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2011 | Buch

Energiesicherheitspolitik der VR China in der Kaspischen Region

Erdölversorgung aus Zentralasien

verfasst von: Matthias Adolf

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Volksrepublik China stellt mit rund 1,3 Milliarden Menschen etwa 22 Prozent der Weltbevölkerung und ist somit das bevölkerungsreichste Land der Erde. Seit den Wirtschaftsreformen unter Deng Xiaoping des Jahres 1978, ist in der Volksrepublik ein durchschnittliches jährliches Wirtschaftswachstum von rund 9,5 Prozent zu verzeichnen. Trotzdem ist China nach wie vor ein Schwellenland und die Industrialisierung ist nicht abgeschlossen. Doch etabliert sich in der Volksrepublik eine Mittelschicht, die am Reichtum des Wirtschaftsaufschwungs partizipiert und sich Produkte, wie Klimaanlagen, Pkws, Fernseher und/oder Waschmaschinen leisten kann. Der Energieverbrauch in China steigt aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung und des zunehmenden Gebrauchs von elektrischen Geräten um durchschnittlich 3,2 Prozent pro Jahr. Deshalb transformierte die Volksrepublik im Jahre 1990 zum Nettoimporteur von Energie. Drei Jahre später überstieg der Verbrauch von Erdöl erstmals die eigene Produktion. Damit war das grundlegende Ziel einer autarken Energieversorgung vorerst unerreichbar. Die Regierung in Beijing musste ihr Konzept einer Energieversorgungssicherheitsstrategie neu überdenken.
Matthias Adolf
2. Die Geschichte der Energiesicherheit am Beispiel Erdöl
Zusammenfassung
Erdöl ist der Treibstoff der modernen industrialisierten Welt. Ohne Erdöl brechen der motorisierte Straßenverkehr und die petrochemische Industrie in sich zusammen. Daher ist die langfristige Sicherung der Erdölversorgung ein bedeutendes nationales Interesse eines jeden Staates. Allerdings war dies nicht immer der Fall. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde aus Erdöl Leuchtmittel hergestellt, es diente vorwiegend als Lichtquelle. Das stinkende und rußende Petroleum wurde peu à peu durch Elektrizität ersetzt. Erdöl verlor zunehmend an Bedeutung. Erst mit der Erfindung des Verbrennungsmotors wurde der Energieträger für die Weltwirtschaft unabkömmlich. Jedoch kam der Durchbruch nicht durch die zivile Nutzung, sondern durch die Umstellung der britischen Kriegsflotte von Kohle auf Erdöl.
Matthias Adolf
3. Energiesicherheit: ein globales einheitliches Konzept?
Zusammenfassung
Die Frage einer nachhaltig gesicherten Energieversorgung ist für eine Volkswirtschaft von vitalem Interesse. Von einer ausreichenden und gesicherten Energieversorgung hängt die Industrie ebenso ab wie private Haushalte, der Verkehr, der Dienstleistungssektor und somit die innere aber auch die äußere Sicherheit eines Staates. Allerdings sind die Konzepte für eine hinreichende Energiesicherheitsstrategie sehr unterschiedlich. Sie hängen von verschiedenen Grundvoraussetzungen ab. Bspw. ist es ein wesentlicher Unterschied, ob ein Staat eine unabhängige Energieversorgung über interne Quellen gewährleisten kann oder vom Import von Elektrizität, Erdöl, Erdgas, Kohle und/oder Uran abhängig ist.
Matthias Adolf
4. Die Energiepolitik der VR China
Zusammenfassung
Die Volksrepublik China (VR China) ist ein Staat, der nach seinem heutigen Entwicklungsstand in mancherlei Hinsicht den USA im Jahre 1850 entspricht. China hat eine hoch entwickelte und prosperierende Ostküste und inländische Regionen – vor allem die westlichen Regionen –, die weit hinterher hinken. Dort ist der Lebensstandard bedeutend geringer und der Primärsektor hat einen wesentlich höheren Anteil als in südöstlichen Regionen, in denen industrieller und Dienstleistungssektor überwiegen.
Matthias Adolf
5. Die Energieinteressen der VR China in Zentralasien
Zusammenfassung
Nachdem die VR China 1993 zum Nettoimporteur von Erdöl wurde, musste ein Großteil der Erdölimporte in die Volksrepublik durch die von der US-Marine überwachte Straße von Malakka transportiert werden. Um diese Überwachung zu umgehen – die im Falle von Konflikten zwischen den USA und China auch zu einer Sperrung der Straße führen könnte – wurde nach alternativen Importrouten gesucht (Kap. 4).
Matthias Adolf
6. Resümee und Politikempfehlungen
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde detailliert dargestellt, welche Aspekte einer Energiesicherheitsstrategie in welchem historischen Kontext entstanden sind (Kap. 2). Einem Vergleich der Strategien der Energiesicherheit der UNO, der EU und der VR China (Kap. 3) folgte in Kapitel 4 eine genaue Analyse der chinesischen Energiepolitik aus verschiedenen Blickrichtungen. Die einzelnen Energieträger wurden auf ihre Pfadabhängigkeit, das heißt ihre historische Entwicklung, Verfügbarkeit, ihre Bedeutung für den Energiemix und ihre langfristige Perspektive für die Energieversorgung Chinas untersucht. Dabei wurde auch ein Fokus auf die Analyse der im Energiesektor tätigen Akteure und deren Instrumente zur Durchsetzung ihrer Interessen gelegt, um die Machtstruktur im chinesischen Energiesektor darzustellen (Kap. 4). Daran anschließend wurde in Kapitel 5 die Energieaußenpolitik der Volksrepublik hinsichtlich der kontinentalen Importstruktur am Beispiel des Politikprozesses um die Kasachstan-China-Pipeline untersucht.
Matthias Adolf
Backmatter
Metadaten
Titel
Energiesicherheitspolitik der VR China in der Kaspischen Region
verfasst von
Matthias Adolf
Copyright-Jahr
2011
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-92738-1
Print ISBN
978-3-531-17961-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-92738-1