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26.10.2012 | Energietechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Prüfstand für die längsten Rotorblätter der Welt

verfasst von: Andreas Burkert

1:30 Min. Lesedauer

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In Kürze werden auf dem Teststand des Fraunhofer IWES Rotorblätter für Windenergieanalgen mit einem Rotordurchmesser von 171 Meter getestet. Ziel ist es, zu prüfen, ob die Prototypen Extrem- und Dauerbelastungen eines 25-jährigen Anlagenlebens standhalten.

In den kommenden Monaten werden Forscher des Fraunhofer IWES die Prototypen einige der größten Rotorblätter für Windenergieanlagen der Welt testen. Sie wollen feststellen, ob das Design Extrem- und Dauerbelastungen eines 25-jährigen Anlagenlebens standhalten kann. Die 2011 eröffnete Prüfeinrichtung ist weltweit die einzige, die Blätter dieser Länge testen kann. Der Prototyp des XXL-Rotorblattes wurde von der dänischen Firma SSP Technology gefertigt.

Eine Windenergieanlage mit diesen Rotorblättern erreicht einen Rotordurchmesser von 171 Metern und kann somit mehr Volllaststunden erzeugen. Rotorblätter sind im Betrieb millionenfachen Lastwechseln durch Änderungen der Windgeschwindigkeit und -richtung ausgesetzt, so dass höchste Anforderungen an das Material gestellt werden. Im Fraunhofer IWES weiterentwickelte Prüfmethoden liefern innerhalb weniger Monaten verlässliche Aussagen über die Belastbarkeit nach Vorgaben des IEC-Standards 61400-23.

Große Rotordurchmesser liegen im Trend

Werden alle anstehenden Prüfungen in Bremerhaven bestanden, kann die Serienfertigung beginnen. Dann könnten sich bereits 2013 in Korea Prototypen der neuartige 7-MW Offshore-Anlagen mit diesen Rotorblättern drehen. Weltweit gibt es derzeit nur eine Testeinrichtung, die Prüfungen dieser Größenordnung durchführen kann. Aufgrund der schnell wachsenden Rotorblattlängen erwies sich die Investition von 11 Mio. Euro in eine Prüfhalle für sehr große Rotorblätter, insbesondere im Offshore-Bereich, als strategisch wichtig und richtig.

Da die Prüfzeiten aufgrund der niedrigeren Eigenfrequenz sehr langer Blätter zunehmen, müssen sich Hersteller frühzeitig Prüfkapazitäten sichern. Die Prüfhalle ist seit ihrer Eröffnung ausgelastet. Auch größere Blattlängen können am Fraunhofer IWES getestet werden. Hierzu muss lediglich die Blattspitze gekappt werden, die üblicherweise keinen kritischen Bereich in der Konstruktion des Rotorblattes darstellt.

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