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Erschienen in: Forschung im Ingenieurwesen 2/2023

Open Access 30.05.2023 | Originalarbeiten/Originals

Entwicklung von innovativen Faserverbundantriebswellen in Hybridbauweise – Funktionsintegration und Leichtbau über neuartige Materialkombinationen

verfasst von: Moritz Rayer, Moritz Wilkowski, Reinhard Schiffers, Jens Stephan

Erschienen in: Forschung im Ingenieurwesen | Ausgabe 2/2023

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Zusammenfassung

In diesem Beitrag wird Einblick in die Produktentwicklung einer neuartigen Faserverbundantriebswelle in Leichtbauweise gegeben. Durch eine hybride Bauweise aus Faserverbundkunststoffen und technischen Elastomeren wird die Spannungsführung in den lasttragenden Faserverbundbereichen optimiert. Über die bauartbedingte Funktionsintegration von Verlagerungskapazitäten sowie einer hohen Torsionselastizität, bildet die Antriebswelle zudem integrativ Eigenschaften elastischer Kupplungen ab. Dies ermöglicht die Reduktion des Bauraums, der Komponentenanzahl und der Masse des gesamten Antriebsstrangsystems. Der Einsatz der neuartigen Hybridmaterialarchitektur stellt die Produktentwicklung jedoch vor neue Herausforderungen. Insbesondere das Stabilitäts- und Langzeitverhalten wurde bislang nicht umfassend erforscht. Dieser Beitrag stellt die Technologieentwicklung auf Basis von anwendungsgerechten Simulations- und Prüfmethoden vor. Der Fokus liegt auf der experimentellen Konzeptvalidierung, welche durch den Einsatz von optischer Deformationsmesstechnik unterstützt wurde. An Funktionsprototypen wurden Torsionssteifigkeiten und das Stabilitätsverhalten unter hohen Lasten gemessen und Simulationsergebnissen gegenübergestellt. Weiterhin wurde das Langzeit- und Ermüdungsverhalten untersucht, um die Material- und Bauteileigenschaften unter hohen statischen und zyklischen Lasten zu charakterisieren. Aus den Versuchsergebnissen wurden Potenziale in der Produktentwicklung sowie in der Prüftechnik identifiziert.

1 Einleitung und Motivation

Die Anforderungen an neue Antriebssysteme in Fahrzeugen und industriellen Anlagen sind vielfältig und von Volatilitäten geprägt [1]. Gesellschaftliche Trends, stetig wachsender Wettbewerbsdruck und gesetzliche Rahmenbedingungen [2] stellen Systemhersteller und Zuliefererunternehmen vor neue Herausforderungen in der Produktentwicklung. Ein wichtiger Entwicklungsschwerpunkt ist die Gewichtsreduktion durch werkstoffliche und konstruktive Leichtbaukonzepte. Der Einsatz von Faser-Kunststoff-Verbunden (FKV) ist dabei bereits in gewichtskritischen Bereichen, wie der Luftfahrtindustrie, etabliert und gewinnt auch in anderen Marktsegmenten des Transportbereiches stetig an Relevanz [3]. Strukturbauteile der Antriebstechnik, welche mit großem Leichtbaupotenzial einhergehen sind Antriebs- und Kardanwellen. Die hochbelasteten Bauteile bieten durch die Werkstoffsubstitution von Stahl zu FKV ein Gewichtseinsparpotenzial von über 50 % [4, 5]. Aus diesem Grund werden die FKV-Antriebswellen bereits in Automotive-Anwendungen [46], in der Flugzeugtriebwerkstechnik als radiale Antriebswellen [7] und in Schiffsantrieben eingesetzt [8]. Ein erheblicher Nachteil im Einsatz von Faserverbundwerkstoffen in der Großserie liegt immer noch in den höheren Kosten der Komponenten. Durch den Einsatz neuer Werkstoffe und Werkstoffkombinationen ergeben sich jedoch Möglichkeiten zur Reduktion der Teilevielfalt und des benötigten Bauraums, wodurch höhere Werkstoff- und Fertigungskosten kompensiert werden können. In diesem Beitrag wird eine neuartige Faserverbundantriebswelle in Faser-Kunststoff-Verbund/Elastomer (FVK/E) – Hybridbauweise vorgestellt. Infolge der Hybridarchitektur des Materials und dem Konzept der elastomerbasierten Dehnungsentkopplung der lasttragenden Faserverbundbereiche lässt sich die Spannungsführung im Bauteil optimieren. Über die bauartbedingte Funktionsintegration von Längs‑, Lateral- und Winkelversatzkapazität sowie eine hohe Torsionselastizität bildet die Antriebswelle integrativ die Eigenschaften elastischer Kupplungen ab. Das Ziel ist die Reduktion der Masse des Drehmomentübertragungssystems durch die Erhöhung des Funktionswertes der Antriebswellenkomponente. Mögliche Marktbereiche finden sich in der maritimen Antriebstechnik und in stationären Industrieanwendungen. Der Technologische Reifegrad der Lösung kann derzeit mit dem Technology Readiness Level (TRL) 6 bewertet werden. Die technische Machbarkeit wurde nachgewiesen und wird über Prototypen in der Einsatzumgebung geprüft. Neben grundsätzlichen Problemstellungen, die aus der Entwicklung von konventionellen Faserverbundantriebswellen bekannt sind, stellt die Weiterentwicklung der Hybridmaterialarchitektur die Produktentwicklung vor bekannte und neue Probleme. Bekannte Problemstellungen in der Auslegung des freien Wellenbereiches werden in [4, 5, 9, 10] beschrieben. Weiterhin ist die Gestaltung des Krafteinleitungsbereiches Bestandteil von Entwicklungsarbeiten von FKV-Antriebswellen [7, 9]. Kernfragestellungen der neuen Hybridmaterialarchitektur liegen in der Wahl der Konstruktionsparameter, in der Materialauswahl, in der Gestaltung des Lasteinleitungsbereiches, in der Fertigungstechnologie und in der Vorhersage des Bauteilverhaltens in stabilitäts- und festigkeitskritischen Lastbereichen sowie im Langzeit- und Ermüdungsverhalten. In diesem Beitrag wird die Gestaltung des freien, torsionstragenden Wellenbereiches fokussiert, welcher systematisch in Finite-Elemente-Simulationen und Funktionsmusterprüfungen auf einen Referenzanwendungsfall ausgelegt wird. Ziel dieses Beitrags ist die experimentelle Validierung des Konzeptes. Dazu werden zunächst die Torsionssteifigkeiten von Funktionsprototypen in drei unterschiedlichen Längen untersucht und Simulationsergebnissen gegenübergestellt. Anschließend wird die Torsionstragfähigkeit an einem Baumuster mittlerer Länge untersucht. Der Fokus liegt auf dem Stabilitätsverhalten des gewählten Durchmesser-Längen-Verhältnisses. Ein Langzeitlastversuch gibt Aufschluss über die materialspezifischen Retardationsphänomene. Abschließend wird ein Torsionsschwellversuch durchgeführt, um Material- und Bauteilermüdungseigenschaften zu untersuchen. Zur Analyse des Bauteilverhaltens wird die optische Dehnungsmesstechnik der digitalen 3D-Bildkorrelation (engl. Digital Image Correlation – DIC) eingesetzt. Die Ergebnisse der Prototypenversuche werden Simulationsergebnissen und Materialuntersuchungen gegenübergestellt, um Optimierungspotenziale zu identifizieren.

