Der Begriff Epigenetik beschreibt zelluläre Prozesse, die auf Tochterzellen übertragen werden können, aber nicht auf Modifikationen der Nucleotidsequenz der DNA selbst beruhen. Diese Prozesse können transkriptioneller oder posttranskriptioneller Natur sein. Transkriptionelle Prozesse beruhen im Wesentlichen auf DNA-Methylierungen oder der Methylierung und Acetylierung von Histonen (► Abschn. 9.1). Hierdurch werden die Chromatinstruktur und dadurch die Transkribierbarkeit der Zielgene beeinflusst. Posttranskriptionelle Prozesse führen zu einer verminderten Translatierbarkeit oder dem Abbau von mRNAs (► Abschn. 9.2). Epigenetische Veränderungen spielen eine große Rolle bei Entwicklungsprozessen und der Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen. Darüber hinaus wird diskutiert, ob sie evolutionäre Prozesse maßgeblich beeinflussen.
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