Skip to main content

2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

6. Erleben der Wohnumwelt

verfasst von : Antje Flade

Erschienen in: Wohnen in der individualisierten Gesellschaft

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Wahrnehmungen und Kognitionen als interne Repräsentationen der Umwelt und die damit verbundenen Gefühle und Gestimmtheiten machen das menschliche Erleben aus. Die Umweltästhetik befasst sich mit der Frage, was Umwelten auszeichnet, die als schön erlebt werden. Es sind Umwelten, die als kongruent, lesbar und hinreichend komplex und geheimnisvoll erlebt werden. Menschen fühlen sich in Umwelten wohl, die sie als funktional, kognitiv, emotional und motivational passend erleben. Umwelten sind Wahrnehmungs-, Handlungs- und gestimmte Räume. Der gestimmte Raum ist ein multisensorischer Gesamteindruck, der sich mit den drei Dimensionen des Semantischen Raums: Valenz, Aktivierung und Dominanz, beschreiben lässt. Umwelten können sowohl gesundfördernd als auch belastend sein. Stressoren sind Lärm, Luftverschmutzung, bauliche Dichte, öffentliche Unsicherheit und Verkehrsunsicherheit. Die Wohnqualität hängt von einer Fülle von Merkmalen ab, die sich drei Kategorien: den technischen, funktionalen und psychologischen Merkmalen zuordnen lassen. Bewertungen der Wohnqualität durch Fachleute, die vor allem die technischen und funktionalen Merkmale im Blick haben, unterscheiden sich von den Bewertungen der Nutzer, für die auch die psychologischen Merkmale von Bedeutung sind. Die Wohnzufriedenheit ist nicht lediglich ein Spiegelbild der objektiven Wohnqualität. Drei Modelle der Wohnzufriedenheit werden vorgestellt.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 390 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Maschinenbau + Werkstoffe




 

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Ein Eintrag zum Schlagwort „Straßenbeleuchtung“ in Meyers Konservations-Lexikon (1889) belegt, dass man schon in der Antike die Städte nicht im Dunkel gelassen hat: „Straßen-beleuchtung durch Laternen kannte man schon im Altertum …In Paris wurde 1524, 1526 und 1553 den Einwohnern befohlen, von 9 Uhr abends an die Straßen durch Lichter an den Fenstern der Sicherheit wegen zu erleuchten… Diesem Beispiel folgten London 1668, Amsterdam 1669, Berlin 1679 … und im Laufe des 18. Jahrhunderts bei weitem die Mehrzahl der größeren Städte“.
 
2
In den Grundrissen der Glasmacherwohnungen in Gernheim – heute ein Museum – sind solche Dunkelzimmer zu finden.
 
3
In der Semantik wird unterschieden zwischen der Hauptbedeutung (Denotation) einer Aussage und einer möglichen Mit- oder Nebenbedeutung (Konnotation). Der Semantische Raum (Bedeutungsraum) erfasst Konnotationen, das Semantische Differential konnotative Bedeutungen. Zum Beispiel wird mit der Skala warm-kalt die erlebte Atmosphäre eines Raums und nicht dessen Temperatur in Celsius erfasst. Die Denotation von „Nacht“ ist die Zeitspanne zwischen Untergang und Aufgang der Sonne, Konnotationen können Angst, Einsamkeit, Bedrohung, Liebe, Intimität und Geborgenheit sein.
 
4
Das Kindchen-Schema bezeichnet ein pausbäckiges Kindergesicht, das zum Sympathieverhalten und zu Liebkosungen anregt. Es sichert die elterliche Pflegebereitschaft (Hofstätter 1972, S. 52).
 
5
In großen Städten ist die nächtliche Ruhephase verkürzt oder kaum mehr vorhanden, indem sich die Aktivitätszeiten über die Nacht hinweg erstrecken. Es sind „24-Stunden-Städte“ bzw. „die Stadt, die niemals schläft“ (Henckel 2009, S. 4 f.).
 
6
NORAH ist ein Akronym und bedeutet: Noise Related Annoyance, Cognition, and Health.
 
7
Dieser Effekt wird auch im Konzept des Defensible Space hervor gehoben, vgl. Abschn. 5.​2.
 
8
Ein Beispiel ist das Wohnen im hoch verdichteten Paris, das Christian Schubert in der FAZ vom 16.11.18. unter der Überschrift „Tür an Tür und Schulter an Schulter“ geschildert hat.
 
10
Die Kleinschreibung aller Wörter war ein Gestaltungselement der Zeitschrift.
 
Metadaten
Titel
Erleben der Wohnumwelt
verfasst von
Antje Flade
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29836-4_6