2 Stand der Technik

2.1 Faserverbundantriebswellen

Faserverbundantriebswellen lassen sich aus konstruktiver Sicht in die Lasteinleitungsbereiche und in den freien Wellenbereich untergliedern. In der ersten Phase des Auslegungsprozesses erfolgt die Auslegung des freien Wellenbereiches. Anschließend wird der Lasteinleitungsbereich gestaltet und dimensioniert [7]. Grundsätzlich kann das Vorgehen für die Auslegung von Faserverbundantriebswellen auf die hier vorgestellte Hybridmaterialarchitektur übertragen werden. Für tiefergehende Ausführungen sei auf die einschlägige Literatur verwiesen [4, 5, 11, 12]. Spitzer [7] fasst die Auslegungskriterien für den freien Wellenbereich und die zugehörigen Parameter wie folgt zusammen:
1.
Tragfähigkeit: Übertragbares Torsionsmoment T
 
2.
Stabilitätsverhalten: Beulmoment TBe
 
3.
Dynamisches Verhalten: Biegekritische Drehzahl nK
 
In der VDI-Richtlinie 2014 werden zwei Konzepte zur Gestaltung des freien Wellenbereiches vorgestellt, welche in Abb. 1 schematisch dargestellt sind.
Ein klassischer Aufbau verfügt über mindestens drei Funktionsschichten (Abb. 1a), welche den oben genannten Auslegungskriterien begegnen.
  • ±45° Schichten zur Aufnahme der Torsionslasten
  • 0°-Schichten zur Erhöhung der Axialsteifigkeit
  • 90°-Schichten zur Erhöhung der Radialsteifigkeit
Alternativ kann ein ausgeglichener Winkelverbund (AWV) gestaltet werden (Abb. 1b), in welchem der Faserwinkel γ so gewählt wird, dass die Anforderungen hinsichtlich Torsionstragfähigkeit und Steifigkeit erfüllt werden [13]. Vereinfacht gesehen gilt für die Bauteilgeometrie dabei der Fall eines dünnwandigen torsionsbelasteten Zylinderrohres. Entsprechend des Mohr’schen Spannungskreises bilden sich am Zylinderrohr unter Torsionsbeanspruchungen orthogonale Hauptspannungen in ±45° (Schubspannungszustand) aus. Dem wird in der Praxis über spezielle Schublaminate mit Faserorientierung in ±45° zur Achse begegnet, welche für die Gewährleistung der Torsionstragfähigkeit von Rohren und Antriebswellen verantwortlich sind. Dabei entsteht in einer der 45°-Schichten der optimale Zustand einer Zugspannung entlang der Faserrichtung (\({\sigma }_{1}^{+})\) und einer Druckspannung quer zur Faserrichtung (\({\sigma }_{2}^{-})\). In der entgegengerichteten 45°-Schicht bildet sich der ungünstige Zustand von Druckspannungen in Faserlängs- (\({\sigma }_{1}^{-})\) und Zugspannungen in Faserquerrichtung (\({\sigma }_{2}^{+})\) aus [12]. Durch inter- und intralaminare Wechselwirkungen und eine begrenzte Dehnkapazität setzt unter hohen Beanspruchungen interlaminare Rissbildung ein, welche unter zyklischer Beanspruchung zum Bauteilversagen führt.

