Es ist offen, ob der zu beobachtende Anstieg von Genossenschaftsgründungen (insbesondere im Energiebereich) eine Renaissance der Genossenschaftsidee auch im gesellschaftspolitischen Reformdiskurs bedeutet. Der Beitrag zeigt, dass die Debatte über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in Deutschland über das letzte Jahrzehnt einen bemerkenswerten Stellenwert eingenommen hat, die Praktiken der etablierten Unternehmen aber nach wie vor allein unter Krisen- und Skandalgesichtspunkten thematisiert werden. Dies könnte eine gute Ausgangsbedingung für eine neue, breitere Genossenschaftsdebatte sein.
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Beispielsweise ergab der zweite Deutsche Energie-Kompass (2013), für den in einer repräsentativen Befragung insgesamt 1004 Bürgerinnen und Bürger, 292 Unternehmen und 89 Betriebsräte durch TNS Infratest befragt wurden, dass 68 % der Bevölkerung die Energiewende als gut und sehr gut bewerten (vgl. http://www.innovationsforum-energiewende.de/schwerpunkte/deutscher-energie-kompass−2013/). Eine repräsentative Umfrage zur Akzeptanz der Erneuerbaren Energien, die die Branchen-Initiative „Erneuerbare Energiewende Jetzt!“ kurz vor der Bundestagswahl 2013 beim Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid in Auftrag gegeben hat, ergab zudem, dass 93 % der Menschen in Deutschland den zügigen Ausbau der Erneuerbaren Energien unterstützen (vgl. https://www.erneuerbare-jetzt.de/aktionen/akzeptanzumfrage/).
Vgl. Genossenschaftsgesetz § 1 Wesen der Genossenschaft: „Gesellschaften von nicht geschlossener Mitgliederzahl, deren Zweck darauf gerichtet ist, den Erwerb oder die Wirtschaft ihrer Mitglieder oder deren soziale oder kulturelle Belange durch gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb zu fördern“.