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Fast eine Milliarde Euro pro Jahr kostete die Vermeidung von Engpässen im deutschen Stromnetz. Eine branchenübergreifende Arbeitsgruppe hat nun ermittelt, die Kosten für das Management von Engpässen im Stromnetz lassen sich um mehr als 200 Millionen Euro pro Jahr senken.
Die Arbeitsgruppe unter der Leitung der Deutschen Energie-Agentur (dena) und des BET – Büro für Energiewirtschaft und technische Planung – hat ergänzend zum Netzausbau Maßnahmen entwickelt, die die volkswirtschaftlichen Kosten senken und die Auslastung der Stromnetze kurzfristig erhöhen würden. Beispielsweise ein optimiertes Netzmonitoring und die bauliche Verstärkung von fünf Abschnitten im Übertragungsnetz werden vorgeschlagen. Empfohlen wird ebenfalls die Entwicklung von Grundlagen für eine bessere Zusammenarbeit der Netzbetreiber beim Redispatch. Bei den Redispatch-Maßnahmen sollen Erneuerbare Energien-Anlagen behutsam einbezogen werden. Die vorgestellten Maßnahmen der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie initiierten Arbeitsgruppe sollen bis 2023 umgesetzt werden.