10. Entgrenzungen und Globalisierung

Der Beitrag untersucht die Auswirkungen der Globalisierung und Digitalisierung auf moderne Arbeitsorganisationen, insbesondere auf virtuelle Organisationen und strategische Netzwerke. Virtuelle Organisationen, die durch die Trennung von geografischem und sozialem Raum gekennzeichnet sind, gewinnen in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt an Bedeutung. Diese Organisationen sind temporär und projektbezogen, wobei spezialisierte Teams für spezifische Aufgaben zusammengestellt werden. Die Beziehungen lösen sich nach Projektabschluss auf, was eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordert. Strategische Netzwerke hingegen sind langfristige und stabile Kooperationen, die auf gemeinsame Wertschöpfung abzielen. Diese Netzwerke sind durch komplexe, kooperative Beziehungen zwischen rechtlich selbständigen, aber wirtschaftlich abhängigen Unternehmen gekennzeichnet. Die Digitalisierung erweitert die technischen Infrastrukturen und verändert Überwachungs- und Kontrollformen, was die relationalen Praktiken der Mitarbeiter beeinflusst. Die systemische Rationalisierung zielt auf die Optimierung der gesamten Produktions- und Wertschöpfungskette ab, was zu einer verstärkten Mobilitätsbereitschaft und Flexibilität der Beschäftigten führt. Governance-Strukturen spielen eine zentrale Rolle in der Koordination und Steuerung dieser Netzwerke, wobei Macht- und Kontrollstrukturen neu konfiguriert werden. Accountability und Controlling sind entscheidende Instrumente zur Sicherstellung der Verantwortlichkeit und Effizienz in diesen komplexen Organisationsformen. Der Beitrag bietet eine umfassende Analyse der Dynamiken und Herausforderungen in der globalisierten Arbeitswelt und zeigt auf, wie sich traditionelle Organisationsstrukturen durch Entgrenzung und Digitalisierung transformieren.