Wie viele Rohstoffe werden für die Herstellung unserer Alltagsmaterialien benötigt und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Das Fraunhofer UMSICHT hat diese Frage beantwortet.
Der weltweite Rohstoffverbrauch wird derzeit auf rund 70 Milliarden Tonnen pro Jahr beziffert. Das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT hat erstmals den Einfluss von Recyclingtätigkeiten auf den Umfang der Ressourcenschonung analysiert. Hierzu wurden die Recyclingtätigkeiten der Alba Group, einer der zehn größten Unternehmensgruppen für Umweltdienstleistungen und Rohstoffversorgung weltweit, bewertet. Nachdem die Wissenschaftler zunächst vorrangig die Einsparungen an Treibhausgasen durch die Kreislaufführung ermittelt hatten, wurde nun in der Studie "resources SAVED by recycling" der volle Umfang der Ressourcenschonung berechnet.
Neue Methode zur Modellierung des Recyclingprozesses
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Grundlage für die Berechnung ist ein Ökobilanzsystem. Folgende Faktoren werden dort erfasst:
Menge der verwerteten Stoffe,
Verbrauchte Kilowattstunde einzelner Aggregate,
Lieferwege und
Kraftstoffverbräuchen der erforderlichen Lkw und Containerschiffe.
Das Ergebnis wurde dann mit dem Rohstoffaufwand verglichen, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produktes aus Primärressourcen entsteht. Die Untersuchung hat gezeigt, durch die betrachtete Kreislaufführung von rund 6,2 Millionen Tonnen Wertstoffen können rund 51 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden!
Rechtliche Grundlage der Kreislaufwirtschaft
In Deutschland ist die Kreislaufführung durch das Kreislaufwirtschaftsrecht geregelt. Gabi Förtsch und Heinz Meinholz beschäftigen sich im gleichnamigen Buchkapitel ausführlich mit den enthaltenen Regelungen. Vom Zweck des Gesetzes über den Geltungsbereich und Begriffsbestimmungen werden sowohl die allgemeinen Vorschriften in Kapitel 13.1 ab Seite 431 als auch die Grundsätze und Pflichten der Erzeuger und Besitzer von Abfällen in Kapitel 13.2 ab Seite 435 erklärt.