Die Deutschen kaufen immer mehr Neuwagen. Drei Viertel der 3,3 Millionen Neuzulassungen im Jahr 2016 haben eine der grünen Effizienzklassen A+, A oder B, in der oberen Mittelklasse sind es 95 Prozent. Der Anteil alternativer Antriebe ist nur geringfügig gestiegen (von 1,7 auf 2 Prozent). Auch die CO2-Reduktionen der Gesamtflotte um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr bleiben hinter den Erwartungen zurück. Dies sind die zentralen Ergebnisse des jährlich erscheinenden Monitoring-Berichts über Pkw-Neuzulassungen der Deutschen Energie-Agentur (dena).
"Es ist erfreulich, dass neuzugelassene Pkw in Deutschland immer effizienter werden. Der Bericht zeigt aber auch, dass wir bei alternativen Antrieben und dem CO2-Ausstoß der Fahrzeuge deutlich besser werden müssen. Schließlich gibt es bereits für jeden Anwendungszweck eine Lösung mit alternativem Antrieb", so Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.
Trend zu SUVs verhindert stärkere CO2-Reduktion
Hybridfahrzeuge würden mit 72 Prozent (47.996 Fahrzeugen) den größten Teil der neuzugelassenen alternativen Antriebe ausmachen, so die dena. Es folgten reine Elektrofahrzeuge mit 17 Prozent (11.410 Pkw), erdgasbetriebene (3.240 Pkw) und flüssiggasbetriebene Fahrzeuge (2.990 Pkw) mit je circa 5 Prozent. Trotz des hohen Zuwachses bei den reinen Hybridantrieben (plus 52 Prozent) sei der Anteil alternativer Antriebe an den Neuzulassungen kaum angestiegen. Als Grund dafür gibt die dena unter anderem die geringen Zulassungszahlen bei Erdgas- und Flüssiggasantrieben an.
Betrachte man alle Pkw-Neuzulassungen 2016, sei der Absatz von SUV und Geländewagen am stärksten gegenüber dem Vorjahr gestiegen – und zwar um 19 Prozent auf einen Anteil von 22 Prozent am Gesamtmarkt (715.268 Fahrzeuge). Dies sei laut dena einer der Gründe für den geringen Rückgang des durchschnittlichen CO2-Emissionswerts.