2.2 Kupplungseigenschaften

Neben der Hauptfunktion der Drehmomentübertragung steht in Antriebsstranganwendungen der Ausgleich von radialen, axialen und winkligen Wellenverlagerungen sowie insbesondere die Milderung und Dämpfung von Drehmomentstößen im Fokus der Entwicklung. Zentrales Funktionselement bilden auf die Anforderung angepasste, drehnachgiebige Kupplungen. In maritimen Anwendungen ist sowohl die Drehschwingungsreduktion zwischen An- und Abtrieb als auch die Körperschallwirkungskette von Bedeutung. Das Antriebselement, der Schiffspropeller, stellt zudem eine externe Schallanregungsquelle dar, welche auf den Antriebsstrang zurückwirkt. Die Auslegung des schwingungsfähigen Systems gestaltet sich durch die Vielzahl an Einflussfaktoren als komplex [14]. Dabei ist ein Kompromiss aus strukturmechanischer Auslegung, Komponentenlebensdauer, Kundenanforderungen an vibro-akustische Eigenschaften und der Wirtschaftlichkeit zu treffen. Aktuell bestehende Lösungen setzen sich beispielsweise aus doppelt kardanischen Zwischenwellen aus FKV (Composit-Zwischenwelle) und (hoch-) elastischen Kupplungen zusammen. Der Aufbau ermöglicht hohe Verlagerungskapazitäten und eine, durch die Elastomerkupplung bedingte, reduzierte Torsionssteifigkeit. Im Fall von lagerlosen Aufbauten kann die Anzahl der Einzelkomponenten und die Körperschallübertragung reduziert werden [8]. Ein exemplarischer Aufbau ist in Abb. 2 dargestellt.
Die Auslegung nachgiebiger Wellenkupplungen, wie der in Abb. 2 dargestellten Elastomerkupplung, erfolgt nach der DIN 740 Teil 2. Neben dem Versatz und der Federsteife der Kupplung sind folgende Kennwerte auslegungsrelevant [15]:
  • Wellenverlagerung für radialen (\(\Updelta K_{r}\)), axialen (\(\Updelta K_{a}\)) und winkligen (\(\Updelta K_{w}\)) Versatz
  • Dauerhaft übertragbares Drehmoment (TN)
  • Drehmomentstöße (Tmax)
  • Periodische Wechseldrehmomente: Durchfahren von Resonanzbereichen (Tmax), Dauerwechseldrehmomente (TW), Dämpfungswärme (PW)
Für die ressourceneffiziente und lebensdauerorientierte Auslegung von dynamisch beanspruchten Elastomerkupplungen existieren zudem neuere Entwicklungsansätze nach Spitz und Mistler [16, 17].

