Am 26. Januar 2016 wurden die ersten Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen vergeben.
BMWi/Andreas Mertens
Seit dem 1. Januar 2016 gilt es neues Effizienzlabel für Heizkessel, die älter als 15 Jahre sind. Anhand der Einordnung können sich Verbraucher über die Energieeffizienz ihres Heizgeräts, Förderungen und Energieberatungsangebote informieren.
Die alten Heizkessel werden 2016 schrittweise mit dem neuen farbigen Label für Heizungsaltanlagen ausgestattet. Berechtigt dazu sind Heizungsinstallateure, Schornsteinfeger sowie bestimmte Energieberater. Ab 2017 werden dann die jeweiligen Bezirksschornsteinfeger für das Anbringen der Etiketten zuständig sein.
Die Farbskala für den schnellen Überblick
Die Farbskala reicht dabei, wie bei anderen Produkten auch, von grün für sehr effizient bis rot für wenig effizient. Dabei gilt derzeit folgende Zuordnung:
- A++: Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpe (mit/ohne Solaranlage), Luft-Wärmepumpe mit Solaranlage, Klein-Blockheizkraftwerk
- A+: Brennwertkessel (Gas und Öl) mit Solaranlage, Luft-Wärmepumpe, Klein-Blockheizkraftwerk
- A: Brennwertkessel (Gas und Öl)
- B: Brennwertkessel (Gas und Öl)
- C: Niedertemperaturkessel (Gas und Öl), Standardkessel (Gas und Öl)
- D: Niedertemperaturkessel (Gas und Öl), Standardkessel (Gas und Öl)
Ein höherer Heizkesselaustausch wird erwartet
Ziel der bereits im August 2015 vom Bundeskabinett beschlossenen gesetzlichen Grundlagen ist es, die Austauschrate bei alten Heizgeräten zu erhöhen. Laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie liegt das durchschnittliche Alter der Heizgeräte in Deutschland bei 17,6 Jahren. 36 Prozent sind den Angaben zufolge älter als 20 Jahre. 70 Prozent der installierten Geräte würden damit in die Effizienzklassen C und D fallen. Bliebe man zudem bei einer gleichbleibenden jährlichen Austauschrate, würde es noch circa 25 Jahre dauern, bis der Heizungsbestand in Deutschland erneuert wäre.
Diesen Vorgang will man durch die Einordnung in Effizienzklassen beschleunigen. So wird auf den Labels nicht nur die Effizienzklasse des jeweiligen Geräts angegeben, auch Hinweise auf bestehende Beratungs- und Förderprogramme sind dort aufgeführt. So hofft man, die Austauschrate bei Heizgeräten um circa 20 Prozent pro Jahr steigern zu können.