterie zur Nutzung des gespeicherten Strom, zu dessen Vermarktung und zur Stabilisierung des Netzes. Die Netzstabilisierung und die erlösorientierte Nutzung von Energiespeichern erörtern Professoren der Universität Augsburg in der Studie "Sell or Store".

Die Betreiber machen sich die unterschiedlichen Vorteile der Batterien zunutze. Lithium-Ionen-Akkumulatoren haben schnelle Lade- und Entladezeiten, eine hohe Kapazität und eine hohe Energiedichte. Die Flow-Batterien punkten mit einer langen Produktlebensdauer und unbegrenzten Speicherzyklen. Weitere Vorteile sind eine höhere Sicherheit, niedrige Stromgestehungskosten und ein flexibles Anlagenmanagement. Anhand welcher Klassifikationen sich Energiespeicher unterscheiden lassen, zeigen die Springer-Autoren Michael Sterner und Ingo Stadler im Buchkapitel "Vergleich der Speichersysteme".

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