3 Methodik und Versuchsaufbau

Dieser Beitrag fokussiert die Auslegung und die experimentelle Eigenschaftsabsicherung des freien Wellenbereiches für eine neuartige Hybridmaterialarchitektur in FVK/E-Bauweise für die torsionstragende Schicht. Das Konzept sieht einen Aufbau aus separaten Schichten in Form von helixförmig gewickelten Faserverbundsträngen vor, welche entlang der orthogonalen Hauptspannungen gerichtet sind. Abb. 3 zeigt exemplarisch einen Funktionsprototypen zur Untersuchung der Eigenschaften der Hybridmaterialarchitektur mit einem freien Funktionsbereich von lf. Dieser besteht aus einer FKV-Außenhelix (Abb. 3 (1)) und einer gegenläufigen FKV-Innenhelix (Abb. 3 (3)). Die Zwischenschicht aus einem technischen Elastomer (Abb. 3 (2)) ermöglicht eine Dehnungsentkopplung der gegenläufig gerichteten FKV-Bereiche. Die Lasteinleitung erfolgt über die Lasteinleitungsbereiche (Abb. 3 (4)), welche in diesem Beitrag keine tiefergehende Betrachtung finden.
Durch die Helixform und die damit vorliegenden Entkopplungsspalten können sich Schubverformungen zwischen parallel gerichteten Helixwicklungen ausbilden, wodurch die bauartbedingt hohe Torsionselastizität ermöglicht wird. Die Elastomerzwischenschicht, welche eine elastische Ausgleichszone darstellt, vermindert die Übertragung von Faserlängsdehnungen der äußeren Helixwicklungen auf die gegenläufige Innenwicklung. Der Effekt kann als Querdehnungsentkopplung beschrieben werden [18]. Bauartbedingt lässt sich der Funktionsprototyp (Abb. 3) in der Rotationsrichtung, welche die FKV-Außenwicklung auf Zug beansprucht, höher belasten (Nennlastrichtung) als in die entgegengesetzte Richtung. In der Systemauslegung für die potenzielle Anwendung ist diese Richtungsabhängigkeit (Anisotropie) der Tragfähigkeit zu berücksichtigen.
Das in Abb. 3 dargestellte Funktionskonzept der FKV/E-Hybridbauweise realisiert Funktionseigenschaften nachgiebiger, elastischer Wellenkupplungen integrativ über die Materialarchitektur. Die Funktionsintegration erfordert neue Auslegungsstrategien in der Produktentwicklung, um den Anforderungen beider Funktionselemente (Antriebswelle und Kupplung) gerecht zu werden. Der Auslegungsprozess für das Bauteilkonzept folgt dem etablierten Produktentwicklungsprozess nach VDI 2221 [19, 20] und der kombinierten virtuell-reellen Methodik des konstruktiven Entwicklungsprozesses (KEP) für komplexe Faserverbundkomponenten basierend auf [13, 21, 22]. Für die Betrachtung der durch die Hybridmaterialarchitektur hervorgerufenen Torsionselastizität sind grundlegende Auslegungsaspekte der DIN 740‑2 zu berücksichtigen. Abb. 4 zeigt das aus den bestehenden Methoden abgeleitete und für diese Anwendung entwickelte methodische Vorgehen in der Auslegung des freien Wellenbereiches in FKV/E-Hybridbauweise.
In diesem Beitrag liegt der Fokus auf der strukturmechanischen Analyse des torsionstragenden 3‑schichtigen FKV/E-Hybridaufbaus, bestehend aus Außenwicklung, Innenwicklung und Elastomerzwischenlage. Für die Auslegung wird ein Referenzanwendungsfall mit einem Nenndrehmoment von 1 kNm und einer Torsionselastizität von 10 kNm/rad bei einer Funktionslänge von 450 mm definiert. Zur Untersuchung der vorgestellten Hybridmaterialarchitektur werden Funktionsprototypen gefertigt, über welche die Simulationsergebnisse validiert und Material- und Konstruktionsparameter geprüft werden können. Die Prototypen haben einen freien Funktionsbereich lf von 180, 450 und 838 mm. Für alle drei Bauteillängen wird die Torsionssteifigkeit gemessen. Die 450 mm – Prototypen dienen zur Untersuchung des Bruchlast- und Retardationsverhaltens. In einem Torsionsschwellversuch wird ein Funktionsprototyp mit einer Funktionslänge von 180 mm geprüft. Das Stabilitätsverhalten, welches eine ausgeprägte Abhängigkeit der Bauteillänge aufweist, wird in dem zyklischen Torsionsschwellversuch nicht betrachtet. Für die Fertigung der FKV-Helix-Lagen wird ein endlos-glasfaserverstärktes Epoxidharz (EP-GF) verwendet. Für die Zwischenlage wird ein Polyurethan Elastomer (PUR) eingesetzt. Die Versuche laufen auf einem servo-hydraulischen Torsionsprüfstand mit einem maximalen Drehmoment von 8 kNm und einem maximalen Verdrehwinkel von ±60°. Der Prüfstand erfasst das Drehmoment über einen DMS-basierten Messflansch und den Drehwinkel über einen Inkrementalaufnehmer. Als Analysesystem zur optischen Erfassung von Geometrie- und Dehnungsparametern wird das digitale Bildkorrelationssystem (DIC) Q400 des Herstellers LIMESS Messtechnik mit der zugehörigen Software Istra 4D von Dantec Dynamics eingesetzt. Die Sensordaten des Prüfstands werden mit dem DIC-System synchronisiert. Der optisch erfasste Messbereich beträgt 140 mm und ist axial auf dem Prüfkörper zentriert. Auf dem Prüfkörper wird ein Speckle-Muster aufgetragen, welches für das digitale Bildkorrelationsverfahren notwendig ist. Abb. 5 zeigt den Versuchsaufbau mit einem eingespannten Funktionsprototypen (hier: 180 mm Funktionslänge) und dem Messaufbau zur optischen Deformations- und Dehnungsmessung. Der Versuchsaufbau für die weiteren Funktionsmuster erfolgt analog.
Die linke Seite des Bauteils ist fest eingespannt, während über die rechte Seite eine statische oder zyklisch-wechselnde Torsionslast aufgebracht wird. Über die Spannvorrichtung lässt sich zudem ein definierter Axial- und Radialversatz einstellen. Die Untersuchung der Tragfähigkeit unter radialem oder axialem Versatz ist nicht Bestandteil dieser Untersuchung. Im Auswertungsbereich der DIC können lokale Dehnungsfelder erfasst und als Konturplot dargestellt werden. Die Erfassung von Kennwerten erfolgt über virtuelle Extensometer, welche tangential an der Bauteiloberfläche anliegen. Abb. 6 zeigt den Ausschnitt der DIC-Messung mit 6 Auswertesektionen, in welchen die Extensometer platziert wurden, in der Drauf- und Seitenansicht.
Über die Extensometer werden die Koordinaten in Faserlängsrichtung erfasst. Damit lassen sich beispielsweise Längsdehnungen auswerten. Weiterhin wird über das in die yz-Ebene projizierte Kreissegment ein Kreisfit errechnet, mit welchem der Bauteildurchmesser für jedes Segment erfasst werden kann. Ein Nachteil der Messung ist, dass lediglich ein Teilkreis von ~ 45° der Zylinderaußenfläche im Bildbereich der Kameras liegt. Über die Integration zusätzlicher Kameras (z. B. 4‑ oder 8‑Kamera-System) lässt sich die ausgewertete Mantelfläche erhöhen. Die Aufnahme der Bilder kann entweder zeitgetaktet oder über ein Trigger-Signal erfolgen.
Tab. 1 gibt einen Überblick über die im Rahmen dieser Untersuchung durchgeführten Prüfungen.
Tab. 1
Versuchsplanung
Versuch
Funktionsbereich [mm]
Steifigkeitscharakterisierung
180/450/838
Maximallastversuch
450
Statische Langzeitbelastung
450
Schwellende Torsionslast
180
Tab. 2
Parameter Torsionsschwellversuch
Prüfstandparameter
Wert
Lastwechselfrequenz
\(f=2{,}5\,Hz\)
Lastwechsel je Stufe
\(LW=100.000\)
Oberlast
\(T_{o}=3200| 3900\,Nm\)
Mittellast
\(T_{m}=2496| 3042\,Nm\)
Unterlast
\(T_{U}=1792| 2184\,Nm\)
Lastverhältnis
\(R=0{,}56\)
Das Konzept der präsentierten Hybridmaterialarchitektur wird zunächst über die Messung der Torsionssteifigkeit validiert. Um einen messtechnischen Nachweis über die längenabhängigen Steifigkeiten zu erhalten werden drei verschiedene Bauteile mit einem Funktionsbereich von 180 bis 838 mm geprüft. Die Messergebnisse werden mit simulierten Kennwerten abgeglichen. Über einen Maximallastversuch soll die maximale Torsionstragfähigkeit ermittelt werden. Der Versuch liefert Erkenntnisse über den für das Bauteil dominierenden Versagensmechanismus und die Aussagefähigkeit von Finite-Elemente-Beulsimulationen. Anschließend wird ein Versuch zur Langzeitbelastung durchgeführt, in welchem ein statisches Drehmoment angelegt wird, um das materialspezifische Retardationsverhalten zu untersuchen. Über einen Torsionsschwellversuch wird das Bauteil hohen zyklisch-schwellenden Drehmomenten ausgesetzt. Im Fokus steht hier die Ermittlung von Materialcharakteristika, wie Steifigkeitsdegradation und Retardationsverhalten, unter zyklischen Beanspruchungen.

