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06.05.2014 | Entsorgung | Schwerpunkt | Online-Artikel

Mit den Marktanforderungen wachsen auch die MBR-Module

3 Min. Lesedauer

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Bei der Aufbereitung von kommunalem und industriellem Abwasser hat sich die Membran-Technologie bewährt. Mit zunehmender Größe der Anlagen steigt auch die erforderliche Membranfläche. Microdyn-Nadir stellt ein XL- Modul vor.

Die Membrantechnik hat sich als innovative und zukunftsweisende Technologie in vielen Anwendungen etabliert. So werden Membranen heute sowohl zur Behandlung von kommunalem und industriellem Abwasser eingesetzt als auch zur Aufbereitung von Oberflächenwasser, Prozesswasser und etlichen Anwendungen, wie zum Beispiel in den Bereichen der Pharma-, Lebensmittel-, und chemischen Industrie.

Der Markt für Membranbioreaktoren (MBR) bietet ein überdurchschnittliches Wachstumspotential, was einen entscheidenden Indikator für eine steigende Nachfrage nach Weiterentwicklung und Innovation in diesem Bereich darstellt. Ein Membranbioreaktor kombiniert das Verfahren der biologischen Abwasseraufbereitung mit einem integrierten Membran-Trenn-Verfahren. Die Membranfiltration besteht dabei grundsätzlich aus sogenannten Platten- oder Hohlfasermodulen, die in den Belebtschlamm eingetaucht werden.

Vorteile von MBR- gegenüber konventionellen Aufbereitungsanlagen

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  • Aufgrund höherer Belebtschlammkonzentrationen im MBR (10-12 g/l MLSS gegenüber 3-5 g/l MLSS in konventionellen Systemen) und dem Verzicht auf die Nachklärung können die Anlagen wesentlich kompakter gebaut werden.
  • Deutlich höhere und konstante Ablaufwerte
  • Sicherer Rückhalt von Bakterien und Feststoffen
  • Einhaltung der EU-Badegewässerrichtlinie
  • Ablauf kann für Bewässerungszwecke und andere Brauchwasseranwendungen problemlos eingesetzt werden
  • Einleitung in sensible Vorfluter oder Versickern in Karstgebieten ist problemlos möglich

Getauchte Module für MBR-Anlagen werden mit einer Crossflow-Belüftung betrieben, um die Deckschichtbildung an der Membranoberfläche zu minimieren. Durch den filtratseitigen Unterdruck wird das gereinigte Abwasser von der Belebtschlammseite auf die Filtratseite des Moduls gesaugt und der Belebtschlamm an der Membran zurückgehalten.

Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Betrieb eines Membranbioreaktors

  • Sicherer Rückhalt von Bakterien und Feststoffen
  • Unempfindlichkeit gegenüber Verzopfung
  • Hohe Packungsdichte
  • Rückspülbarkeit
  • Feinblasige Belüftung für optimale Nutzung des eingetragenen Sauerstoffs
  • Einfache Integration der Module in die Gesamtanlage
  • Einfache Betriebsweise
  • Prozessstabilität

Das Bio-Cel®-Modul von Microdyn-Nadir erfüllt diese Voraussetzungen. Mit selbsttragenden Membrantaschen und der seitlich offenen Konstruktion des Membranpaketes verzopft und verschlammt das Modul nicht und kommt mit einer einfachen Vorbehandlung aus. Darüber hinaus ermöglichen die nur zwei Millimeter dünnen selbsttragenden Membrantaschen eine sehr viel höhere Packungsdichte als bei üblichen Platten-/ Flachmembrankonstruktionen. Die Membrantaschen des Bio-Cel®-Moduls werden als Membranlaminat gefertigt, d.h. die Membran ist über einen Laminierprozess flächig mit dem Trägermaterial verbunden. Diese Konstruktion ermöglicht nicht nur den Verzicht auf eine Kunststoffplatte als Strukturelement, sondern ermöglicht auch eine Rückspülung – bei Bedarf auch mit Chemikalien.

Das Bio-Cel®-Modul ist bereits seit 2005 als kommerzielles Produkt auf dem Markt und weltweit in unterschiedlichsten Anwendungen im Einsatz. Nachdem der Einsatz von MBR-Modulen heutzutage weltweit akzeptiert ist, steigt nicht nur die Anzahl der in Betrieb genommenen MBR-Anlagen, sondern auch die für MBR-Verfahren in Betracht gezogenen Anlagen werden zunehmend größer. Aufgrund dieser Marktentwicklung hat Microdyn-Nadir ein für diese Großprojekte passendes Bio-Cel®-XL-Modul entwickelt. Das bisher größte verfügbare Bio-Cel®-Modul umfasst eine Membranfläche von 400 Quadratmetern. Bei Projekten mit 10.000 Kubikmetern pro Tag zu behandelndem Abwasser steht ab sofort das Modul mit 1.900 Quadratmetern Membranfläche zur Verfügung. Einziger Unterschied zum bestehenden BC400-Modul ist der Edelstahlrahmen (beim BC400 wird ein PVC-Rahmen verwendet).
Eine erste kommunale Anlage wurde im Juli 2013 mit XL-Modulen bestückt und die bisherigen Betriebserfahrungen zeigen, dass das XL-Modul genauso effizient und zuverlässig wie die schon erprobten kleineren Module arbeitet.

Abwasserrecycling

Mit dem Thema "Abwasserrecycling" beschäftigt sich Rolf Stiefel im gleichnamigen Buchkapitel. Ab Seite 49 stellt der Springer-Autor eine Checkliste vor, die als Hilfsinstrument für die Verbesserung der betrieblichen Wasserwirtschaft herangezogen werden kann.

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2014 | OriginalPaper | Buchkapitel

Abwasserrecyclingtechniken

Quelle:
Abwasserrecycling und Regenwassernutzung

2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

Abwasser

Quelle:
Umweltschutztechnik