Batteriespeicher in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen erhöhen den Anteil des Eigenverbrauchs. Sie werden dabei eigenversorgungs- und/oder netzoptimiert betrieben. Wird der Fokus auf die Eigenversorgung gelegt, werden die Speicher bereits am Morgen gefüllt und sind zu Zeiten der höchsten Energieproduktion am Mittag schon geladen. Das Mittagspeak muss damit komplett über das Netz abgefangen werden.
Netzoptimierte Batteriespeicher werden so ausgelegt, dass sie zu Zeiten der maximalen Stromproduktion aufgeladen werden und damit die Spitzenleistung des Netzes reduzieren. Der optimale Betrieb muss unter Einbeziehung von Wetterdaten erfolgen. Die Nutzung diese Speicher führen laut der Prognos-Kurzstudie „Auswirkungen von Batteriespeichern auf das Stromsystem in Süddeutschland“ von Leonard Krampe und Frank Peter zu erheblichen Kosteneinsparungen beim Netzausbau. Da der Nutzen von intelligenten Batteriespeichern für das Gesamtsystem bisher keine Berücksichtigung findet, fordern die Experten in der Studie eine neue Bewertung und weitergehende Analysen.
Ergebnisse aus der Kurzstudie
Die energiepolitischen Ziele der deutschen Bundesregierung lassen sich nur durch den Ausbau der Photovoltaik erreichen, stellen die Autoren der Studie klar.
Desweiteren stellen sie fest, durch intelligente Batteriespeicher lässt sich die Erzeugungsstruktur der Photovoltaik so verändern, dass Spitzen der Einspeisung reduziert und der Ausbau des Niederspannungsnetzes deutlich reduziert werden kann. Bei konservativer Betrachtung der untersuchten Szenarien werden die Einsparungen auf mindestens 90 Millionen Euro pro Jahre geschätzt. Realistisch halten die Autoren der Studie eine Einsparung von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr, da auch noch Einsparungen im Bereich des Mittelspannungsnetzes hinzu gerechnet werden müssen.
Ebenso werden in der Studie die Vorteile für das gesamte Versorgungssystem durch Einsparungen beim Netzausbau hervorgehoben. Die Kritik, die Betreiber der Batteriespeicher würden die so genannte Entsolidarisierung gegenüber dem Gesamtsystem fördern, halten die Autoren der Studie für widerlegt.