4 Steifigkeitscharakterisierung

Zunächst wird die Torsionssteifigkeit für drei verschiedene Bauteillängen geprüft. Das 838 mm – Funktionsmuster verfügt dabei über eine zusätzliche dehnungsentkoppelte 0°-Lage zur Erhöhung der biegekritischen Drehzahl. Diese wurde als äußere Schicht auf den bestehenden 3‑Schicht-Aufbau aufgebracht. Der schematische Aufbau der Bauteile mit 0°-Versteifungsbereich wird in Abb. 7 dargestellt.
Fokus der Betrachtung ist jedoch der torsionstragende 3‑Schicht-Aufbau mit \(\gamma =\pm 45{^{\circ}}\). Abb. 8 zeigt die simulierten und gemessenen Torsionssteifigkeiten der Hybridmaterialarchitektur (FKV/E) gegenüber einem ±45-Torsionsrohr (FKV) mit vergleichbaren Material- und Geometrieeigenschaften, jedoch ohne Dehnungsentkopplungsschichten und Ausgleichsspalten. Es ist ersichtlich, dass sich die Torsionssteifigkeit über den konstruktiven Aufbau reduzieren lässt.
Die Steifigkeitsreduktion des Triebstrangs kann über die Funktionslänge lf definiert eingestellt werden. Die gemessenen Steifigkeiten sind im Vergleich zu konventionellen FKV-Antriebswellen deutlich reduziert und liegen auf einem Niveau, welches üblicherweise nur über den Einsatz von elastischen oder hochelastischen, nichtschaltbaren Kupplungen erreicht wird. Als Referenz können gummielastische Kupplungen hoher Elastizität mit einem Nenndrehmoment von 1 kNm aus einschlägigen Tabellenwerken herangezogen werden, welche dynamische Torsionssteifigkeiten im Bereich von 7–8 kNm/rad aufweisen [23, 24]. Das Potenzial des Konzeptes in Bezug auf die Torsionselastizität und auf die Schwingungsentkopplungsfähigkeit ist damit im Grundsatz nachgewiesen. Das Verhalten auf Biegeschwingungen unter Rotationsbeanspruchung ist nicht Teil dieser Betrachtung, im Produktentwicklungsprozess jedoch unerlässlich. Das Stabilitätsverhalten wird nachfolgend simulativ und experimentell analysiert.

5 Stabilitätsverhalten

Grundsätzlich ist zwischen Festigkeitsversagen und Stabilitätsversagen zu differenzieren. Ein Festigkeitsversagen tritt auf, wenn Werkstofffestigkeiten lokal überschritten werden. Ein Stabilitätsversagen äußert sich über ein Beulen oder Knicken des Bauteils. Torsionsbelastete, dünnwandige Zylinder neigen unter hohen Torsionslasten zum Torsionsbeulen. Im Idealfall sollten Festigkeits- und Stabilitätsversagen gleichzeitig auftreten, um das Auslegungsoptimum zwischen konstruktiver und werkstofftechnischer Gestaltung zu treffen [4]. Im ersten Schritt der strukturmechanischen Untersuchung erfolgt die experimentelle Eigenschaftsabsicherung der numerischen Vorauslegung auf Grundlage von Funktionsprototypen. Die Auslegung des Bauteils gegen Stabilitätsversagen erfolgt über eine zweistufige Finite Elemente (FE) – Simulation in ANSYS Mechanical. Die erste Stufe umfasst eine drehwinkelgesteuerte Vorlast bis 25°, bei welcher kein Versagen erwartet wird. Die zweite Stufe wird über Reduktion der Schrittweite feiner aufgelöst und beinhaltet das Bauteilversagen (Stützstellensimulation). Durch die numerische Instabilität der hervorgerufenen großen Verformung wird der letzte numerisch lösbare Simulationsschritt der quasi-statischen Analyse als Versagenseintritt definiert. Simuliert wird ein Bauteil mit einem freien Funktionsbereich von 450 mm. Der Abgleich erfolgt über einen drehwinkelgesteuerten Maximallastversuch mit einer Vorgabegeschwindigkeit von 10°/min. Abb. 9 zeigt die Drehwinkel-Drehmoment-Verläufe für die FE-Simulation und die Bruchlastprüfung des untersuchten Funktionsmusters. Der Versagenseintritt durch Torsionsbeulen wird in der Simulation bei einem Drehwinkel von 26° und einem Drehmoment von 5227,4 Nm berechnet. Zudem sind drei diskrete Analyseergebnisse der Gesamtbauteilverformung bei einem Verdrehwinkel von 10°, 25° und 26° dargestellt. Die Vergrößerung der Verformung ist konstant auf Faktor 1,0 eingestellt. Auffällig ist, dass bis zu einem Auslastungsgrad von 98 % der maximal simulierten Schrittweite kein sichtbares Torsionsbeulen vorliegt, welches anschließend jedoch bei fortschreitendem Drehwinkel deutlich ersichtlich wird.
Im Versuch tritt das endgültige Bauteilversagen bei 5566 Nm und einem Winkel von 31,28° ein. Die Messung lässt sich in drei Bereiche einteilen. Diese werden über die Analyse des Versuchs mittels 3D-DIC ermittelt, um das Stabilitätsverhalten zu bewerten. Dabei wird der Durchmesser der 6 Sektionen ausgewertet. Die Ergebnisse der DIC-Analyse sind in Abb. 10 dargestellt. Die Durchmesseränderung \(\Updelta D(T)\) wird über das anliegende Drehmoment aufgetragen. Bereich I bildet dabei ein stabiles Bauteilverhalten mit \(\Updelta D(T)\) < 1 mm ab. Es ist jedoch festzustellen, dass eine messbare Bauteildeformation im Versuch (3 kNm) bereits vor dem simulierten Torsionsbeulen (5,1 kNm) auftritt. In Bereich II, ab einem Drehmoment von 4,6 kNm und einem Drehwinkel von 26°, beginnt ein progressives Anwachsen von \(\Updelta D(T)\). Fertigungs- und werkstoffbedingt liegen in physischen Bauteilen lokale Geometrieabweichungen vor, über welche bei hohen Lasten Instabilitäten induziert werden, noch bevor die Stabilitätsgrenze der idealen Bauteilgeometrie des FE-Modells erreicht wird. Bereich III kennzeichnet den Versagenseintritt. Die Fitting-basierte Durchmesseränderung \(\Updelta D(T)\) erreicht Werte über 4 mm. Eine valide Aussage über den absoluten Wert des Bauteildurchmessers über die Fitting-Funktion lässt sich ab hier nicht mehr treffen, da die Geometrie deutlich von einem kreisförmigen Querschnitt abweicht. In Bereich III schlägt das Bauteil durch.
Zusätzlich zur optischen Überwachung der Außenkontur wurde eine endoskopische Aufnahme des Bauteilinneren durchgeführt. Basierend auf den Erkenntnissen wird folgende Versagenshypothese formuliert. Das Bauteilversagen setzt stabilitätsbedingt durch die deutliche Beuldeformation ein, wodurch die Faserverbundbereiche in einen undefinierten Beanspruchungszustand versetzt werden. Dieser Beanspruchungszustand führt zu einer Initiierung von Zwischenfaserbrüchen der druckbeanspruchten Innenhelixwendel, welche für das Bauteilversagen verantwortlich sind. Für die Strukturauslegung kann aus der optischen Deformationsmessung des realen Versuchs der folgende Rückschluss gezogen werden. Für das vorliegende Bauteil mit einem Funktionsbereich von 450 mm wird die Struktur bei Bauteilbeanspruchungen von über 4,6 kNm in einen instabilen Zustand versetzt, welcher das Bauteilversagen einleitet.

6 Langzeitverhalten

6.1 Retardation unter statischer Last

Die Absicherung der Systemzuverlässigkeit erfordert eine experimentelle Validierung der Material- und Bauteileigenschaften unter Langzeitbeanspruchung. Das dauerhaft übertragene Drehmoment TN stellt die zu übertragende Nennlast der Anwendung dar. Der elastische Verformungsanteil, der durch das Anfahren eines statischen Drehmoments hervorgerufen wird, wird von einer zeitabhängigen viskoelastischen Verformung überlagert. Der Langzeiteffekt wird als Kriechen oder Retardation bezeichnet und ist stark temperatur- und spannungsabhängig. Das materialspezifische Kriechverhalten wird in Zeitstandversuchen nach DIN EN ISO 899‑1 quantifiziert [25]. Für die systemzuverlässige Auslegung der Hybridmaterialarchitektur wird eine Quantifizierung des Effektes in einem drehmomentgeregelten Zeitstandversuch auf Bauteilebene durchgeführt. Die funktionale Länge des Bauteils beträgt 450 mm. Es wird eine statische Überlast von 2500 Nm bei einer Umgebungstemperatur von 60 °C angesetzt. Der Einfluss von Effekten des Einspannbereiches der Welle auf den Deformationsfortschritt wird über optische Messmarkierungen und deren Überprüfung nach dem abgeschlossenen Versuch ausgeschlossen. Die Versuchsdauer beträgt 336 h (14 Tage). Abb. 11 zeigt die resultierende Kriechkurve. Das zeitabhängige viskoelastische Verhalten ist deutlich zu erkennen. Nach dem Einstellen der linear-elastischen Verformung ist eine Retardation von etwa 1,7° über die Versuchsdauer messbar.
Grundsätzlich kann ein ausgeprägtes Kriechverhalten zu einer Reduktion der zu erwartenden Lebensdauer des Bauteils führen. Auch wenn ein Zeitstandbruchversagen der Werkstoffe aufgrund von hohen Sicherheitsfaktoren auszuschließen ist, kann eine zeitabhängige Kriechdeformation zu Form- und Maßabweichungen führen, welche ein Stabilitätsversagen begünstigen. Bei einem Deformationsfortschritt von 1,7° unter dem erhöhten Lastniveau ist jedoch kein Einfluss auf das Stabilitätsverhalten unter den Betriebsnennlasten zu erwarten. Eine Beeinflussung des erreichbaren Maximallastniveaus und ein verfrühtes Torsionsbeulen unter hohen Überlasten kann aber grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund ist das Retardationsverhalten in der Bauteilentwicklung zu berücksichtigen. Folgende Faktoren sind dabei entscheidend:
1.
Die konstruktive Gestaltung des Laminataufbaus und die daraus resultierenden Werkstoff-beanspruchungen
 
2.
Der Einsatz von Werkstoffen mit hohem Kriechmodul
 

6.2 Zyklische Beanspruchungen

Die Betrachtung und Bewertung zyklischer Lastfälle und des resultierenden Material- und Bauteilverhaltens im Torsionsschwellbereich ist für die Eigenschaftsabsicherung des Bauteilkonzepts unerlässlich. Nachfolgender Versuch soll Erkenntnisse über den Einfluss zyklischer Lasten auf die Torsionssteifigkeit, die Kriechneigung und Ermüdungsphänomene in zeitlicher Raffung liefern. Der Fokus dieser Betrachtung liegt auf materialspezifischen Effekten. Um mögliche Stabilitätseinflüsse in der Prüfung zu reduzieren, wird für den Versuch ein Bauteil mit einer funktionellen Länge von 180 mm verwendet, womit ein niedriges Längen-Durchmesser-Verhältnis vorliegt. Bei dem untersuchten Bauteil wurde zudem eine Werkstoffanpassung in der Oberflächenvorbehandlung der Faserverbundbereiche zur Anbindung der Elastomerzwischenlage vorgenommen. Das Bauteil wird in dem Versuch in Nennbeanspruchungsrichtung belastet. Die Hybridgrenzschicht unterliegt dabei Druck- und Schubbeanspruchungen. Ein Einfluss auf das Versuchsergebnis in Form von Adhäsionsversagen ist nicht zu erwarten. Der Versuchsaufbau ist Abb. 5 zu entnehmen. Die Prüfparameter sind in Tab. 2 aufgelistet.
Es wird ein zweistufiger Versuch mit sinusförmiger Last durchgeführt. Die Bruchlast für ein Bauteil mit einem 180 mm Funktionsbereich wurde in einem Vorversuch bestimmt und liegt bei 5,4 kNm. Die eingstellte Oberlast liegt damit bei max. 72 % der Bruchlast. Ausgewertet wird die Änderung der Drehwinkelamplitude bei maximaler Last \(\Updelta \varphi _{\max }\) und die Änderung in der dynamischen Torsionssteifigkeit \(\Updelta c_{T{,}\mathrm{dyn}}\). Die Kennwertverläufe für den Versuch sind in Abb. 12 aufgetragen. Die dynamische Torsionssteifigkeit wird für jeden 100ten Lastwechsel über eine Endpunktlinearisierung der Hystereseschleife berechnet. In der ersten Laststufe ist keine Änderung der dynamischen Torsionssteifigkeit festzustellen, während die Änderung der Drehwinkelamplitude ~ 0,9° beträgt. Die Minima des Drehwinkels wachsen in gleichem Maße. Gleitreibungseffekte in der Prüfkörpereinspannung werden über Messmarkierungen überwacht und sind somit auszuschließen. Die in dem vorhergehenden Abschnitt betrachtete Retardation ist auch in zyklischen Lastfällen ein relevanter Betrachtungsparameter.
Da die dynamische Steifigkeit des Bauteils konstant bleibt, während ein Drehwinkelzuwachs gemessen wird, kann auch hier auf ein Retardationsphänomen geschlossen werden. In der zweiten Stufe tritt ein Bauteilversagen nach ~ 37.000 Zyklen unter einer Lastamplitude von 3,9 kNm und einem Lastverhältnis von R = 0,56 ein. Das Bauteil wurde über die Versuchslaufzeit optisch überwacht. Die Bildaufnahme wurde über die Prüfstandreglung auf jedes 100te Drehmomentmaximum getriggert. Es werden also nur die Oberlastzustände optisch erfasst.
Die Kameraaufnahmen zeigen einen sichtbaren Versagenseintritt ab ~ 2000 Zyklen vor dem eigentlichen Bauteilermüdungsbruch. Das ungeschädigte Bauteil ist in Abb. 13a dargestellt. Ein optisch erkennbares Schadensmerkmal in Abb. 13b ist ein Zwischenfaserbruch (ZfB) in der Außenwicklung. Synchron dazu ist in Abb. 12 ein progressives Anwachsen von \(\Updelta \varphi _{\max }\) und eine deutliche Degradation in \(\Updelta c_{T{,}\mathrm{dyn}}\) erkennbar. Der Versagensmechanismus in dem zyklischen, zeitgerafften Ermüdungsversuch ist auf ein Materialversagen unter der anliegenden zyklischen Last zurückzuführen. Neben dem Erklärungsansatz eines ZfB-induzierten Versagensursprungs im FKV-Bereich, kann auch eine vorgelagerte Schädigung der Elastomerzwischenlage in Betracht gezogen werden. Eine Steifigkeitsdegradation des Elastomers oder Versagen der Adhäsionswirkung zwischen Elastomer und FKV kann zu undefinierten Spannungszuständen führen, welche letztlich das Versagen einleiten. Der Ursprung des Versagens kann jedoch nicht alleinig aus der Überwachung der Außenwicklung und der Sensorauswertung des Prüfstands eingeordnet werden und bedarf weiteren experimentellen Untersuchungen sowie einer Erhöhung der Stichprobenanzahl der untersuchten Funktionsmuster. Zudem sind Vergleichsstudien mit alternativen Elastomerwerkstoffen durchzuführen, um den Materialeinfluss auf das Schädigungsverhalten zu quantifizieren.

7 Fazit

In diesem Beitrag wird eine neuartige Hybridmaterialarchitektur aus Faserverbundkunststoffen mit Elastomerzwischenschichten (FKV/E) vorgestellt. In der Anwendung an Torsionsträgern ermöglicht das Materialkonzept eine Integration von elastischen Kupplungseigenschaften in den freien Wellenbereich einer Faserverbundantriebswelle. Im Fokus der Untersuchung stand die Untersuchung des torsionstragenden 3‑Schicht-Aufbaus aus Innenwicklung, Elastomerzwischenlage und Außenwicklung. Das Prinzip der elastomeren Dehnungsentkopplung und der Drehwinkelversatzkapazität über Elastomerzwischenlagen und einen helixförmigen Aufbau der FKV-Strukturen wurde simulativ und über Steifigkeitsmessungen an Funktionsprototypen für drei Bauteillängen nachgewiesen. Es zeigt sich, dass sich durch den Einsatz der Hybridmaterialarchitektur eine, im Vergleich zu konventionellen FKV-Laminataufbauten, signifikant höhere Verlagerungskapazität erreichen lässt. Die Torsionssteifigkeit der betrachteten Bauteile kann durch den Einsatz der FKV/E-Hybridmaterialarchitektur deutlich verringert werden. Eine Substitution klassischer nichtschaltbarer Kupplungen ist anwendungsspezifisch zu prüfen. Es ist jedoch zu erwarten, dass vor allem das Schwingungsdämpfungsverhalten aufgrund des geringeren Materialeinsatzes bedeutend geringer ausfällt als bei klassischen Elastomerkupplungen. In modernen Antriebssystemen mit veränderten motorischen Randbedingungen ist jedoch eine weitaus geringere Schwingungsenergie zu erwarten. Über die gesamtheitliche Betrachtung eines Referenzanwendungsfalls und eine strukturdynamische Analyse kann das Potenzial der hier dargestellten Anwendung vollständig bewertet werden.
Fokus dieses Beitrags lag auf der strukturmechanischen Untersuchung der torsionstragenden Schicht in Überlast- und Dauerlastzuständen. Über optische Deformationsmesstechnik konnten Stabilitätssimulationen der Antriebswelle unter hohen Torsionslasten mit realen Versuchsdaten abgeglichen werden. Es zeigte sich, dass ein Stabilitätsverhalten im Versuch optisch erfasst und über geometrische Parameter ausgewertet werden kann. Im Versuch wurde das Auftreten von Instabilitäten auf niedrigeren Lastniveaus nachgewiesen, als in den zugehörigen Bauteilsimulationen prognostiziert. Die maximal ertragbare Bauteilbeanspruchung bis zum Bruch lag jedoch über der maximal simulierten Last. Neben der hier untersuchten Stabilitätsbetrachtung ist eine numerische Analyse über etablierte Schadenskriterien (z. B. Puck) zu berücksichtigen, um ein Festigkeits- und Stabilitätsmaximum der Gesamtkonstruktion zu finden. Die Versagensanalyse im Versuch kann über akustische Messtechnik erweitert werden, um das Versagen von FKV-Bereichen akustisch zu detektieren und zeitsynchron einzuordnen. Eine Steigerung des Detailgrades der Geometrieanalysedaten der 3D-DIC kann über die Implementierung von zusätzlichen Kameras in das Messsystem erreicht werden. So lässt sich die gesamte Zylindermantelfläche erfassen und das Beulmuster detaillierter abbilden.
Von hoher Bedeutung für die weitere Bauteilentwicklung ist die Abstimmung der hier betrachteten Stabilitäts- und Festigkeitsuntersuchung mit der Auslegung auf strukturdynamische Effekte, wie höherfrequente Torsions- und Biegeschwingungen. Diese wurden im Rahmen dieses Beitrags nicht vorgestellt, sind aber im Produktentwicklungsprozess und in Hinblick auf die Steigerung des technologischen Reifegrades gleichermaßen von Bedeutung. In diesem Zusammenhang sind auch Lebensdauernachweise für dynamisch-schwellende Lastzustände zu führen. Mit den hier vorgestellten Methoden lassen sich wichtige Erkenntnisse über Risswachstumseffekte sammeln, die in die Bauteilentwicklung einfließen.
Die Technologie der FKV/E-Hybridmaterialarchitektur bietet durch eine Optimierung der Spannungsführung und die hier betrachtete Funktionsintegration ein erhebliches Potenzial im konstruktiven Leichtbau. Anwendungen finden sich im industriellen Bereich sowie im Bereich der Mobilität und des Transportwesens. Aufgrund von erhöhten Werkstoff- und Entwicklungskosten der Technologie werden insbesondere gewichtskritische Anwendungsfelder adressiert. Die Bereitschaft Mehrkosten für Leichtbauanwendungen in Kauf zu nehmen ist stark branchenabhängig [26]. Als konkrete Applikationen eigenen sich Torsionsfederbauteile und Antriebswellen unterschiedlicher Baugröße.
In Bezug auf den Produktentwicklungsprozess kann eine Kopplung von erweiterten Simulationswerkzeugen und optischen Messverfahren den Abgleich von simulierten und realen Effekten an Funktionsmusterbauteilen ermöglichen. Das in der DIC berechnete Netz der Bauteiloberfläche kann in zukünftigen Arbeiten mit dem Netz des FE-Modells gekoppelt werden. Weiterhin kann eine Erweiterung der FE-Modelle um Materialschädigungsparameter und Ansätze zur Schadensakkumulation erfolgen [17, 27]. Damit kann der Einfluss von Anpassungen an der Bauteilstruktur auf das Bauteilschädigungsverhalten bereits in der frühen Phase des Produktentwicklungsprozesses bewertet werden (Digitaler Zwilling). Dies bietet Entwicklungsabteilungen einen erheblichen Mehrwert und steigert die Effizienz im Produktentwicklungsprozess.

Förderung

Die Autoren bedanken sich für die Forschungsförderung beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Werkstoffplattform „Hybride Materialien – Neue Möglichkeiten, neue Marktpotenziale“ (Förderkennzeichen 03XP0418C). Die Autoren bedanken sich zudem für die Unterstützung durch die Open Access Förderung der Universität Duisburg-Essen.

Interessenkonflikt

M. Rayer, M. Wilkowski, R. Schiffers und J. Stephan geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Open Access Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.
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Weitere Details zur Lizenz entnehmen Sie bitte der Lizenzinformation auf http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de.
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Metadaten
Titel
Entwicklung von innovativen Faserverbundantriebswellen in Hybridbauweise – Funktionsintegration und Leichtbau über neuartige Materialkombinationen
verfasst von
Moritz Rayer
Moritz Wilkowski
Reinhard Schiffers
Jens Stephan
Publikationsdatum
30.05.2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Forschung im Ingenieurwesen / Ausgabe 2/2023
Print ISSN: 0015-7899
Elektronische ISSN: 1434-0860
DOI
https://doi.org/10.1007/s10010-023-00672-9

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